Montag, 20. Dezember 2010

*freu* *hüpf* *kicher*



Gerade habe ich gebucht. 12 Tage USA Ende März. ICH FREU MICH SO! In mir hüpft quasi ein Gummiball mit Smiley-Gesicht rum. Dieses Mal reise ich in Begleitung bzw. mache Reise(beg)leitung für meine beste Freundin Annette. Auf dem Programm steht im Moment NYC und ein Wochenende in DC, wo wir einen gemeinsamen Freund heim... ähm, BEsuchen werden ;) Es ist aber nicht so, dass mir nicht noch ein paar Dinge einfallen würden, die man so "im Vorbeigehen" mitnehmen könnte. Aber nachdem ich nicht alleine bin, werde ich mich hüten, mal wieder die vollkommene Plan-Überfrachtung anzusteuern :p

Es ist schier unfassbar, was für eine heilende Wirkung so eine Reisebuchung haben kann. Mir geht's grad schon viel besser. Das Reisefieber hat mich ja bereits wieder ziemlich geplagt - obwohl ich erst einige Wochen wieder daheim bin. Und wenn alles so toll zusammenpasst und sich eines ins nächste fügt - da wär ich doch doof, wenn ich nicht würde.

Und um meine Freude noch größer zu machen, habe ich ein Schnäppchen erwischt: um nicht mal 420 Euro pro Person fliegen wir Frankfurt - JFK mit Singapore Airlines. Ich bin schon gespannt, wie das wird. Jetzt sollte ich allerdings mal in die Gänge kommen - mein Job, mti dem ich mir solche reisen finanziere, wartet darauf, dass ich zum Dienst erscheine ;)

Sonntag, 12. Dezember 2010

Service animals

In vielen Museen in den USA gibt es eine strikte "No animals except service animals"-policy. Das ist auch gut so, denn was sollen Hund, Katze, Maus in einem Museum? Ich habe ja schon Mitleid mit den armen Hunden, die in Einkaufszentren mitgeschleift werden.

Die Definition von "service animals" hat mir allerdings etwas Kopfzerbrechen bereitet. Da fiel mir auf Anhieb so alltagstauglich nur der klassische Blindenhund ein. Kanarienvögel im Bergbau oder landwirtschaftliche Nutztiere leisten mit Sicherheit auch gute Dienste, aber doch keine Services, die man als Mensch mit gewissen Einschränkungen im Alltag benötigen würde. Somit habe ich die Sache mit den service animals immer als übereifrige politische Korrektheit verstanden, damit sich niemand benachteiligt fühlt, falls er tatsächlich mit einem anderen Tier als einem Blindenhund seinen Alltag meistert.

Heute bin ich dann auf diesen Artikel im Spiegel gestoßen: eine Studetin in den USA hat ein Blindenpferd. Ich habe zwar mal vor langer Zeit von sowas gehört, es aber für eher unwahrscheinlich gehalten. Wie ich geschaut hätte, wenn ich in einem Museum einem wirklichen, richtigen, lebendigen (nicht gemalten, skultpurierten oder ausgestopften) Pferd begegnet wäre, kann ich mir schwer vorstellen. Interessant, was Tiere alles können...


Wen's interessiert: Infos zu service animals hinsichtlich des Americans with Disabilities Act (ADA) und weitere Infos auf Wikipedia.

Freitag, 26. November 2010

Mir scheint...

... ich bin grad zum richtigen Zeitpunkt abgereist. Während ich in den USA war, war der Dollar zwischen 0,705 und 0,74 €ct. Jetzt macht er grad einen Aufstieg auf 0,75 und ich denke, er wird noch weiter anziehen. Damit dürfte ich zur Zeit des niedrigsten Dollarkurses seit Monaten in den USA gewesen sein, was sich bei Ausgaben von 3800 Dollar vor Ort durchaus rechnet. Ja, das war kein ganz günstiger Urlaub, aber das war es mehr als wert.

Im Übrigen bin ich mit exakt 0,22 $ in der Tasche wieder gekommen, ich habs also perfekt geschafft, mein abgehobenes Geld auszugeben. Somit liefen etwas mehr als 1000 $ in bar durch meine Hände, auf die Kreditkarten habe ich über 2700 $ verteilt. Wenn ich nichts vergessen haben sollte, bei meiner "Buchhaltung", dann gibts wenigstens keine böse Überraschung, wenn die Abrechnung kommt.

Außerdem geht jetzt, nach Thanksgiving, die Weihnachtshysterie so wirklich los, und als bekennender Nicht-Weihnachtsfan muss ich das nicht unbedingt haben. Manche Städte hatten schon Mitte November die Deko angebracht, was für mich viel zu früh ist. Dazu noch Weihnachtsmusik im Radio - DANKE, da nehm ich doch lieber Österreich, wo ich vielleicht noch ein paar Tage Zeit hab ;)

Dienstag, 23. November 2010

Das Ende ist nahe!

Nein, ich spreche nicht von der Apokalypse, aber wenn ich mir Amerika so ansehe, dann sind wir auf einem guten Weg dorthin ;) Der Weg zum Weltuntergang ist gepflastert mit Styproporbechern, Plastiktüten/-sackerln und Hybridautos...

Nein, worum es eigentlich geht, ist das Ende meiner Reise. in 48 Stunden bin ich schon irgendwo über dem Atlantik und fliege wieder good old Europe entgegen. Normalerweise bin ich gegen Einde einer Reise ziemlich ausgepumpt und freu mich schon aufs Heimkommen, aber in diesem speziellen Fall hätte ich noch genügend Energie für weitere Wochen. Nun ja, alles hat ein Ende, und ich schätze mich sehr glücklich, dass ich diese Reise so machen konnte, wie ich sie machen wollte.

Nun gehts ab ins Bett - morgen ist der große Tag!

Sonntag, 21. November 2010

Alles hat ein Ende...

... auch mein Glück. Bislang hatte ich davon unwahrscheinlich viel. Ich wurde nicht krank, obwohl ich recht anfällig bin für Erkältungen und mehr als einmal durchweicht wurde. Angepatzt habe ich mich auch nicht wirklich, und wenn, dann mit Sachen, die keine Flecken machen. Dann und wann haben mich Unebenheiten im Gehsteigbelag etwas aus dem Tritt gebracht, aber passiert ist nie was. Ja, ich bin in einem Museumskino mit meiner Angst, die Treppe runterzupurzeln, in Kontakt gekommen, aber ich bin sehr weich gelanden. Ok, mit der Schwerkraft war ich im Widerstreit, aber das bin ich ja immer. Meine Kamera, die dank dem Zusammenspiel von Erdanziehung und Ungeschicklichkeit unsanfte Begegung mit Straßenbelag gemacht hat, macht zumindest noch Bilder, auch wenn sie wohl zu ersetzen sein wird.

Heute hat mich das Glück etwas verlassen. Nach dem Besuch des Voodoo-Museums bin ich wieder auf die Straße getreten und durch die (nicht gekennzeichnete oder angekündigte) Stufe blöd gestolpert. Nun habe ich einen verletzten Zeh. Keine Ahnung, was er hat - gezerrt, geprellt, verstaucht. Gebrochen dürfte er nicht sein, aber er tut ziemlich weh. Also ist es Zeit für die ersten Medikamente auf dieser Reise. Bislang habe ich genau gar nichts gebraucht, obwohl ich daheim öfter mal was gegen Kopfschmerzen oder so nehmen muss. Hier wars bislang nicht nötig, aber ich befürchte, ohne Schmerzmittel werde ich eher nicht schlafen... Immerhin werde ich die nächsten zwei Tage kaum gehen müssen, da das meine Rückreise nach DC ist. Es hätte also in mehrerlei Hinsicht schlimmer kommen können.

