Freitag, 26. November 2010

Mir scheint...

... ich bin grad zum richtigen Zeitpunkt abgereist. Während ich in den USA war, war der Dollar zwischen 0,705 und 0,74 €ct. Jetzt macht er grad einen Aufstieg auf 0,75 und ich denke, er wird noch weiter anziehen. Damit dürfte ich zur Zeit des niedrigsten Dollarkurses seit Monaten in den USA gewesen sein, was sich bei Ausgaben von 3800 Dollar vor Ort durchaus rechnet. Ja, das war kein ganz günstiger Urlaub, aber das war es mehr als wert.

Im Übrigen bin ich mit exakt 0,22 $ in der Tasche wieder gekommen, ich habs also perfekt geschafft, mein abgehobenes Geld auszugeben. Somit liefen etwas mehr als 1000 $ in bar durch meine Hände, auf die Kreditkarten habe ich über 2700 $ verteilt. Wenn ich nichts vergessen haben sollte, bei meiner "Buchhaltung", dann gibts wenigstens keine böse Überraschung, wenn die Abrechnung kommt.

Außerdem geht jetzt, nach Thanksgiving, die Weihnachtshysterie so wirklich los, und als bekennender Nicht-Weihnachtsfan muss ich das nicht unbedingt haben. Manche Städte hatten schon Mitte November die Deko angebracht, was für mich viel zu früh ist. Dazu noch Weihnachtsmusik im Radio - DANKE, da nehm ich doch lieber Österreich, wo ich vielleicht noch ein paar Tage Zeit hab ;)

Dienstag, 23. November 2010

Das Ende ist nahe!

Nein, ich spreche nicht von der Apokalypse, aber wenn ich mir Amerika so ansehe, dann sind wir auf einem guten Weg dorthin ;) Der Weg zum Weltuntergang ist gepflastert mit Styproporbechern, Plastiktüten/-sackerln und Hybridautos...

Nein, worum es eigentlich geht, ist das Ende meiner Reise. in 48 Stunden bin ich schon irgendwo über dem Atlantik und fliege wieder good old Europe entgegen. Normalerweise bin ich gegen Einde einer Reise ziemlich ausgepumpt und freu mich schon aufs Heimkommen, aber in diesem speziellen Fall hätte ich noch genügend Energie für weitere Wochen. Nun ja, alles hat ein Ende, und ich schätze mich sehr glücklich, dass ich diese Reise so machen konnte, wie ich sie machen wollte.

Nun gehts ab ins Bett - morgen ist der große Tag!

Sonntag, 21. November 2010

Alles hat ein Ende...

... auch mein Glück. Bislang hatte ich davon unwahrscheinlich viel. Ich wurde nicht krank, obwohl ich recht anfällig bin für Erkältungen und mehr als einmal durchweicht wurde. Angepatzt habe ich mich auch nicht wirklich, und wenn, dann mit Sachen, die keine Flecken machen. Dann und wann haben mich Unebenheiten im Gehsteigbelag etwas aus dem Tritt gebracht, aber passiert ist nie was. Ja, ich bin in einem Museumskino mit meiner Angst, die Treppe runterzupurzeln, in Kontakt gekommen, aber ich bin sehr weich gelanden. Ok, mit der Schwerkraft war ich im Widerstreit, aber das bin ich ja immer. Meine Kamera, die dank dem Zusammenspiel von Erdanziehung und Ungeschicklichkeit unsanfte Begegung mit Straßenbelag gemacht hat, macht zumindest noch Bilder, auch wenn sie wohl zu ersetzen sein wird.

Heute hat mich das Glück etwas verlassen. Nach dem Besuch des Voodoo-Museums bin ich wieder auf die Straße getreten und durch die (nicht gekennzeichnete oder angekündigte) Stufe blöd gestolpert. Nun habe ich einen verletzten Zeh. Keine Ahnung, was er hat - gezerrt, geprellt, verstaucht. Gebrochen dürfte er nicht sein, aber er tut ziemlich weh. Also ist es Zeit für die ersten Medikamente auf dieser Reise. Bislang habe ich genau gar nichts gebraucht, obwohl ich daheim öfter mal was gegen Kopfschmerzen oder so nehmen muss. Hier wars bislang nicht nötig, aber ich befürchte, ohne Schmerzmittel werde ich eher nicht schlafen... Immerhin werde ich die nächsten zwei Tage kaum gehen müssen, da das meine Rückreise nach DC ist. Es hätte also in mehrerlei Hinsicht schlimmer kommen können.

