Montag, 29. März 2010

Reiseempfehlungen New York City

K und K, zwei meiner liebsten Kolleginnen, fliegen im Mai nach NYC. Eine der beiden war noch nicht dort, und hat gemeint, sie wird mich zu gegebener Zeit noch nach ein paar Tipps fragen. Ich habe beschlossen, einen Blogeintrag daraus zu machen, so von wegen Aufarbeitung und so ;) Natürlich sollte man bedenken, dass das meine ganz persönlichen Erfahrungen und Vorlieben sind, wobei ich mich bemühe, dass nichts allzu Spezielles auf die Liste kommt. Schließlich ist nicht jeder so ein Museumsfreak wie ich ;)

Absolute MUST’s:
- Lady Liberty und Ellis Island. Ok, auf das Betreten von Liberty Island kann man “notfalls” verzichten, keinesfalls aber auf Ellis Island. Das Museum, das im ehemaligen Hauptgebäude des Immigrationszentrums untergebracht ist, ist absolut sehenswert. Für 12 $ bekommt man eine Fährrundfahrt zu den Inseln und zurück sowie den Eintritt in das toll aufbereitete Museum. Besser kann man das Geld touristisch nicht anlegen, finde ich. Die Tickets gibt's im Castle Clinton, das ebenfalls sehenswert ist. Bei der Rückkehr empfiehlt sich ein Spaziergang vorbei an Pier A mit dem alten Fährhaus zum Robert F. Wagner Jr Park gegenüber dem Ritz Carlton – von dort aus hat man auf die beiden Inseln noch mal einen tollen Ausblick und eine super Fotomöglichkeit.
- New York von oben. Zumindest eines der Observatories, wie das auf Englisch heißt, sollte man besucht haben. Ich persönlich bevorzuge definitiv das Empire State Building. Man sieht von dort aus meiner Meinung nach mehr von der Stadt, und von deren Konstruktion. Der Preis ist derselbe wie fürs “Top of the Rock” im Rockefeller Center, der Ausblick aber schöner. Wenn man beides machen möchte, empfehle ich das Empire State für einen Nachtausblick.
- Times Square. Die Kreuzung von Broadway und 7th Avenue mag ja hauptsächlich als schrillste Werbeflächenansammlung der Welt wahrgenommen werden. Dennoch ist “crossroads of the world” einen Besuch wert. Neben den vielen bunten, blinkenden Tafeln und den Theatern (hier ist das, was man als “Der Broadway” kennt) gibt es hier einfach ein ganz besonderes Gefühl. Ja, das ist der Ort, an dem die Stadt wirklich niemals schläft! Wenn man schon mal hier ist: den M&M’s Store, den Hershey’s Store, Toys’R’Us und mindestens einen der Andenkenläden sollte man besucht haben. Und viele der “Touristenfallen” befinden sich hier: Hard Rock Cafe, Planet Hollywood, Bubba Gump und TGI Fridays – rein in eines dieser Lokale!
- Brooklyn Bridge. Besuchenswert ist sie nicht nur, weil sie als Bauwerk einen herausragenden Status hat – sie ist die erste ihrer Art. Sondern auch, weil man von dort aus einen tollen Blick auf die östliche Skyline hat. Auch bei Nacht eine Besichtigung wert, für den Fall, dass man sie in den dichten Tagesplan nicht reinbekommt.
- Chinatown. Da taucht man in eine andere Welt ein. Das sollte man zumindest einmal gesehen haben. (ich find meinen damals verfassten Bericht nicht mehr. Dabei bin ich mir SICHER, dass ich einen geschrieben hab…)
- Grand Central Terminal und Chrysler Building. Liegt beides praktischerweise in der 42nd Street innerhalb von zwei Blocks.
- Central Park. Eignet sich gut für eine entspannte Pause zwischen all den anderen Sehenswürdigkeiten. Und lässt sich gut verbinden mit dem Dakota Building, Strawberry Fields (John Lennon Gedenkstätte) und dem…
- Museum of Natural History. Ein monströser Bau an der Upper Westside, der ein breites Spektrum abdeckt. Besonders faszinierend in meinen Augen: Das Rose Centre for Earth and Space mit der Hayden Sphere.
- Das Queens Museum im Flushing Meadows Corona Park. Das Museum verdankt diesen Rang allerdings nur einem Ausstellungsstück: dem Panorama der Stadt New York, das über mehrere 100 m² alle Gebäude aller fünf Stadtteile abbildet.