Seit ich gestolpert bin, passiert am laufenden Band was: ich verschütte was, es fällt was runter, ich stoße mich an, meine Schlüsselkarte für's Hotel hat vergessen, zu welchem Zimmer sie gehört. Ich nehme an, dass es sich um selffulfilling prophecies handelt, bin aber auch gerne bereit, den Vollmond, der sich hier über die Palmen hebt, zur Rechenschaft zu ziehen. Wäre ich abergläubig, würde ich vermuten, dass mein nicht vorhandener Glaube in Voodoo sich auf die Art rächt :p

Ich werde jetzt mal versuchen, eine Nacht drüber zu schlafen, und hoffe, dass dann alles erledigt ist ;)

Freitag, 19. November 2010

VERY good news

Ich bin mir nicht sicher, ob ich darüber berichtet hatte, dass ich um eine Tour ins Weiße Haus angefragt hatte. Ist ein ziemlicher Aufwand und gesamt relativ kompliziert, aber wenn ich schon mal die Chance habe... Auf alle Fälle hat es nun geklappt - ich darf am 23.11. den Wohnsitz von 43 amerikanischen Präsidenten durchschreiten. OMG, ich bin ziemlich aus dem Häuschen deswegen. Das Weiße Haus. Dieses eine welches. Mir fehlen grad so ein bisserl die Worte.

Das heißt aber auch, dass ich einen Zahn zulegen muss. Von DC bin ich im Moment ein hübsches Eckerl weg, und ich muss fast zwei Tage früher da oben sein als ich vorhatte. Heißt, ich werd von meinem Programm was streichen müssen. Im Moment bin ich in Tupelo, dem Geburtsort von Elvis, morgen geht's weiter nach New Orleans, wo ich schon zwei Nächte gebucht habe. N'Orleans möchte ich auch nicht streichen. Heißt, danach muss ich gucken, dass ich in zwei Tagen wieder in DC bin. Wird eine kleine Tour de Force werden, aber das ist es mir wert.

DAS WEISSE HAUS. *ausatme* *einatme* WOW!

Donnerstag, 18. November 2010

Where I am now

Puh, die Zeit verfliegt. In einer Woche bin ich schon wieder am Weg nachhause :( Einerseits habe ich den Eindruck, schon halbe Ewigkeiten hier zu sein, vor allem wenn ich mir ansehe, was ich schon alles erlebt und gemacht habe. Andererseits vergeht die Zeit viel zu schnell und ich hab doch noch so viel vor...

Ja, mein Programm ist mal wieder dramatisch überambitioniert. Hat irgendwer mit was anderem gerechnet? ;) Es sollten sich aber die wichtigsten Punkte ausgehen, die "Füllsel" hatte ich ja eingeplant und war von Anfang an bereit, hier auch zu streichen, falls es nötig sein sollte.

Im Moment habe ich auf den Mietwagen ca. 1900 Meilen (3000+ km) draufgefahren - noch mal so viel werden es sein, bis ich wieder in Philadelphia bin. Das heißt, die kommende Woche wird sehr fahrintensiv werden, was gut ist, weil gegen Ende der Reise die Aufnahmefähigkeit etwas eingeschränkt ist.

Morgen steht mal Memphis mitsamt Elvis am Programm. Damit habe ich auch den westlichsten Punkt meines ganzen Lebens erreicht. Weiter westlich werde ich auf meiner Reise auch nicht mehr kommen. Mit New Orleans wird es dann der südlichste sein - einige Premieren also ;) Dort ist dann hoffentlich auch das Wetter wieder besser. Zur Zeit ist es zwar trocken, aber immer noch bewölkt und nicht ganz freundlich.

Soweit der momentane Stand. Jetzt werde ich mal wieder Ohropax in meine Gehörgänge friemeln, damit ich morgen nicht auf Graceland vornüberkippe ;)

Mittwoch, 17. November 2010

Über Regen, Radio und Religion - oder: Ich liebe Alliterationen

Puh, und ich dachte, ich sei in Philly durchnässt worden. Da habe ich im Vergleich zu gestern nur ein paar Tropfen abbekommen. Ein etwa einstündiger Spaziergang in Chattanooga, TN hatte zur Folge, dass ich teilweise nass bis auf die Haut war, und das, obwohl ich mit Turnschuhen (durchweicht), Regenjacke und Regenschirm unterwegs war. Ich habe regelrecht getropft und habe mich dann umgezogen. Sachen waren eh alle im Auto, da ich grad auf dem Weg zwischen Hotels war. In Geistesgegenwart hatte ich in einer Garage geparkt, was für's Umziehen nicht unpraktisch war. Und nein, ich wurde nicht wegen Erregung öffentlicher Erregung festgenommen, sondern habe mich unbeobachtet neu gewandet.

Als ich dann so im strömenden Regen von Chattanooga nach Lynchburg gefahren bin, um mir dort die Destillerie von Jack Daniel's anzusehen, kam - SEHR passend - folgender Song im Radio:


(frisky heißt übrigens "munter, ausgelassen", obwohl ich auf etwas anderes getippt hätte ;)

Country ist ja nicht so ganz mein Ding, zumindest nicht für längere Zeit, aber hier in der Gegend muss man sich fast damit anfreunden, weil die Classic Rock-Stations etwas dünn gesäht sind, und man dafür etwa 5 Sender mit Country bekommt. Beschäftigt sich halt mit Alltagsproblemen. Der etwas uniforme Klang ist etwas ermüdend für mich. Aber eigentlich ist es keine schlechte Musik für "on the road", außer dass ich bei den meisten halt nicht mitsingen kann, weil ich sie nicht kenne. Bzw. halt erst beim zweiten Refrain mitsingen kann, weil bis dahin kenn ich das Lied ja ;)

Radio ist hier überhaupt so eine Sache. Es gibt unzählige Stationen, oft mit eher geringer Reichweite. Besonders gern höre ich Classic Rock, davon gibt es recht viel, meist am oberen Ende der FM-Skala. Da werden Dinge gespielt, die man bei uns eher selten hört, die aber absolute Klassiker sind. Auch immer wieder gerne genommen ist "informatives Radio", so nenne ich für mich Sende, die sich mit Themen und Problemen beschäftigen und sich mit Experten unterhalten. Die spielen kaum Musik, und wenn, dann zwischendurch mal etwas Jazz oder Klassik. Ansonsten wird gesprochen und informiert, und das ist auch sehr interessant. Die Sender, über die ich immer drüberschalte, sind jene mit R&B, Rap und aktuellen Hits - passt für mich nicht zum Autofahren.

Eine Besonderheit, die mir erst hier im Süden aufgefallen ist, sind christliche Stationen. Vielleicht gibt es die weiter nördlich wirklich nicht, oder sie haben sich einfach nicht in mein Bewusstsein gebohrt. Auf alle Fälle gibts davon sehr viele, was auf einen gewissen Bedarf hindeuten könnte. Da wird dann endlos über Gott und Jesus (Dschiisas) gesprochen und die Musik ist sehr edukativ in dieser Hinsicht... Fast etwas beängstigend das Phänomen. Aber es gibt sogar eine eigene Musikkategorie für Leute, die religiöse "moderne" Musik machen: Christian Performers. Und die sollen hier in der Music Hall of Fame auch eine eigene Abteilung haben. Ist also scheinbar echt wichtig hier...