Seit ich gestolpert bin, passiert am laufenden Band was: ich verschütte was, es fällt was runter, ich stoße mich an, meine Schlüsselkarte für's Hotel hat vergessen, zu welchem Zimmer sie gehört. Ich nehme an, dass es sich um selffulfilling prophecies handelt, bin aber auch gerne bereit, den Vollmond, der sich hier über die Palmen hebt, zur Rechenschaft zu ziehen. Wäre ich abergläubig, würde ich vermuten, dass mein nicht vorhandener Glaube in Voodoo sich auf die Art rächt :p

Ich werde jetzt mal versuchen, eine Nacht drüber zu schlafen, und hoffe, dass dann alles erledigt ist ;)

Freitag, 19. November 2010

VERY good news

Ich bin mir nicht sicher, ob ich darüber berichtet hatte, dass ich um eine Tour ins Weiße Haus angefragt hatte. Ist ein ziemlicher Aufwand und gesamt relativ kompliziert, aber wenn ich schon mal die Chance habe... Auf alle Fälle hat es nun geklappt - ich darf am 23.11. den Wohnsitz von 43 amerikanischen Präsidenten durchschreiten. OMG, ich bin ziemlich aus dem Häuschen deswegen. Das Weiße Haus. Dieses eine welches. Mir fehlen grad so ein bisserl die Worte.

Das heißt aber auch, dass ich einen Zahn zulegen muss. Von DC bin ich im Moment ein hübsches Eckerl weg, und ich muss fast zwei Tage früher da oben sein als ich vorhatte. Heißt, ich werd von meinem Programm was streichen müssen. Im Moment bin ich in Tupelo, dem Geburtsort von Elvis, morgen geht's weiter nach New Orleans, wo ich schon zwei Nächte gebucht habe. N'Orleans möchte ich auch nicht streichen. Heißt, danach muss ich gucken, dass ich in zwei Tagen wieder in DC bin. Wird eine kleine Tour de Force werden, aber das ist es mir wert.

DAS WEISSE HAUS. *ausatme* *einatme* WOW!

Donnerstag, 18. November 2010

Where I am now

Puh, die Zeit verfliegt. In einer Woche bin ich schon wieder am Weg nachhause :( Einerseits habe ich den Eindruck, schon halbe Ewigkeiten hier zu sein, vor allem wenn ich mir ansehe, was ich schon alles erlebt und gemacht habe. Andererseits vergeht die Zeit viel zu schnell und ich hab doch noch so viel vor...

Ja, mein Programm ist mal wieder dramatisch überambitioniert. Hat irgendwer mit was anderem gerechnet? ;) Es sollten sich aber die wichtigsten Punkte ausgehen, die "Füllsel" hatte ich ja eingeplant und war von Anfang an bereit, hier auch zu streichen, falls es nötig sein sollte.

Im Moment habe ich auf den Mietwagen ca. 1900 Meilen (3000+ km) draufgefahren - noch mal so viel werden es sein, bis ich wieder in Philadelphia bin. Das heißt, die kommende Woche wird sehr fahrintensiv werden, was gut ist, weil gegen Ende der Reise die Aufnahmefähigkeit etwas eingeschränkt ist.

Morgen steht mal Memphis mitsamt Elvis am Programm. Damit habe ich auch den westlichsten Punkt meines ganzen Lebens erreicht. Weiter westlich werde ich auf meiner Reise auch nicht mehr kommen. Mit New Orleans wird es dann der südlichste sein - einige Premieren also ;) Dort ist dann hoffentlich auch das Wetter wieder besser. Zur Zeit ist es zwar trocken, aber immer noch bewölkt und nicht ganz freundlich.