Shopping:
- 5th Avenue. Vom Rockefeller Center nordwärts bis zum Central Park. Allerdings befürchte ich, dass die Meisten hier eher window shopping betreiben werden als tatsächlich die Kreditkarte zu zücken, denn in diesem Bereich erstreckt sich die berühmte Nobelmeile.
- Lexington Avenue. In etwa parallel zu den teuren Geschäften in der 5th Avenue findet sich hier auch etwas für den normalen Geldbeutel. Meine Empfehlungen: New York and Company für Klamotten, The Container Store für Reisebedarf und Ideen für Heimorganisation und Borders für Bücher und Magazine.
- Bloomingdale’s oder Macy’s. Oder beides ;) Wenn nur Zeit für eines bleibt, würde ich Macy’s empfehlen.
- Century 21. In der Cortlandt-Street zwischen Broadway und Church Street erstreckt sich auf mehreren Stockwerken ein Schnäppchenparadis – alles ist runtergesetzt. Starker Charakter oder hoher Kreditkartenrahmen empfehlen sich ;)
- Old Navy. Erschwingliche Basics und nette Accessoires.
- Duane Reade. Eigentlich eine “pharmacy”, nach europäischem Verständnis ein Drogeriemarkt mit großzügig erweitertem Sortiment, in den eine Apotheke und eine Trafik integriert sind. Die meisten Stores haben 24/7 offen und man bekommt fast alles dort. Natürlich kann man auch zu Walgreens, CVS, Rite Aid oder einer anderen Kette gehen, das schenkt sich alles nicht viel, aber mein Favorit ist dennoch Duane Reade.
- Bath & Body Works. Riesige Auswahl an fantastisch duftenden Pflegeserien. Für mich war's wie der Eintritt ins Wunderland.
- The Food Emporium. Lebensmittel gelten ja eigentlich nicht als Shopping, aber dieser hochpreisige Supermarkt mit seinen appetitlichen Frischprodukten ist auch einen Besuch wert, wenn man grad keine Lebensmittel braucht. Alternative: Whole Foods.

Essen:
Wer in New York nichts findet, das ihm schmeckt, der wird wohl überall aufgeschmissen sein. Nirgends wird man ein breiteres Angebot an internationaler Küche finden. Die bekannten Fast Food-Ketten kann man getrost links liegen und sich von den Verlockungen der exotischsten Speisen verführen lassen. Achtung: in Lokalen gilt generell “Wait to be seated”. Das Prinzip der Sitzplatzzuweisung ist allerdings aufgehoben, wenn man sich sein Essen selber am Tresen holen muss und auch dort bezahlt.
- Cinnabon. Die besten Zimtsachen wo gibt auf Welt.
- Dunkin Donuts. Abgesehen von einem riesigen Sortiment an Teigkringeln gibt es dort auch Kaffee mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Pret a Manger. Soll stellvertretend für jede Menge Ketten stehen, in denen die New Yorker sich mit ihren Lunches eindecken. Ideal für einen Happen zwischendurch, wenn man das schöne Wetter nicht in einem Lokal verbringen will. Diese Sandwiches oder Salate darf man dann auch getrost auf einer der öffentlichen Plazas oder in einem Park verzehren.
- Serendipity. Teuer? Ja! Aber da gibt es einzigartiges Ambiente und ein wirklich köstliches Honey-Mustard-Dressing. Und die Desserts sind eine Wucht.

Do it!
- Wann immer es geht: zu Fuß gehen. 10 Blocks klingt viel, sind aber grad mal 400 m, zumindest entlang der Avenues. Wenn man eine Street langgehen muss, sinds aber eineinhalb Kilometer. Damit ist man aber an den meisten Stellen auch schon quer durch Manhattan.
- Was man nicht zu Fuß gehen kann/will, sollte man mit der U-Bahn zurücklegen. Die Metro in New York ist ein sehr leistungsfähiges System und zumindest südlich des Central Parks extrem weit verzweigt. Das Wochenticket mit 27 $ ist den Kauf definitiv wert.
- sich anpassen. Heißt: viel lächeln, die “lines” (Warteschlangen) akzeptieren, Platz machen für Leute, die Fotos machen wollen und bei Rot über die Straße marschieren, wenn es sich grad ausgeht.
- Coffee to go. Das gehört in Manhattan einfach dazu.
- Logieren südlich des Central Park. Dort spielt das Leben, und von dort kommt man viel besser zu den Sehenswürdigkeiten.
- Fotos machen! Ganz viele davon. Denn man sieht so viel, dass man sich an manches gar nicht erinnern könnte, wenn man keine Gedächtnisstützen hat.