Andererseits gibt es hier auch wirklich viele Kirchen. Sie stehen teilweise in Reihen entlang der Straße, schier unfassbar. Zumindest für einen Atheisten wie mich ist das nicht wirklich erklärbar. Aber wie sage ich immer wieder: "Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir noch nicht wissenschaftlich erklären können" - das hier gehört dazu, zumindest für mich ;)

Edit: Da hat's doch leise in meinem Hinterkopf geklingelt, und ich hab mal Wikipedia befragt. Siehe an, ich bin im BIBLE BELT! Vor einigen Tagen hatte ich auf Twitter noch gemeint, dasss ich das nicht sei, aber da zeigt sich meine persönliche Uninformiertheit - ich hatte den eher bei Utah und Ohio vermutet...

Dienstag, 16. November 2010

Mal wieder ein Update

Nach eineinhalb Wochen schönem Wetter und leicht gebräuntem Dekolltee, muss ich mich jetzt wieder mit Regen herumschlagen. Und es regnet nicht nur ein bisschen, sondern man wird hier regelrecht weggeschwemmt. Ganz Sturzbäche strudeln die Straßen runter. Meine Regenjacke von Totes leistet mir jetzt gute Dienste, die Handtasche muss ich für heute aber tauschen, denn die gestrige wurde mit dem gesamten Inhalt durchweicht.

Auch an anderer Stelle war mir das Glück - oder die Schwerkraft - nicht hold: Meine Kamera ist auf den Boden gedonnert und einige Meter über die Straße geschlittert. Angesichts des Vorfalls geht es ihr eh gut, sie hat ein paar Kratzer, scheint aber noch funktionstüchtig, aber ich habe kein wirklich gutes Gefühl. Mir kommt vor, das Zoom zickt leicht. Noch macht sie Fotos, ich hoffe, das bleibt bis zum Ende der Reise so. Dann kann ich mir ja nötigenfalls was überlegen.

Apropos Fotos: Davon habe ich bereits ca. 2900 Stück gemacht. Eigentlich fast ein bisschen wenig, aber in vielen Museen darf man nicht fotografieren, und bei Regen macht das Knipsen auch nicht so wirklich Spaß. Außerdem gibt es "on the road" nun auch nicht so viele Motive, die sich lohnen, auch wenn ich die Kamera meist griffbereit in der Mittelkonsole liegen habe. Zudem ist mir aufgefallen, dass ich viele Dinge einfach schon kenne und deswegen nicht mehr draufhalte. Aber auch mit der bisherigen Anzahl kriege ich eine nette Dokumentation hin, denke ich ;)

Wenn ich mich nicht verzählt habe, bin ich mittlerweile in Bundesstaat Nummer 10 auf meiner Reise. Gleich checke ich aus Hotel Nummer 7 aus und heute abend steht das 8. an. Langsam geht mir das Packen etwas auf den Geist. Nein, ich will mich nicht beschweren ;) Aber obwohl mein Gepäck gut organisiert ist, ist es einfach etwas mühsam, jeden (zweiten) Abend alles mögliche aus der Tasche rauszuholen, nur um es dann am Morgen drauf wieder zu verstauen. Aber noch scheine ich meine 7(00)-Sachen beisammen zu haben. Und ein guter Teil bleibt ja auch immer im Auto - Neuerwerbungen, Schmutzwäsche, Souvenirs. Zum Glück hab ich einen Leihwagen mit großem Kofferraum.

So, jetzt werde ich mich mal wasserdicht vorbereiten für heute - Chattanooga steht auf dem Programm. Den Lookout Mountain werde ich bei dem Regen wohl sein lassen und mich dafür auf halbem Weg zwischen hier und Nashville bei Jack Daniels aufwärmen ;) Langweilig wird mir sicher trotz Regens nicht.

Sonntag, 14. November 2010

Ode an Ohropax

Intelligenterweise habe ich mir ein Böxchen Ohropax mitgenommen, da ich meinen eher fragilen Schlaf ja kenne. Und was soll ich sagen? Ich brauche sie jede einzelne Nacht. Ohne die Dinger würde ich keinen Schlaf finden und nur zombimäßig durch die Gegend wanken. Entweder sind die Nachbarn laut, oder es gibt Verkehrsgeräusche, oder der Kühlschrank meldet sich unregelmäßig, oder - so wie in meinem schlimmsten Motel - die Klospülung rinnt die ganze Nacht nach und man kann sie nicht abstellen. Die Geräuschdämmung ist nicht perfekt, aber so gut, dass ich schlafen kann. Den Wecker höre ich aber, und das ist ja auch nicht unwesentlich.

Ausgeschlafen und erholt werde ich jetzt mal Atlanta unter die Turnschuhe nehmen. Die auch eine tolle Idee waren. Normalerweise habe ich nach einiger Zeit gravierendes Fussi- und Wadl-Aua, aber das ist dieses Mal nur minimal vorhanden und gut auszuhalten. Wer hätte gedacht, dass der Wechsel von Ballerinas auf Turnschuhe so positiv verläuft?

Freitag, 12. November 2010

Lebenszeichen

Ja, ich lebe noch. Aber ich bin ziemlich beschäftigt. Kleine Einblicke gibts auf Twitter - da zeige ich auch dann und wann Schnappschüsse her.

Nach Philly und DC hat es mich ins Historic Triangle nach Williamsburg, VA verschlagen, von wo aus ich Yorktown und Jamestown angefahren habe. Mittlerweile bin ich in Charleston, SC. Hier hatte ich heute einen wunderbaren, museumsbefrachteten Tag, der dann von Shopping gekrönt wurde. Morgen geht's weiter nach Savannah.

8 meiner 21 Tage (den Anreisetag nicht mitgezählt) habe ich schon mit jeder Menge Erfahrungen und Erlebnissen gefüllt, und es kommt mir gleichzeitig kurz und lang gleichzeitig vor. Mein Kopf hat durchaus Probleme, alles in der richtigen Reihenfolge abzuspeichern, weil der Input ziemlich riesig ist. Zum Glück gibts Fotos - mittlerweile über 2000 Stück - und mein Reisetagebuch, sonst könnt's mit Erinnern schwierig werden.

Und jetzt geht's ab in mein Kingsize-Bett, damit mein Kopf beim Schlafen Sachen Abspeichern kann.

Montag, 8. November 2010

Washington DC

Langsam freunde ich mich mit der Stadt an. Das Wetter ist wesentlich besser als es letztes Jahr war und ich bin noch nicht so übersättigt, und somit finde ich Washington nun doch recht interessant und charmant. Fast erinnert es mich ein bisschen an Paris, allerdings in wesentlich bescheidenerer und viel geordneterer Art ;)

Gestern ging's rasch auf die Mall zu "meiner" Skulptur, von der ich nun doch eine dreistellige Anzahl an Bildern besitzen dürfte. Dann folgte ein Ausflug nach Mount Vernon mit meinem Bekannten vor Ort. Anschließend wurde ich zu Freunden mitgenommen, wo wir einen lustigen Abend verbracht haben.

Heute habe ich die Stadt hauptsächlich zu Fuß erkundet und dabei doch einiges an Kilometern gesammelt. Die Turnschuhe zahlen sich auch, ich spür meine Füße zwar, aber der Gedanke an den nächsten Schritt verursacht keine Aufseufzen. Bezüglich Bildern halte ich bei etwas über 1200, was eine etwas niedrige Ausbeute ist, eigentlich. Aber die Reise ist ja noch lang. Und ich bin ja ein braver Touri und knipse nicht, wenns verboten ist.

Außerdem bin ich ein vernüftiger Tourist und geh Schlaf tanken für morgen - da hab ich einiges vor. CU!