Soweit der momentane Stand. Jetzt werde ich mal wieder Ohropax in meine Gehörgänge friemeln, damit ich morgen nicht auf Graceland vornüberkippe ;)

Mittwoch, 17. November 2010

Über Regen, Radio und Religion - oder: Ich liebe Alliterationen

Puh, und ich dachte, ich sei in Philly durchnässt worden. Da habe ich im Vergleich zu gestern nur ein paar Tropfen abbekommen. Ein etwa einstündiger Spaziergang in Chattanooga, TN hatte zur Folge, dass ich teilweise nass bis auf die Haut war, und das, obwohl ich mit Turnschuhen (durchweicht), Regenjacke und Regenschirm unterwegs war. Ich habe regelrecht getropft und habe mich dann umgezogen. Sachen waren eh alle im Auto, da ich grad auf dem Weg zwischen Hotels war. In Geistesgegenwart hatte ich in einer Garage geparkt, was für's Umziehen nicht unpraktisch war. Und nein, ich wurde nicht wegen Erregung öffentlicher Erregung festgenommen, sondern habe mich unbeobachtet neu gewandet.

Als ich dann so im strömenden Regen von Chattanooga nach Lynchburg gefahren bin, um mir dort die Destillerie von Jack Daniel's anzusehen, kam - SEHR passend - folgender Song im Radio:


(frisky heißt übrigens "munter, ausgelassen", obwohl ich auf etwas anderes getippt hätte ;)

Country ist ja nicht so ganz mein Ding, zumindest nicht für längere Zeit, aber hier in der Gegend muss man sich fast damit anfreunden, weil die Classic Rock-Stations etwas dünn gesäht sind, und man dafür etwa 5 Sender mit Country bekommt. Beschäftigt sich halt mit Alltagsproblemen. Der etwas uniforme Klang ist etwas ermüdend für mich. Aber eigentlich ist es keine schlechte Musik für "on the road", außer dass ich bei den meisten halt nicht mitsingen kann, weil ich sie nicht kenne. Bzw. halt erst beim zweiten Refrain mitsingen kann, weil bis dahin kenn ich das Lied ja ;)

Radio ist hier überhaupt so eine Sache. Es gibt unzählige Stationen, oft mit eher geringer Reichweite. Besonders gern höre ich Classic Rock, davon gibt es recht viel, meist am oberen Ende der FM-Skala. Da werden Dinge gespielt, die man bei uns eher selten hört, die aber absolute Klassiker sind. Auch immer wieder gerne genommen ist "informatives Radio", so nenne ich für mich Sende, die sich mit Themen und Problemen beschäftigen und sich mit Experten unterhalten. Die spielen kaum Musik, und wenn, dann zwischendurch mal etwas Jazz oder Klassik. Ansonsten wird gesprochen und informiert, und das ist auch sehr interessant. Die Sender, über die ich immer drüberschalte, sind jene mit R&B, Rap und aktuellen Hits - passt für mich nicht zum Autofahren.

Eine Besonderheit, die mir erst hier im Süden aufgefallen ist, sind christliche Stationen. Vielleicht gibt es die weiter nördlich wirklich nicht, oder sie haben sich einfach nicht in mein Bewusstsein gebohrt. Auf alle Fälle gibts davon sehr viele, was auf einen gewissen Bedarf hindeuten könnte. Da wird dann endlos über Gott und Jesus (Dschiisas) gesprochen und die Musik ist sehr edukativ in dieser Hinsicht... Fast etwas beängstigend das Phänomen. Aber es gibt sogar eine eigene Musikkategorie für Leute, die religiöse "moderne" Musik machen: Christian Performers. Und die sollen hier in der Music Hall of Fame auch eine eigene Abteilung haben. Ist also scheinbar echt wichtig hier...

Andererseits gibt es hier auch wirklich viele Kirchen. Sie stehen teilweise in Reihen entlang der Straße, schier unfassbar. Zumindest für einen Atheisten wie mich ist das nicht wirklich erklärbar. Aber wie sage ich immer wieder: "Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir noch nicht wissenschaftlich erklären können" - das hier gehört dazu, zumindest für mich ;)

Edit: Da hat's doch leise in meinem Hinterkopf geklingelt, und ich hab mal Wikipedia befragt. Siehe an, ich bin im BIBLE BELT! Vor einigen Tagen hatte ich auf Twitter noch gemeint, dasss ich das nicht sei, aber da zeigt sich meine persönliche Uninformiertheit - ich hatte den eher bei Utah und Ohio vermutet...