Und in meinen Koffer pack ich…
... Eisgel und Fußsalbe. Das ist dringend nötig, auch wenn man Tipp 2 befolgt:
... bequeme Schuhe. Mindestens zwei Paar. Ohne Schuhwerk, das weite Strecken erlaubt, geht gar nichts.
... Sonnenschutz, zumindest zwischen April und Oktober.
... jede Menge Kleidungsstücke für den Zwiebellook. Sobald es draußen mehr als 15 Grad hat, wird drinnen runtergekühlt. Da kann man sich Frostbeulen holen. Oder zumindest eine ordentliche Verkühlung.
... all jene Kosmetika, die man braucht. Nicht, dass es in den USA keine gäbe, aber gewisse Dinge sind überproportional teuer, oder extrem schwer zu bekommen. Ich sag nur “Augenmakeup-Entferner”.
... Ohrstöpsel, vor allem, wenn man einen leichten Schlaf hat. Manhattan ist LAUT!
... einen Fön, der sich auf 110 V umschalten lässt. Denn ein hierzulande gebräuchlicher funktioniert zwar auch mit einem Adapter, aber er klingt sehr asthmatisch und erhöht die Fönzeit um ein Vielfaches.

Mittwoch, 24. März 2010

Reisebericht NYC - Ein paar architektonische Besonderheiten

Als Einstimmung zu diesem Streifzug durch New York möchte ich eines meiner Lieblingsfotos herzeigen. Ja, zugegeben, im Prinzip zeigt es nicht viel außer ein Stück Himmel und ein paar Gebäudeteile, aber mir gefällt die Lichtstimmung sehr gut, weswegen es hier vertreten sein darf.

Dieses Mal arbeiten wir uns von Norden nach Süden durch Manhattan und ich zeige ein paar architektonische Besonderheiten her, die mir beim Erlaufen der Stadt vor die Linse gesprungen sind.

Somit beginnen wir am Columbus Circle, der sich dort befindet, wo sich die 59th Street mit der 8th Avenue trifft. Hinter meiner Fotoposition ist der Eingang zum Central Park, in der Mitte steht die Columbus-Säule, die vor dem Hintergrund der Hochhäuser fast untergeht.

Hier sind wir am Central Park S0uth, wie die 59th Street im Bereich des Parks heißt. Spannend finde ich, dass dieses kleine, schmale Haus stehen bleiben durfte. Das ist mit Sicherheit einer der teuersten Gegenden der Stadt, und hätte man diesen Bauplatz einem der Nebengebäude einverleibt, hätte man mit Sicherheit noch mehr rausholen können, monetär gesehen. So ist es halt sehr elitär.

Ein paar Schritte weiter trifft man an der Ecke 5th Avenue/59th Street aufs berühmte Plaza Hotel.

Gebaut zu einer Zeit, in der Baugrund noch nicht so teuer war, leistet man sich hier sogar einen unbebauten Vorplatz mit Springbrunnen.

Dem Plaza direkt gegenüber stehen diese zwei Hochhäuser aus zwei verschiedenen Epochen. Mir gefällt der Art-Déco-Bau zur Linken irgendwie deutlich besser als der gesichtslose Turm rechts.

Wenn man vom Hochhaus-Bild aus rechts abbiegt, kommt man in die 5th Avenue, wo man unter anderem diesen opulent gestalteten Nebeneingang zu einem Nobelkaufhaus antrifft.

Quasi gegenüber findet sich diese Tür in die Welt von Coke. Was die Schlangen über dem Eingang sollen, ist mir allerdings schleierhaft. Weisen sie darauf hin, dass Coca Cola sich einer Schlange gleich alles einverleibt, was sich dem Konzern in den Weg stellt? Oder sollen sie darauf anspielen, dass Coca Cola ursprünglich als Kopfschmerzmittel erfunden wurden, und sollen somit einen Äskulapstab imitieren? Ich weiß es nicht, aber ich habs mal abgelichtet.