Samstag, 6. November 2010

Miniupdate

Nach zwei Tagen in Philadelphia, von denen einer SEHR nass war, bin ich jetzt in DC. Die "Fahrt" war mehr eine Serie von Staus, aber meine Güte... Allerdings wars in die Gegenrichtung noch schlimmer, was heißt, dass ich mir gut überlegen muss, wann ich die Rückfahrt beginne, damit ich pünktlich am Flughafen sein werde...

Mein Auto ist ein Ford Edge, ein Crossover, wie man das hier so hübsch nennt, mit 265 PS und null Ausstattung. Gilt als Premium, ist also ein Upgrade, hat aber grad mal einen Tempomaten zusätzlich zu Selbstverständlichkeiten wie Radio, Zentralverriegelung, Fensterhebern und Becherhaltern *gg* Immerhin fährt er sich überraschungsfrei und gemütlich, aber ich vermisse Spielereien wie Bordcomputer und Keyless Go oder diverse Helferchen wie Licht- und Regensensor schon. Aber das Auto macht sicher einen guten Begleiter für die nächsten paar Tausend Kilometer.

Nun ruft DC - ich hoffe, es gibt irgendwo Kaffee *gg*

Donnerstag, 4. November 2010

Angekommen!

Trotz Verspätung von Wien nach Frankfurt bin ich problemlos in Philadelphia angekommen. Da hat sich der lange Aufenthalt richtig ausgezahlt, einige Passagiere mit Noramerika-Destinationen mussten über Düsseldorf umgebucht werden. Im Flugzeug nach Philadelphia habe ich dann sogar eine halbe Stunde geschlafen. Richtig fest und tief, ich hab nicht mal gemerkt, dass jemand über mich drüber gegriffen hat und die Fensterblende zugemacht hat. Das ist mal ganz was Neues, sonst habe ich einen eher leichten Schlaf.

Bei der Immigration habe ich dann den Officer zum Lachen gebracht. Er fragt mich, warum ich in die USA komme, ich meinte "Because I'm loving it" - war scheinbar die richtige Antwort.

Mietwagen ging problemlos, das Navi, das ich zuhause schon aufgeladen hatte, hat mich problemlos zum Hotel geführt, wo ich freundlich empfangen wurde. Nach einer Verschnaufpause bin ich noch mal raus, habe ein Diner heimgesucht und dort einen Salat mit Honey-Mustard-Dressing vertilgt und mich bei Walgreen's noch mit meinen Lieblingssachen eingedeckt.

Jetzt fordert der Schlaf sein Recht, damit ich morgen auch was von der Stadt sehen werde. Ich bin dann mal in der Horizontalen...

Mittwoch, 3. November 2010

So....

... nun sitze ich am Flughafen, und es ist noch deutlich über eine Stunde bis der Flug startet. Das hab ich nun davon, dass ich immer auf Nummer Sicher gehe. Aber immerhin heißt das, dass ich noch eine österreichische Zimtschnecke genießen kann, bevor ich jetzt wochenlang nur noch amerikanisches Cinnamon-Zeugs krieg *gg*

Dieses Mal habe ich die ganze Sache mit der Planung wirklich annähernd perfekt hinbekommen. Ich hatte um 23:30 Dienstschluss, war um Mitternacht zuhause, bin durch die Wohnung gewirbelt, habe meinen Koffer gepackt, habe noch mal Körperpflege mit heimischen Mitteln betrieben und bin mit all dem absolut im Soll gelegen. Ich hab sogar die Waschmaschine noch mal durchrotieren lassen. Sollte ein Einbrecher mein trautes Heim zu seinem Ziel küren, dann könnte er sich zwar überlegen, was für ein chaotischer Mensch da wohnt, aber zumindest würde er sich keine Blutvergiftung holen - sauber ist es soweit, nur an der Ordnung happerts ;) Aber das war kalkuliert, denn bei der Ordnung müsste ich mal wieder ein neues System entwerfen, und dafür fehlt mir irgendwie die Lust. Auf alle Fälle habe ich alles erledigt bekommen und war sogar auf der Straße, bevor das Taxi kam. Normalerweise bin ich immer extrem knapp dran und habe die letzte Stunde STRESS, aber die relaxte Grundstimmung hat sich auch hier durchgesetzt.

Die Fahrt zum Flughafen war in 20 min. erledigt, wobei ich mich über den Taxifahrer schon gewundert habe... Ich hatte permanent den Wunsch in den (vorhandenen aber nicht verwendeten) 6. Gang zu schalten, aber ich hab mir meine Effizienzgedanken gekniffen ;) Außerdem fand ich seine Kommunikationsstrategie etwas seltsam - ich glaube, er darf eher selten was sagen, denn er hatte permanent den Wunsch, mich zu unterbrechen, nur um mich zu einem neuen Thema auszufragen. Muss ich nicht verstehen... Aber ich bin sicher und mit ruhigem Magen angekommen, mehr will ich ja gar nicht.

Meine Reisetasche (leichter als ein Koffer) wiegt ca. 22 kg, nachdem ich noch vor dem Packen ein paar Sachen zur Seite gelegt hatte, die ich eigentlich vorhatte mitzunehmen. Damit habe ich gutes Augenmaß bewiesen, denn ich habe auf Anhieb ohne Probleme alles in die Tasche bekommen und sie blieb unter den magischen 23 kg. Ich bin richtig stolz auf mich, denn als ich gesehen hab, was sich da dann doch aufgetürmt hat, war ich doch etwas im Zweifel, ob sich das einerseits platzmäßig ausgehen wird, und ob ich andererseits im Gewichtslimit bleiben werde. Und selbst für den Fall, dass alle Geschäfte in den Staaten magischerweise ihre Türen vor mir verschließen sollten, habe ich genug mit, um die 3 Wochen nötigenfalls auch ohne Ergänzungskäufe überstehen zu können. Ok, AAA-Batterien für meine elektrische Zahnbürste (die aber ohne Strom auch geht) und ein Satz Einwegrasierer (nur einer dabei) wären nett *gesteh* Aber sonst ist in der Tasche alles drin, was ich so brauchen könnte/werde.

Spannend ist, dass ich es immer schaffe, unter den magischen 23 kg zu bleiben. Vor einigen Jahren war ich in der Türkei, da waren 20 kg erlaubt für zwei Wochen - ich habs ganz knapp geschafft, obwohl ich wirklich sparsam gepackt habe. Die letzten beiden Amerika-Urlaube habe ich mit demselben Koffer bestritten, der mich damals an den Strand begleitet hatte, und ich habs geschafft, da jeweils knapp unter 23 kg reinzupacken - einmal für 8, einmal für 18 Tage. Wie ich DAS gemacht habe, ist mir ein Rätsel... Und jetzt habe ich eine etwas leichtere Tasche, sprich etwas mehr Inhalt, aber ich bin wieder dezent unterm Limit. Irgendwie muss ich da zaubern... Dieses Mal musste ich mich ja auch für mehrere Wetterverhältnisse rüsten, zum Beispiel auch mit einer Übergangsjacke für die "mittleren" Staaten, Wintersachen für Philly und DC sowie Sommersachen für meine südlichsten Ziele. Es sollte alles bedacht sein....

Beim Packen habe ich mich daran erinnert, unlängst gelesen zu haben, dass ein Mensch heutzutage ca. 35000 Gegenstände besitzt. Ende des 19. Jahrhunderts waren es noch 50. Wenn ich mir ansehe, was ich so alles in den Händen hatte, und was ich so alles eingepackt habe, dann besitze ich wohl eventuell etwas mehr als 35000 Dinge... Es ist unfassbar, was in so einem Haushalt so rumfliegt... Allein mein Gepäck besteht überschlagsmäßig aus einer bald vierstelligen Summe an Sachen, wenn man alles einzeln zählt. Irgenwie pervers, oder?