Dienstag, 16. November 2010

Mal wieder ein Update

Nach eineinhalb Wochen schönem Wetter und leicht gebräuntem Dekolltee, muss ich mich jetzt wieder mit Regen herumschlagen. Und es regnet nicht nur ein bisschen, sondern man wird hier regelrecht weggeschwemmt. Ganz Sturzbäche strudeln die Straßen runter. Meine Regenjacke von Totes leistet mir jetzt gute Dienste, die Handtasche muss ich für heute aber tauschen, denn die gestrige wurde mit dem gesamten Inhalt durchweicht.

Auch an anderer Stelle war mir das Glück - oder die Schwerkraft - nicht hold: Meine Kamera ist auf den Boden gedonnert und einige Meter über die Straße geschlittert. Angesichts des Vorfalls geht es ihr eh gut, sie hat ein paar Kratzer, scheint aber noch funktionstüchtig, aber ich habe kein wirklich gutes Gefühl. Mir kommt vor, das Zoom zickt leicht. Noch macht sie Fotos, ich hoffe, das bleibt bis zum Ende der Reise so. Dann kann ich mir ja nötigenfalls was überlegen.

Apropos Fotos: Davon habe ich bereits ca. 2900 Stück gemacht. Eigentlich fast ein bisschen wenig, aber in vielen Museen darf man nicht fotografieren, und bei Regen macht das Knipsen auch nicht so wirklich Spaß. Außerdem gibt es "on the road" nun auch nicht so viele Motive, die sich lohnen, auch wenn ich die Kamera meist griffbereit in der Mittelkonsole liegen habe. Zudem ist mir aufgefallen, dass ich viele Dinge einfach schon kenne und deswegen nicht mehr draufhalte. Aber auch mit der bisherigen Anzahl kriege ich eine nette Dokumentation hin, denke ich ;)

Wenn ich mich nicht verzählt habe, bin ich mittlerweile in Bundesstaat Nummer 10 auf meiner Reise. Gleich checke ich aus Hotel Nummer 7 aus und heute abend steht das 8. an. Langsam geht mir das Packen etwas auf den Geist. Nein, ich will mich nicht beschweren ;) Aber obwohl mein Gepäck gut organisiert ist, ist es einfach etwas mühsam, jeden (zweiten) Abend alles mögliche aus der Tasche rauszuholen, nur um es dann am Morgen drauf wieder zu verstauen. Aber noch scheine ich meine 7(00)-Sachen beisammen zu haben. Und ein guter Teil bleibt ja auch immer im Auto - Neuerwerbungen, Schmutzwäsche, Souvenirs. Zum Glück hab ich einen Leihwagen mit großem Kofferraum.

So, jetzt werde ich mich mal wasserdicht vorbereiten für heute - Chattanooga steht auf dem Programm. Den Lookout Mountain werde ich bei dem Regen wohl sein lassen und mich dafür auf halbem Weg zwischen hier und Nashville bei Jack Daniels aufwärmen ;) Langweilig wird mir sicher trotz Regens nicht.

Sonntag, 14. November 2010

Ode an Ohropax

Intelligenterweise habe ich mir ein Böxchen Ohropax mitgenommen, da ich meinen eher fragilen Schlaf ja kenne. Und was soll ich sagen? Ich brauche sie jede einzelne Nacht. Ohne die Dinger würde ich keinen Schlaf finden und nur zombimäßig durch die Gegend wanken. Entweder sind die Nachbarn laut, oder es gibt Verkehrsgeräusche, oder der Kühlschrank meldet sich unregelmäßig, oder - so wie in meinem schlimmsten Motel - die Klospülung rinnt die ganze Nacht nach und man kann sie nicht abstellen. Die Geräuschdämmung ist nicht perfekt, aber so gut, dass ich schlafen kann. Den Wecker höre ich aber, und das ist ja auch nicht unwesentlich.

Ausgeschlafen und erholt werde ich jetzt mal Atlanta unter die Turnschuhe nehmen. Die auch eine tolle Idee waren. Normalerweise habe ich nach einiger Zeit gravierendes Fussi- und Wadl-Aua, aber das ist dieses Mal nur minimal vorhanden und gut auszuhalten. Wer hätte gedacht, dass der Wechsel von Ballerinas auf Turnschuhe so positiv verläuft?