Das Gebäude selber mag hier nicht so erwähnenswert sein, aber die gigantische Masche als Deko für die Weihnachtszeit ist mir irgendwie ins Auge gestochen. Wie passend: Hier bringt Cartier seine Schmuckstücke unter die zahlungskräftige Clientel.

In einer Seitestraße der 5th Avenue habe ich dieses Gebäude entdeckt, das mir mit seinen vielen Erkern besonders erschienen ist.

An der Lexington Avenue erhebt dieser Turm seine besondere Spitze, die besonders in der Nacht auffällig ist. Hierbei handelt es sich um das General Electric Builing, das bei Tage den aufmerksamen Betrachter mit opulenter Fassade verwöhnt.

Park Avenue - keine andere Straße ist so breit - und bietet diesen Ausblick. Schließlich befindet sich südlich des MetLife-Buildings das Grand Central Terminal, das die Park Avenue quasi zum Ausweichen zwingt. Somit geht die Straße nicht grade durch, und man hat den in Manhattan eher seltenen Anblick von Gebäuden, die sich einem in den Weg stellen.

Ja, das ist wieder das MetLife Building, dieses Mal allerdings von der Seite. Besonders gefällt mir hier die Lichtstimmung - ich weiß, das hätte keiner erraten ;) Und ja, es ist wirklich dasselbe Gebäude, auch wenn man es eher für einen schlanken, sechs- oder achteckigen Turm halten möchte. Und das macht es in meinen Augen ziemlich spannend.

Das US-Postoffice an der 8th Avenue in der Nähe der Penn Station. Ziemlich prunkvoller Bau, der repräsentiert, dass der Post früher eine ganz andere Bedeutung zukam als heutzutage. Und an dieser Avenue gibt es noch mehr Taxis als sonstwo, auch wenn ich meine liebe Not hatte, ca. 45 min. nachdem dieses Bild entstanden ist, an ebendieser Straße eines zu kapern, um zum Flughafen rauszufahren.

Das Gebäude im Vordergrund habe ich schon mal hergezeigt - das ist die Public Library. Augenmerk möchte ich auch mehr auf den Bank of America Tower im Hintergrund legen - das zweithöchste Gebäude der Stadt nach dem Empire State Building.

Was ist an einer öffentlichen Toilette so interessant? Dass es sie gibt, denn in Manhattan einem dringenden Bedürfnis Folge zu leisten, ist gar nicht so einfach. Public Restrooms gibt es kaum, wer muss, der kann sich nur in Geschäfte oder Museen retten.

Ebenfalls in der Nähe des Herald Square befindet sich dieser Übergang, etwas, das man nur sehr selten sieht. Normalerweise muss man von ganz oben ganz runter, über die Straße ins Nachbargebäude, und dann wieder ganz hoch.

Dieses Gebäude ist das Gershwin Hotel, direkt neben dem eher enttäuschenden Museum of Sex in der 27th Street gelegen. Die Fassade wird in meinen Augen durch die Nachbarschaft irgendwie etwas pikanter, finde ich.

Diese beiden Bilder zeigen einen weiteren berühmten Art-Déco-Bau - das Woolworth Building direkt beim Rathaus, in der Nähe der Brooklyn Bridge. Mit 241 m war es 17 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt - von 1913 bis 1930.

Dieses Gebäude in der Nähe der Wall Street möchte ich nicht nur herzeigen, weil es eine opulente Fassade und eine berühmte Adresse hat. Vielmehr möchte ich auf die komischen weißen Streifen hinweisen, die da dranhängen - das sind die Überreste der Party zur Championship der New York Yankees. So effizient die Stadtreinigung gewesen sein mag - DAS haben die Herren nicht geschafft.

Was dieses Gebäude im Süden darstellt, habe ich leider nicht herausgefunden. Scheinbar beherbergt es den US Park Service, was aber natürlich nichts über die Architektur aussagt. Gefällt mir aber trotzdem :)

Tja, das kommt davon, wenn man nur EIN Bild macht - es ist nicht scharf. Trotzdem gefällt mir die Zweideutigkeit mit "Bodies - The Exhibition" und "The Body Shop" entlang der Fulton Street.