Am Flughafen ist um diese Uhrzeit höllisch was los, damit hätte ich nicht gerechnet. Scheinbar gehen sehr viele Flüge zwischen 6 und 7 Uhr. Am Rollfeld, das ich beobachten kann, ist nicht wirklich Flugverkehr, aber die Transferbusse fahren im Accord. Wo wollen die ganzen Leute an einem Mittwoch im November hin? Andererseits: Will ich das wirklich wissen?

Außerdem habe ich mir mal wieder etwas in Erinnerung gerufen, das ich schon mal wusste - es ist wohl an jedem Flughafen der Welt so, dass die Gastronomiebetriebe Mondpreise aufrufen. Aus irgendeinem Grund, der wohl damit zu tun hat, dass man nicht ausweichen kann, geht das durch und die Leute konsumieren auch tatsächlich was. Nun ja, Weltstadt Wien, man tut was man kann.

Nachdem ich sinnierend und Tippend nun immerhin eine halbe Stunde "totgeschlagen" habe, beende ich mein Mäandern durch verschiedene Reiseaspekte und geh noch ein paar Fakten checken. Tschüss, Europa :)

Dienstag, 2. November 2010

Endspurt

Langsam wirds ernst - in einer halben Stunde habe ich aus bei der Arbeit, in sechs Stunden kommt mein Taxi zum Flughafen. Mein Kofferinhalt stapelt sich schon auf dem Tisch und der Couch, das muss ich noch einpacken. Dann noch etwas aufräumen und putzen, und dann bin ich weg. Weit, weit weg.

Urlaubsreif bin ich nun wirklich - ich bin SEHR froh, dass ich jetzt mal ein paar Wochen für mich hab und tun und lassen kann, was mir grad so in den Sinn kommt. Mal wieder was anderes sehen, Horizont erweitern, Dinge erkunden, darauf freu ich mich wirklich. Mir fehlen sogar irgendwie die Worte dafür *gg*

Ich werd wohl dann und wann online sein und versuchen, was verlauten zu lassen. Da es rascher geht, werde ich aber wohl häufiger Twitter updaten - meinen Account findet sich HIER. Nun denn - ich bin dann mal weg...

Sonntag, 10. Oktober 2010

Zahlen, Daten, Fakten und Trivia

Eigentlich wollte ich mir so ein Posting dieses mal ja verkneifen, aber da ich danach gefragt wurde, will ich mal nicht so sein und werfe mit ein paar Zahlen um mich *gg*

Zeiten:
83:20 h - Dauer zwischen Verlassen meiner Wohnung und Wiederankunft
73:30 h - Aufenthaltsdauer innerhalb des Peripherique, also in der Stadt selber
3x8 Stunden Sightseeing
1 Stunde Wartezeit auf den Tisch im Hard Rock Café

Die monetäre Seite:
ca. 370 Euro Gesamtkosten für den Trip, davon
90 Euro für 3 Nächte Hotel
126 Euro Transportkosten (58 Euro Flug, 56 Euro Transferkosten zwischen den Orten, 12 Euro öffentliche Verkehrsmittel)
ca. 70 Euro Gastronomie
ca. 25 Euro Supermärkte für Snacks zwischendurch
ca. 33 Euro Souvenirs ect.
ca. 25 Euro Eintritte

Erinnerungen:
1000 Fotos, 1 Video
45 Seiten Reisetagebuch (Moleskine-Größe)
1 Handtasche
3 Postkarten
1 Kühlschrankmagnet

Sonstiges:
1 Köfferchen (Handgepäcksgröße) und 1 Handtasche - mit weniger war ich noch nie unterwegs
unzählige Anspielungen auf Bones und Fringe
2 wundgelaufene Füße, 2 Blasen auf dem Hallux
viele, viele Pausen auf Pariser Bänkchen
5 besuchte Lokale


Trivia:
Was mich immer wieder verwundert - wie Menschen mit Kindern reisen. Nicht nur, dass ich im Flugzeug sowohl am Hin- als auch am Rückflug Kleinkinder in unmittelbarer Nähe sitzen hatte, die natürlich keine Freude am Fliegen hatten und entsprechend auch ausgiebig geweint haben. Wie sehr mich sowas freut, kann sich jeder vorstellen, der weiß, wie "gerne" ich Kinderschreie höre. Außerdem war in der Schnellbahn auf dem Weg zum Flughafen eine Mutter unterwegs, die sich und ihr Kind wohl als einzige Menschen in dem Zug wahrgenommen hat. Mit dem riesigen 3-rädrigen Buggy hat sie den Gang beim Ein- und Ausstieg komplett blockiert, die monströs riesige Reisetasche blockierte den Rest des Bewegungsspielraums. Sie saß da auf dem Boden und hat ihr Kind aus einem Hipp-Gläschen gefüttert und hat Leute angefaucht, die ein- oder aussteigen wollten. Tolles Vorbild für so ein Kind...

Französische Supermärkte sind toll. Ok, ausländische Supermärkte sind immer toll, aber die in Paris haben mir gut gefallen. Nicht nur, weil es ganz viele unterschiedliche, sehr schmackhafte Sorgen von Keksen gibt. Sondern auch, weil die Auswahl an frischen Lebensmitteln riesig ist, und alles sehr appetitlich wirkt, nicht so wie das teilweise doch etwas lustlose Gemüse in hiesigen Supermärkten. Und weil die Auswahl an Fertiggerichten sehr weit gestreut ist und von den verschiedenen Kulturen geprägt ist, die in Frankreich zuhause sind. Leider konnte ich mich da nicht durchprobieren, sollte ich aber je in Frankreich wohnen, werde ich diese kulinarischen Abenteuer unternehmen.

Paris ist nicht Amerika. Nicht nur geographisch, sondern auch vom verhalten der Leute her. Vor allem meine ich die Tatsache, dass es jedem komplett egal ist, ob man grad ein Bild macht oder nicht. Die Leute latschen da einfach rein, egal, ob Einheimische oder Touristen. Das lob ich mir an Amerika halt schon - Rücksichtnahme. Aber was wäre Paris ohne Franzosen? ;) Die Franzosen haben die Höflichkeit auch nicht unbedingt erfunden, Servicequalität ist etwas eher unbekanntes, das Konzept von "personal space" wird ebenfalls nicht allzu hoch eingeschätzt. Touristen scheinen generell eher Störfaktoren zu sein.

Paris ist die Modehauptstadt Europas - fein. Über Geschmack kann man nicht streiten. Aber was für fragwürdige Kombinationen und Einzelstücke ich da gesehen habe, das geht auf keine Kuhhaut. Schick finde ich anders, aber was modern ist, muss ja nicht unbedingt gefallen... Auf alle Fälle habe ich kaum was gesehen, das ich auch tragen wollen würde. An Touristen habe ich erstaunlich viele sehr klobige Turnschuhe gesehen - ok, pro Tourist maximal 2 *gg* Ich habe beschlossen, mir auch sowas zuzulegen für weitere Trips, damit ich mir bei künftigen Stadtbesichtigungen leichter tue und mir weniger Blasen laufe. Ich werde aber davon absehen, diese Art von Fußbekleidung zu Röcken zu kombinieren.