Freitag, 12. November 2010

Lebenszeichen

Ja, ich lebe noch. Aber ich bin ziemlich beschäftigt. Kleine Einblicke gibts auf Twitter - da zeige ich auch dann und wann Schnappschüsse her.

Nach Philly und DC hat es mich ins Historic Triangle nach Williamsburg, VA verschlagen, von wo aus ich Yorktown und Jamestown angefahren habe. Mittlerweile bin ich in Charleston, SC. Hier hatte ich heute einen wunderbaren, museumsbefrachteten Tag, der dann von Shopping gekrönt wurde. Morgen geht's weiter nach Savannah.

8 meiner 21 Tage (den Anreisetag nicht mitgezählt) habe ich schon mit jeder Menge Erfahrungen und Erlebnissen gefüllt, und es kommt mir gleichzeitig kurz und lang gleichzeitig vor. Mein Kopf hat durchaus Probleme, alles in der richtigen Reihenfolge abzuspeichern, weil der Input ziemlich riesig ist. Zum Glück gibts Fotos - mittlerweile über 2000 Stück - und mein Reisetagebuch, sonst könnt's mit Erinnern schwierig werden.

Und jetzt geht's ab in mein Kingsize-Bett, damit mein Kopf beim Schlafen Sachen Abspeichern kann.

Montag, 8. November 2010

Washington DC

Langsam freunde ich mich mit der Stadt an. Das Wetter ist wesentlich besser als es letztes Jahr war und ich bin noch nicht so übersättigt, und somit finde ich Washington nun doch recht interessant und charmant. Fast erinnert es mich ein bisschen an Paris, allerdings in wesentlich bescheidenerer und viel geordneterer Art ;)

Gestern ging's rasch auf die Mall zu "meiner" Skulptur, von der ich nun doch eine dreistellige Anzahl an Bildern besitzen dürfte. Dann folgte ein Ausflug nach Mount Vernon mit meinem Bekannten vor Ort. Anschließend wurde ich zu Freunden mitgenommen, wo wir einen lustigen Abend verbracht haben.

Heute habe ich die Stadt hauptsächlich zu Fuß erkundet und dabei doch einiges an Kilometern gesammelt. Die Turnschuhe zahlen sich auch, ich spür meine Füße zwar, aber der Gedanke an den nächsten Schritt verursacht keine Aufseufzen. Bezüglich Bildern halte ich bei etwas über 1200, was eine etwas niedrige Ausbeute ist, eigentlich. Aber die Reise ist ja noch lang. Und ich bin ja ein braver Touri und knipse nicht, wenns verboten ist.

Außerdem bin ich ein vernüftiger Tourist und geh Schlaf tanken für morgen - da hab ich einiges vor. CU!

Samstag, 6. November 2010

Miniupdate

Nach zwei Tagen in Philadelphia, von denen einer SEHR nass war, bin ich jetzt in DC. Die "Fahrt" war mehr eine Serie von Staus, aber meine Güte... Allerdings wars in die Gegenrichtung noch schlimmer, was heißt, dass ich mir gut überlegen muss, wann ich die Rückfahrt beginne, damit ich pünktlich am Flughafen sein werde...

Mein Auto ist ein Ford Edge, ein Crossover, wie man das hier so hübsch nennt, mit 265 PS und null Ausstattung. Gilt als Premium, ist also ein Upgrade, hat aber grad mal einen Tempomaten zusätzlich zu Selbstverständlichkeiten wie Radio, Zentralverriegelung, Fensterhebern und Becherhaltern *gg* Immerhin fährt er sich überraschungsfrei und gemütlich, aber ich vermisse Spielereien wie Bordcomputer und Keyless Go oder diverse Helferchen wie Licht- und Regensensor schon. Aber das Auto macht sicher einen guten Begleiter für die nächsten paar Tausend Kilometer.

Nun ruft DC - ich hoffe, es gibt irgendwo Kaffee *gg*

Donnerstag, 4. November 2010

Angekommen!

Trotz Verspätung von Wien nach Frankfurt bin ich problemlos in Philadelphia angekommen. Da hat sich der lange Aufenthalt richtig ausgezahlt, einige Passagiere mit Noramerika-Destinationen mussten über Düsseldorf umgebucht werden. Im Flugzeug nach Philadelphia habe ich dann sogar eine halbe Stunde geschlafen. Richtig fest und tief, ich hab nicht mal gemerkt, dass jemand über mich drüber gegriffen hat und die Fensterblende zugemacht hat. Das ist mal ganz was Neues, sonst habe ich einen eher leichten Schlaf.