Einmal rasch über den East River rübergehüpft - herrscht hier in Brooklyn nicht eher europäisches Flair? Ich finde, man sieht auch sehr deutlich den Unterschied zu Manhattan.

Und wenn wir schon auf der anderen Seite sind, gehen wir noch etwas nach Norden, um dort in Queens diese Bar zu bestaunen. Ich gestehe, dass ich diese Fassade einfach herzig finde. Was da drinnen vor sich geht? Das kann ich leider nicht berichten, da leider geschlossen war.

Tja, das waren sie, meine architektonischen Eindrücke. Wer mehr Architektur in New York sehen will, dem sei diese Seite ans Herz gelegt: http://www.nyc-architecture.com

Dienstag, 23. März 2010

Reisevorbereitungsupdate

Trotz Krankheit habe ich zwei Punkte auf der To Do-Liste abgehakt:
- Mietwagen gebucht (MIT Navi)
- Canadische Dollar bei der Bank geordert

Warum ich das Auto mit Navi buche? Tja, weil die Sache mit dem Smartphone in der Theorie toll klingt, in der Praxis aber einfach nicht umzusetzen ist. Ich hab jetzt das Nokia E72, und das Teil tut immer noch nicht, was es soll. Das mit dem Navigieren klappt genausowenig wie das mit dem Internet. Und zu allem Übel will sich das Ding immer wieder Karten aus dem Netz holen. Man kann sich nicht einfach eine Region draufpacken, nein, es sieht sich an, wo man ist, und zieht sich dann die Karten. Das ist für mich keine Option - ich bin nicht bereit, dreistellige Summen für Roaming zu zahlen. Somit lege ich ein paar Euro für ein Mietnavi aus und schau mir mal an, ob ich da drüber in einem Elektromarkt ein Gerät finde, das künftig diese Aufgabe übernehmen darf.

Und als Annette-Special: Tipffehler :p

Mittwoch, 17. März 2010

Fortschritte in der Reisevorbereitung

Heute habe ich mir endlich meine Reiseversicherung geholt, "damit ich beruhigt krank werden bzw. mich verletzen (lassen) oder berauben lassen kann". Natürlich habe ich nichts davon vor, aber ich mag die Sicherheit, die mir eine Versicherung bietet. Da zahle ich gerne 30 Euro für ein gutes Gefühl - und sollte wider Erwarten tatsächlich was passieren, gibt es einen Kostenträger.

Und vor drei Minuten habe ich mir das erste Hotel auf der Reise gebucht. Eigentlich ein Motel, aber da kann ich unproblematisch und kostenfrei mein Auto abstellen, und zahle nicht für den Autostellplatz noch mal die Hälfte der Nächtigungskosten drauf.

Natürlich fehlt dann immer noch einiges, aber immerhin zwei Punkte sind mal abgehakt.

Mein Nokia E72 wurde vorgestern Nacht von Amazon verschickt. Angesagt ist es für den 22.3., aber ich hoffe doch, dass es diese Woche noch kommt, damit ich es ausgiebig testen kann. Dann kann ich auch das Mietauto ENDLICH buchen - vielleicht gibts dann wieder das gute Angebot, das ich neulich verpasst habe. Andererseits - ob ich jetzt 21 oder 23 Euro pro Tag bezahle, sollte das Reisebudget jetzt nicht erheblich belasten ;)

Jetzt gilts mal den Wechselkurs zu beobachten und beim nächsten Mal zuzuschlagen, wenn er grad wieder leicht im Sinkflug ist - ganz ohne Bargeld werd ich da drüben wohl nicht auskommen...

Samstag, 13. März 2010

Reisebericht NYC - Patriotismus

Schon nach meinem ersten Besuch in Amerika habe ich mich über die schiere Flut von USA-Flaggen gewundert, die einem allenortens ins Auge springen. In diesem Posting möchte ich ein paar Impressionen des Flaggenwahns vorstellen. Als erstes verschlägt es uns dabei nach Queens:

Die New York Hall of Science fand ich ja nicht so prickelnd. Vielleicht hoffen die Betreiber ja, dass der amerikanische Besucher die maximal durchschnittliche Qualität des Museums verdrängt, wenn er beim Rausgehen mit Flaggen konfrontiert wird? ;)

Ein paar Meter weiter demonstriert das Queens Museum die gleiche Art von Nationalverbundenheit. Und zwar auf der Vorderseite, die dem Grand Central Parkway (einer Art Autobahn) zugewandt ist, ebenso wie ...