Mich mit Steffi in Paris zu treffen, war eine wirklich tolle Idee. Das hat super funktioniert und es hat sehr viel Spaß gemacht, Dinge gemeinsam zu erleben und sie auch gleich zu teilen. Ein kleines Bisschen hatte ich mir doch Gedanken gemacht, weil ich sonst immer alleine wegfahre und somit nicht gewohnt bin, Dinge gemeinsam zu tun, aber es sich als hat wesentlich besser rausgestellt als ich mir hätte vorstellen können. Wir haben jede Menge Anspielungen ausgetauscht, vor allem bezüglich Fringe, das wir beide sehr gerne sehen. Angenehmer hätte ich mir sowas nicht vorstellen können und ich stehe jetzt auch der Idee, künftig wieder mal mit jemandem zu verreisen, viel offener gegenüber.

Meine kleine To Do-Liste, die ich auf dem Flug erstellt habe, habe ich auch abgearbeitet: ich habe ein Croissant und ein Petit Pain au Chocolat gegessen, Postkarten geschrieben und etwas getan, das ich sonst nie tue. Und ganz viele Fotos gemacht, aber das war etrwas redundant ;)

Ein Posting mit "typisch französisch"-Fotos wird noch folgen, dann bin ich mal durch mit meinen Paris-Berichten :)

Dienstag, 5. Oktober 2010

Reisebericht Paris - Typisch Französisch

Zum Abschluss meiner Reiseberichte möchte ich noch eine Reihe von Bildern präsentieren, die für mich irgendwie die "Französischheit" von Paris besonders gut demonstrieren. Wenn ich schon so viele Bilder mache, dann muss ich sie auch unter die Leute bringen - hiermit habe ich dann immerhin 15% dessen präsentiert, was ich so geknipst habe ;)

Kein Lüftchen wehte auf der Ile de la Cite, um der Flagge etwas Leben einzuhauchen. Ist vielleicht auch besser, weil der Dachreiter von Sainte Chapelle sonst nicht so gut zur Geltung käme.

Ohne Worte, oder? Eine Ente, eine Mütze, das ganze vor Notre Dame - fehlt nur noch ein Baguette, und das Klischee ist perfekt.

Die Parksitten der Pariser. Mit denen wurde ich irgendwie nicht so wirklich warm... Hier haben wir gleich zwei Sünder. Der SUV stand so schon da, als wir beim Italiener Platz nahmen, und er stand immer noch genau so, als wir ein Mahl später wieder gingen. Der Mercedes war immerhin mit zwei Männern besetzt, die auch drin sitzen blieben - was die da gemacht haben, wird ewig ein Rätsel bleiben. Aber sie schienen sich wohl zu fühlen, denn sie saßen da ganz schön lang.

Parken, die zweite. Egal, wie teuer ein Auto ist, es wird einfach irgendwi hingestellt. Im Zweifelsfall auch mitten auf den Radweg. Im Vordergrund sind übrigens Velib zu sehen, Fahrräder eines Verleihers, der Stationen überall in der Innenstadt hat. Man kann sich das Rad irgendwo nehmen und anderswo zurückstellen. Scheint recht praktisch zu sein, auch wenn die Räder jetzt nicht grad sehr ergonomisch wirken.

Sogar die Polizei parkt auf dem Zebrastreifen, aber am dritten Tag hat mich eigentlich schon so gut wie nichts mehr groß erstaunt.

An der Place des Vosges - allein der Torbogen hatte schon so was französisches, dann die Straßenschilder (wo es an anderer Stelle mangelt, haben wir hier zu viele davon), und schließlich ein französisches Auto. Hab ich schon mal gesagt, dass ich noch nie so viele französische Autos gesehen habe? *gg*

Unschwer erkennbar - Place de la Concorde. Für einen ganz kurzen Moment verkehrsfrei, und somit kann ich herzeigen, was mir eigentlich aufgefallen ist: keine Markierungen! Nicht nur, dass wir nur dezent überteertes Kopfsteinpflaster haben, nein, es ist auch ohne jede Hilfe für den Autofahrer. Und das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Eigentlich clever, denn einerseits spart sich der Staat viel Geld, wenn er die Straßen nicht anpinseln lässt, und andererseits wird die Reparaturwirtschaft angekurbelt, denn beschädigte Autos gibt es mehr als genug auf den Straßen. Ein Fahrzeug ohne Dellen und Kratzer war eher die Ausnahme als die Regel.

Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut, aber nicht besonders benutzerfreundlich. Die Erfindung der Rolltreppe scheint am Pariser Metro-System quasi spurlos vorbeigegangen zu sein. Lifte sind ebenfalls Fehlanzeige. Keine Ahnung, wie Mütter mit Kinder(wage)n oder behinderte Menschen die Metro nutzen können sollten... Aber eigentlich wollte ich hier auf die hübsche Umrahmung der Plakate hinaus.

Am Charles de Gaulle Etoile fand sich diese kleine Boutique auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig. Ich habe zwar schon häufig Geschäfte in den Zugangsbereichen zu einer Station gesehen, aber so mitten am Bahnsteig ist mir bis dato noch nicht untergekommen. Typisch ist es vielleicht nicht, aber so exzeptionell, dass ich es herzeigen möchte *Kurve kratz*

Ein eher altmodisches, aber bekanntes Bild - die Jugendstil-Metro-Kennzeichnung. Davon gibts nicht mehr so viele, die meisten sind modern. Allerdings auch uneinheitlich, und als Tourist kann man sich schon mal fragen, ob es da nun wirklich in den Untergrund geht oder nicht.

Eine ganz berühmte Straße trifft auf einen ganz berühmten Kreisverkehr.

Die Kennzeichnung der Straßen - das war so ein Thema. So wirklich glücklich wurde ich in Paris damit nicht, weil die Straßennamen an Kreuzungen immer an den Häusern angebracht sind (da spart man sich viele, viele, VIELE Pfosten), aber nicht immer zuverlässig an jedem Haus und auch nicht immer auf selber Höhe. Nun, es herrscht nicht überall Reglementierungswut, das ist mir schon klar. Aber trotzdem wars nicht immer ganz einfach, und mehr als einmal musste ich aufpassen, dass ich nicht rückwärts auf die Straße laufe, damit ich endlich weiß, wo ich bin. Die Hausnummern, unter denen in Wien meist auch der Straßenname steht, sind in Paris wirklich nur Nummern. Auch günstiger, aber recht wenig hilfreich. Aber dank meinem Pocket-Pilot-Straßenplan und etwas Orientierungssinn sind wir doch immer dort angekommen, wo wir hinwollten. Und die kleinen Umwege dann und wann - die vergessen wir einfach *gg*

Ist ja klar, dass ich als Citroen-Fahrerin dieses Gebäude fotografieren musste. Steht übrigens an der (den?) Champs Elysees. Der Konzernbruder Peugeot hat sein Quartier ein paar Meter näher am Triumphbogen aufgeschlagen, sitzt dafür aber in einem architektonisch vollkommen langweiligen Gebäude. Ich denke, diese Fassade hätte ich auch dann fotografiert, wenn ich nicht glückliche Besitzerin von Cecilia wäre, denn ich finde sie generell spannend.
Apropos Cecilia, da hab ich noch ein Anekdötchen: Am letzten Arbeitstag vor meiner Abreise unterhalte ich mich mit meinem Teamleiter in der Küche, wo noch eine Kollegin sitzt, mit der ich sonst nicht so viel zu tun habe. Mein Teamleiter fragt, ob ich nicht mit Cecilia nach Paris hätte fahren sollen, das würde doch besser passen. Ich meinte locker "Keine gute Idee, die würd vorn und hinten angebumst" und grins dabei. Der zuhörenden Kollegin sind alle Gesichtszüge entgleist, weswegen ich nach einer Kunstpause erkläre "Cecilia ist mein Auto". Sie wirkte erleichtert *ggg*

Diese "Paddel" stehen in Paris vor historisch wertvollen oder gewichtigen Gebäuden und erzählen etwas über die Geschichte. Dieses hier hat nichts mit Karneval zu tun, sondern steht vor dem Palais, das das Museum für Stadtgeschichte beheimatet. Übrigens sind sie - typisch französisch - nur in Landessprache. (Andererseits, die gebogenen Blechtafeln mit rot-weiß-roten Flaggen, die in der Wiener Innenstadt dieselbe Funktion erfüllen, sind auch nur auf Deutsch. Mist, ich hab mich grad widerlegt :p )

Im Jardin des Sculptures an der Seine übt ein Paar Tanzschritte und es haben sich Zuseher eingefunden. C'est la vie :)

Das Motto der Revolution an einem Eingang zur Universität Sorbonne.