Bei der Immigration habe ich dann den Officer zum Lachen gebracht. Er fragt mich, warum ich in die USA komme, ich meinte "Because I'm loving it" - war scheinbar die richtige Antwort.

Mietwagen ging problemlos, das Navi, das ich zuhause schon aufgeladen hatte, hat mich problemlos zum Hotel geführt, wo ich freundlich empfangen wurde. Nach einer Verschnaufpause bin ich noch mal raus, habe ein Diner heimgesucht und dort einen Salat mit Honey-Mustard-Dressing vertilgt und mich bei Walgreen's noch mit meinen Lieblingssachen eingedeckt.

Jetzt fordert der Schlaf sein Recht, damit ich morgen auch was von der Stadt sehen werde. Ich bin dann mal in der Horizontalen...

Mittwoch, 3. November 2010

So....

... nun sitze ich am Flughafen, und es ist noch deutlich über eine Stunde bis der Flug startet. Das hab ich nun davon, dass ich immer auf Nummer Sicher gehe. Aber immerhin heißt das, dass ich noch eine österreichische Zimtschnecke genießen kann, bevor ich jetzt wochenlang nur noch amerikanisches Cinnamon-Zeugs krieg *gg*

Dieses Mal habe ich die ganze Sache mit der Planung wirklich annähernd perfekt hinbekommen. Ich hatte um 23:30 Dienstschluss, war um Mitternacht zuhause, bin durch die Wohnung gewirbelt, habe meinen Koffer gepackt, habe noch mal Körperpflege mit heimischen Mitteln betrieben und bin mit all dem absolut im Soll gelegen. Ich hab sogar die Waschmaschine noch mal durchrotieren lassen. Sollte ein Einbrecher mein trautes Heim zu seinem Ziel küren, dann könnte er sich zwar überlegen, was für ein chaotischer Mensch da wohnt, aber zumindest würde er sich keine Blutvergiftung holen - sauber ist es soweit, nur an der Ordnung happerts ;) Aber das war kalkuliert, denn bei der Ordnung müsste ich mal wieder ein neues System entwerfen, und dafür fehlt mir irgendwie die Lust. Auf alle Fälle habe ich alles erledigt bekommen und war sogar auf der Straße, bevor das Taxi kam. Normalerweise bin ich immer extrem knapp dran und habe die letzte Stunde STRESS, aber die relaxte Grundstimmung hat sich auch hier durchgesetzt.

Die Fahrt zum Flughafen war in 20 min. erledigt, wobei ich mich über den Taxifahrer schon gewundert habe... Ich hatte permanent den Wunsch in den (vorhandenen aber nicht verwendeten) 6. Gang zu schalten, aber ich hab mir meine Effizienzgedanken gekniffen ;) Außerdem fand ich seine Kommunikationsstrategie etwas seltsam - ich glaube, er darf eher selten was sagen, denn er hatte permanent den Wunsch, mich zu unterbrechen, nur um mich zu einem neuen Thema auszufragen. Muss ich nicht verstehen... Aber ich bin sicher und mit ruhigem Magen angekommen, mehr will ich ja gar nicht.

Meine Reisetasche (leichter als ein Koffer) wiegt ca. 22 kg, nachdem ich noch vor dem Packen ein paar Sachen zur Seite gelegt hatte, die ich eigentlich vorhatte mitzunehmen. Damit habe ich gutes Augenmaß bewiesen, denn ich habe auf Anhieb ohne Probleme alles in die Tasche bekommen und sie blieb unter den magischen 23 kg. Ich bin richtig stolz auf mich, denn als ich gesehen hab, was sich da dann doch aufgetürmt hat, war ich doch etwas im Zweifel, ob sich das einerseits platzmäßig ausgehen wird, und ob ich andererseits im Gewichtslimit bleiben werde. Und selbst für den Fall, dass alle Geschäfte in den Staaten magischerweise ihre Türen vor mir verschließen sollten, habe ich genug mit, um die 3 Wochen nötigenfalls auch ohne Ergänzungskäufe überstehen zu können. Ok, AAA-Batterien für meine elektrische Zahnbürste (die aber ohne Strom auch geht) und ein Satz Einwegrasierer (nur einer dabei) wären nett *gesteh* Aber sonst ist in der Tasche alles drin, was ich so brauchen könnte/werde.