... auf der Rückseite, die auf den Flushing Meadows Corona Park hinausgeht.

Im gleichen Park liegt dieses Sportstadion, in dem Tennis gespielt wird, soweit ich mich entsinne. Auch hier muss natürlich die Flagge wehen.

Etwas näher an Manhattan befinden sich diese Filmstudios, die sich mit einer Flagge krönen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit will ich gar nicht erst stellen.

In der dem Studio direkt gegenüberliegenden Schauspielschule spiegelt sich die Flagge vom letzten Bild. Wer meine Begeisterung für Reflexionen kennt, kann sich vorstellen, warum ich es herzeige ;)

Weiter geht es nach Manhattan, wo sich noch viel mehr Sichtungen der rot-weiß-blauen Art ergeben.

Die 5th Avenue ist hier besonders herausragend - an wohl keiner anderen Straße habe ich so viele Flaggen entdeckt.

Teilweise zeigen diese auch eine Tendenz zur Zusammenrottung. Besonders gefällt mir hier die eine, die sich vorwagt und somit als einzige Lichtdurchlässigkeit zeigt.

An dieser Stelle habe ich das Zählen einfach nur noch aufgegeben. Denn neben den sichtbaren Flaggen gibts in der Umgebung noch einige mehr.

Der Adler an der Front des Grand Central Terminal. Der Adler ist ja ein Nationalsymbol der USA, weshalb das hier ein besonders stimmiges Bild ergibt.

Und hier muss die eine, einsame Flagge an der Fassade sich gegen den Flaggenkreis vor dem großen Bahnhof behaupten.

Nur ein paar Meter weiter ist das Hyatt, an dessen Front nicht nur die amerikanische Fahne weht. Und wie sie sich spiegeln...

Ganz so hoch wie der Turm ist die Flagge am Madison Square nicht. Aber sie behauptet sich ganz gut.

Die Wall Street, eine sehr amerikanische Institution. Kein Wunder, dass hier eine riesige Fahne den Patriotismus betonen muss.

Diesem Bankenhaus, ein paar Meter weiter, gehts scheinbar nicht so gut, die vermögen nur eine kleine Ausgabe ;)

Ellis Island und die Freiheitsstatue sind natürlich ganz besondere Symbole, und natürlich müssen Stars and Stripes auch hier zur Verstärkung herhalten.

Die Haupthalle im Museumsgebäude von Ellis Island, wo früher die Einwanderungsprozedur vonstatten ging.

Eines der Dioramen, die im dritten Stock des Museums ausgestellt sind. Sogar dort muss eine Miniaturfahne ihren Dienst verrichten.

Und da steht heute noch eine.

Eine Flagge vor der Skyline von Manhattan, dazu diese Lichtstimmung - das ist eines der Bilder, die mir besonders gut gefällt.

Dieses Gebäude steht im Liberty State Park in New Jersey...

... und ich habe es von der Fähre aus fotografiert, die ihrerseits ebenfalls mit Flaggen geschmückt ist.

Eine weitere, sehr patriotisch besetzte Institution ist die Polizei.

Dieses Plakat ist ein Wegweiser im Polizeimuseum zur Gedenkausstellung für 9/11. Ich finde es sehr aussagekräftig - alles liegt in Trümmern, aber die Flagge wird gehisst.

Neben normalen Fahrzeugen hat die lokale Polizeit auch noch ganz witzige Sachen im Fuhrpark.

Diese beiden Bilder sind nach der Parade für die Championship der Yankees entstanden. Normal sind solche Spezialfahrzeuge im Straßenbild nämlich nicht.

So unauffällig ist das Polizeihauptquartier gleich rechts neben der Brooklyn Bridge.

Aber auch architektonisch können Polizeistationen etwas mehr - hier in der Nähe der Penn Station. Sieht doch irgendwie aus wie eine mittelalterliche Burg, oder?

Wäre da nicht der Müllcontainer, würde dieses Bild den Eindruck noch verstärken. Ich fands witzig und ein bisschen selbstironisch.