In der Gruft des Pantheon liegen ja viele berühmte Franzosen, aber nur wenigen wurde neben Sakrophag und Steinplatte noch ein weiteres Denkmal gesetzt. Voltaire dürfte aber auch einer der ersten gewesen sein, dem diese Ehre zuteil wurde, weswegen die Statue erklärbar ist.

Schmiedeiserne Gitter vor Balkonen, die zum Teil gar keine sind - ein schönes Beispiel für die Architektur, die einem in Paris auf Schritt und Tritt begegnet. Wenn man es "klassisch" lieber mag als modern, ist Paris wirklich toll für Architekturfans. Ach was, ganz generell kann man viel mitnehmen, wenn man Architektur mag.

Was will uns dieses suboptimal lichtverteilte Foto sagen? Ja, es gibt auch deutsche Autos in Paris, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Mir ging es um das Rinnsal am Straßenrand - die Franzosen lassen täglich viele Kubikmeter Wasser durch die Straßen laufen, um sie so sauber zu halten. Anstatt dass man einfach gleich aufpassen würde, versucht man so eine gewisse Sauberkeit herzustellen. Chacun à son gôut...

Alleine beim Anblick dieses Lädchens gegenüber von La Madeleine ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen - ich liebe den scharfen französischen Senf von Maille. Oder auch den groben. Oder sonst irgendeinen. Sogar jetzt, wo ich nur dran denke, ist die Schluckfrequenz beachtlich erhöht - JAMMI!

So sieht das aus, wenn die Franzosen streiken. Ich denke, diese Erinnerung wird auch recht gut haften bleiben, denn so oft gerät man als Tourist ja nicht in einen Streik. Und diese Ballon, die keine großen Gummiluftballons sind, sondern mehr kleine Heißluftballons, musste ich einfach ablichten.

Der dezente Hinweis auf die Damentoiletten im Einkaufszentrum in La Defense. Von diesen "Strichmännchen" gabs noch mehr - ich find die herzig.

Ok, wie ich Euch das als "typisch französisch" verkaufen soll, weiß ich nicht. Aber ich fand diese Mischung aus sehr unterschiedlichen Dingen interessant. Vielleicht ist für die Franzosen alles außerhalb von Frankreich dasselbe?

Bei Les Halles haben wir dann noch eine Art von Pariser Wahrzeichen gesehen - Le Chat Noir, oder in diesem Fall gleich mehrere davon. Mindestens 3 schwarze Katzen sind da rumgeturnt, vollkommen unbeeindruckt davon, dass da auch Menschen sind. Aber es waren ja Zäune dazwischen, da kann man leicht unbeeindruckt sein.

Die, die da in der Ecke sitzt, hat sich dann runtergebeugt und aus dem veralgten Wasserbecken getrunken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut war, aber meine Güte...

So, das war's nun mit meinen Berichten aus Paris - ich habe fertig. Vielleicht hat ja der eine oder die andere jetzt auch Lust auf die Stadt der Liebe bekommen, ich habe auf alle Fälle Paris bald wieder auf meiner Liste.

Reisebericht Paris - Donnerstag, 23.09,2010

Angefangen haben wir den Tag mit einem Frühstück in einem Straßencafé - eine von zwei Gelegenheiten, bei denen ich Kaffee bekommen habe. Beim ersten Lokal wollten wir das kleine Frühstück bestehend aus Croissant, Heißgetränk und Orangensaft. Der Kellner meinte, er kann uns nur das große Frühstück anbieten - bei dem war zusätzlich noch ein Ei sowie etwas anderes dabei. Das kleine Frühstück war also nur die Teilmenge des großen, ein kleines wollte er uns aber nicht servieren. Daraufhin sind wir zwei Ecken weitergezogen, wo wir unser Frühstück dann bekamen. Neben dem obligatorischen Beobachten der Straße haben wir dort auch noch unsere Postkarten geschrieben, bevor wir uns dem Programm für den Tag gewidmet haben.

Starten wir den Bilderreigen mit dem schon bekannten Foto der Route - an diesem Tag haben wir uns der grünen Linie entlang von der Bastille weg bewegt. Das Gepäck durften wir netterweise im Hotel stehen lassen und es erst am Abend wieder abholen. Somit konnten wir uns vollkommen unbeschwert durch die Stadt bewegen - soweit unsere Füße noch mitgemacht haben. Mittlerweile waren wir doch einigermaßen geschlaucht und haben doch das eine oder andere Päuschen auf diversen Bänken eingelegt.

Das war so ziemlich das schlechteste Wetter, das wir hatten - mit einem kleinen Regenguss am Nachmittag, der aber nicht wirklich der Rede wert war. Aber der kleine Engel an der Spitze der Säule hebt sich auch so gut gegen den Himmel ab.

Der Zoom zeigt: das ist wirklich ein hübsches Engerl, und so knackig. Ja, ich geb mal wieder an, ich gestehe *gg*

So viel zum Thema "Ein schöner (verlängerter) Rücken kann auch entzücken" - sogar die Sonne hat sich herausbequemt für dieses Bild. Entstanden ist es eigentlich als kleiner Scherz, als mich Steffi auf den Knackpopo der Himmelsgestalt hingewiesen hat ;) Nun ja, wo kann man sonst ungestraft Hintern fotografieren?

Ok, hier, vielleicht. Aber die sind bekleidet... Die Franzosen sind ja per se nicht unbedingt das organisierteste Volk auf Erden. Wenn sie was auf die Beine stellen können, dann sind es Streiks. So einer fand bei unserem Besuch grad statt, was auch die Polizeipräsenz erklärt.

Der ganze Platz vor der neuen Oper (siehe Bild *gg*) war abgesperrt, und eigentlich wars eher Volksfest-artig als sonst was. Es gab viele riesige Luftballons, ein Karussell, diverse Stände, die Essen verkauft haben, der Geruch von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln lag in der Luft. Und halt jede Menge Sicherheitskräfte, wenngleich nicht so schlimm wie am Gare du Nord, wo ich mehreren schwer bewaffneten Soldaten begegnet bin. Aus irgendeinem Grund hat das mein Sicherheitsgefühl nicht unbedingt positiv beeinflusst.

Ein Beweis für die Theorie "wenn man viele Bilder macht, dann ist irgendwann auch ein schönes dabei" - an der Place des Vosges, laut den Parisern einer der schönsten Platze in der Stadt, flatterte mir eine Taube durchs Bild, und verleiht ihm etwas Besonderes. Man beachte auch die Zebrastreifenparker, die beweisen, dass das Bild wirklich in Frankreich entstanden ist ;)

Das Besondere an der Place des Vosges ist, dass die Fassaden an allen vier Seiten des Platzes dieselben sind, und darum ein sehr einheitliches Bild ergeben. In der Mitte ist ein Park mit Grünflächen, Brunnen und Bänkchen, der gerne zum Ausrasten verwendet wird. Außerdem gibt es auch hier öffentliches gratis W-Lan, was einen kurzen Ausflug ins Internet ermöglicht hat.