Spannend ist, dass ich es immer schaffe, unter den magischen 23 kg zu bleiben. Vor einigen Jahren war ich in der Türkei, da waren 20 kg erlaubt für zwei Wochen - ich habs ganz knapp geschafft, obwohl ich wirklich sparsam gepackt habe. Die letzten beiden Amerika-Urlaube habe ich mit demselben Koffer bestritten, der mich damals an den Strand begleitet hatte, und ich habs geschafft, da jeweils knapp unter 23 kg reinzupacken - einmal für 8, einmal für 18 Tage. Wie ich DAS gemacht habe, ist mir ein Rätsel... Und jetzt habe ich eine etwas leichtere Tasche, sprich etwas mehr Inhalt, aber ich bin wieder dezent unterm Limit. Irgendwie muss ich da zaubern... Dieses Mal musste ich mich ja auch für mehrere Wetterverhältnisse rüsten, zum Beispiel auch mit einer Übergangsjacke für die "mittleren" Staaten, Wintersachen für Philly und DC sowie Sommersachen für meine südlichsten Ziele. Es sollte alles bedacht sein....

Beim Packen habe ich mich daran erinnert, unlängst gelesen zu haben, dass ein Mensch heutzutage ca. 35000 Gegenstände besitzt. Ende des 19. Jahrhunderts waren es noch 50. Wenn ich mir ansehe, was ich so alles in den Händen hatte, und was ich so alles eingepackt habe, dann besitze ich wohl eventuell etwas mehr als 35000 Dinge... Es ist unfassbar, was in so einem Haushalt so rumfliegt... Allein mein Gepäck besteht überschlagsmäßig aus einer bald vierstelligen Summe an Sachen, wenn man alles einzeln zählt. Irgenwie pervers, oder?

Am Flughafen ist um diese Uhrzeit höllisch was los, damit hätte ich nicht gerechnet. Scheinbar gehen sehr viele Flüge zwischen 6 und 7 Uhr. Am Rollfeld, das ich beobachten kann, ist nicht wirklich Flugverkehr, aber die Transferbusse fahren im Accord. Wo wollen die ganzen Leute an einem Mittwoch im November hin? Andererseits: Will ich das wirklich wissen?

Außerdem habe ich mir mal wieder etwas in Erinnerung gerufen, das ich schon mal wusste - es ist wohl an jedem Flughafen der Welt so, dass die Gastronomiebetriebe Mondpreise aufrufen. Aus irgendeinem Grund, der wohl damit zu tun hat, dass man nicht ausweichen kann, geht das durch und die Leute konsumieren auch tatsächlich was. Nun ja, Weltstadt Wien, man tut was man kann.

Nachdem ich sinnierend und Tippend nun immerhin eine halbe Stunde "totgeschlagen" habe, beende ich mein Mäandern durch verschiedene Reiseaspekte und geh noch ein paar Fakten checken. Tschüss, Europa :)

Dienstag, 2. November 2010

Endspurt

Langsam wirds ernst - in einer halben Stunde habe ich aus bei der Arbeit, in sechs Stunden kommt mein Taxi zum Flughafen. Mein Kofferinhalt stapelt sich schon auf dem Tisch und der Couch, das muss ich noch einpacken. Dann noch etwas aufräumen und putzen, und dann bin ich weg. Weit, weit weg.

Urlaubsreif bin ich nun wirklich - ich bin SEHR froh, dass ich jetzt mal ein paar Wochen für mich hab und tun und lassen kann, was mir grad so in den Sinn kommt. Mal wieder was anderes sehen, Horizont erweitern, Dinge erkunden, darauf freu ich mich wirklich. Mir fehlen sogar irgendwie die Worte dafür *gg*

Ich werd wohl dann und wann online sein und versuchen, was verlauten zu lassen. Da es rascher geht, werde ich aber wohl häufiger Twitter updaten - meinen Account findet sich HIER. Nun denn - ich bin dann mal weg...