Noch mal der Beweis für die durchgängige Fassade, mit einer der charakteristischen Lampen als "Teiler".

Zwischen der Place des Vosges und dem Centre Pompidou kam mir dieser Erker unter, der mir gut gefallen hat, und deswegen auf Speicherkarte gebannt wurde. Einen wirklichen praktischen Nutzen dafür kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber wer wird denn kritisch sein?

Besagtes Centre Pompidou mit seinen berühmten bunten Rohren. Eigentlich wollten wir uns die moderne Kunst auch wirklich ansehen, aber die Energien waren schon etwas niedrig zu dem Zeitpunkt.

Also haben wir die Fassade gebührlich bewundert und uns etwas verwundert gefragt, warum auf dem etwas abschüssigen Vorplatz keine Bankerl oder ähnliches zum Ausruhen zu finden sind. Aber wie man sieht, juckt das die Leute nicht groß, sie setzen sich einfach so auf den Platz. Das wäre dann doch nicht so wirklich meines, muss ich gestehen, ich sitze schon lieber auf etwas, das man auch als Sitzgelegenheit definieren kann.

Um die Ecke vom Centre Pompidou befindet sich die Place Igor Strawinsky mit dem Brunnen voller Niki de St. Phalle-Kunstwerken. Auch der Brunnenrand ist ein beliebter Punkt für Touristen, um sich etwas auszuruhen. Knapp links außerhalb vom Bildrand befand sich ein Straßengemälde aus Kreide - davon hatte ich eigentlich mehr erwartet. Also nicht von diesem einen, sondern ich hätte damit gerechnet, mehr solcher Gemälde zu finden.

Kurz nach dem Regenguss waren wir dann beim Hotel de Ville, das nicht das beste Hotel der Stadt ist, sondern das Rathaus. Die weißen Zelte davor gehören zu einer Werbeveranstaltung fürs Blutspenden. Da wir unser Blut aber selber gebraucht haben, sind wir weitermarschiert.

Mit einem kleinen Snack aus dem Supermarkt im Gepäck snd wir danach Richtung Louvre geschlendet. Dabei bot sich dieser tolle Anblick des Tour St. Jacques. Wofür der Turm gut ist, weiß ich zwar nicht, aber er macht sich gut als Endpunkt dieser kopfsteingepflasterten Straße mit den Fassaden, die gerade drauf zustreben.

Vor dieser Kirche, direkt hinter dem Louvre, haben wir dann unsere "Mittagspause" eingelegt, bei der ich mein Taboule verdrückt habe. Bevor man sich mit dem Louvre konfrontiert, sogar wenn man da gar nicht rein will, muss man sich stärken.

Ein gefüllter Magen erträgt auch pompöse Details wie dieses an der Fassade viel besser. Die Fassade des Louvre ist übrigens 1,4 Kilometer lang. EinsKommaVier! In anderen Worten: Ziemlich riesiger Komplex.

Diese künstlerisch-gestalterisch wertvolle Karte zeigt auf, wo was ist. Die Wellenlinien zeigen die Seine, das Grüne ist der Komplex des Louvre.

Wer dachte, dass ich schon alle Pyramidenfotos gezeigt hätte, der irrt - hier habe ich noch eines in petto ;) Ich finde auch nach eingehender Betrachtung, dass das Glasgebilde hier sehr interessant platziert ist und zur Gesamtanmutung beiträgt.

Der "kleine Triumphbogen", der den Abschluss des Louvre bildet. Er erinnert mit der Quadriga ans Brandenburger Tor, wobei der Rest dann doch etwas anders ist. Der große Bogen am Charles de Gaulle Etoile gefällt mir aber aufgrund der farblichen Schlichtheit der Gestaltung besser.

Einen Blick zurück auf den Louvre, vom Triumphbogen aus gesehen. Was man etwas schwer erkennt, was aber definitiv vorhanden ist, ist die Staubpiste. Aus irgendeinem Grund sind einige Plätze in Paris nicht irgendwie ordentlich gekiest oder mit Platten belegt oder so, sondern sie ist eine Staubpiste. Wenn der Wind geht, dann wird man auch gleich von Staubschwaden eingehüllt - nicht so toll.

Danach wollten wir wirklich noch shoppen gehen, und haben uns dafür Les Halles ausgesucht. Am Weg dorthin kommt man bei der Börse vorbei, die kreisrund ist. Wofür die Polizeifahrzeuge davor stehen, weiß ich nicht, aber mir ist schon aufgefallen, dass es in Frankreich ausschließlich französische Autos als Polizeiautos gibt.

Ob dieses gebogene Gebäude zur Börse gehört, oder sich nur an deren Form angepasst hat, weiß ich nicht, aber ich fands witzig. Hinter meiner Position ist noch mal so ein Haus, das sich ebenso an die Form der Börse anpasst. Nicht unbedingt praktisch, aber durchaus hübsch.

Tja, mit Shoppen wurde es auch in Les Halles nicht, irgendwie hatten wir nicht den Shoppingdrive. Deswegen wurde es gesamt auch ein eher günstiger Trip und ich konnte auch den Rückflug nur mit Handgepäck antreten. Eigentlich hatte ich vor dem geistigen Auge ja schon gesehen, wie ich mir einen neuen Koffer für die vielen Sachen besorge, die ich gekauft habe... Nun ja, das qualifiziert als ein Fall von Denkste ;)

Vor diesem Karussell haben wir uns dann noch plaudernd niedergelassen, nachdem wir an anderer Stelle von einem Wachmann verscheucht wurden. Dem hat scheinbar nicht gefallen, dass wir uns die französische Lässigkeit zum Vorbild genommen und uns auf Treppenstufen im Freien niedergelassen haben. Wie man's macht, ist es verkehrt - Anpassung ist also scheinbar nicht immer positiv ;)

Nachdem wir die letzten Sonnenstrahlen noch genossen haben, sind wir zum Hotel zurückgefahren und haben uns dort dann getrennt. Mein Weg führte zurück zum Gare du Nord, wo ich mit Streikposten konfrontiert wurde und mit meinem kläglichen Französisch irgendwie verstehen musste, wie ich zu einem anderen Bahnsteig komme, von dem die RER dann auch wirklich fährt. Dann fuhr mir mal eine vor der Nase weg, und langsam hatte ich den Verdacht, dass ich "Lost in France" sein könnte. Eine nette Dame, die gar nicht so wirklich gestreikt hat, hat sich meiner dann angenommen und mich zum richtigen Bahnsteig geführt, als die RER dann kam. Am Flughafen war ich dann auch nur ca. 45 min vor Abflugzeit, allerdings machte das nichts, denn der Flug hatte reichlich Verspätung. Da war ich dann doch kurz vor der innerlichen Explosion, denn ich stand da Ewigkeiten im Transferbus auf meinen schmerzenden Füßen und hatte so gar kein bisschen Laune mehr übrig. Mit einer halben Stunde Verspätung bin ich dann in Wien gelandet und habe mir einen kleinen Luxus gegönnt: Ich habe mich von einem Taxi nachhause chauffieren lassen, anstatt die Schnellbahn zu nehmen. Es wär wohl auch gar keine mehr gefahren, von dem her war das die bessere Wahl.

Diese Kleinigkeiten vergisst man aber eigentlich ganz schnell (außer man guckt sie für einen Reisebericht noch mal nach), und in meinen Gedanken war Paris wirklich superduperhypertoll. Ich bin schon gespannt, wann ich es das nächste Mal hinschaffe, und was ich dann dort erleben werde...