Sonntag, 28. Februar 2010

Reisebericht NYC - Times Square

Dass ich mit meinem Bericht über den Times Square so lange gewartet habe, hatte seine Gründe: Ich bin mir irgendwie einfach nicht ganz sicher, was ich darüber denken soll. Dieser mehrere Block umfassende Platz, auf den ich von meinem Hotelfenster aus blicken konnte, ruft widerstreitende Gefühle in mir wach. Einerseits ist es dort einfach nur überwältigend. Es pulsiert das Leben, in schreienden Farben wirbt auf fast jedem Quadratmeter irgendetwas um die Aufmerksamkeit des Betrachters, der schon gar nicht mehr weiß, wo er sein Auge hinrichten soll bei all den bewegten Werbungen. Wenn die Stadt an einem Ort tatsächlich nie schläft, dann hier. Andererseits denke ich, dass dieser Platz wie kein anderer die Oberflächlichkeit von Manhattan im speziellen und der Welt ganz generell zeigt. Hier geht es nur um den Kommerz, um den schönen Schein. Ich habe beschlossen, den Times Square dennoch nicht gesellschaftskritisch und im großen Kontext zu sehen, sondern einfach nur das Spektakel zu genießen, das er darstellt.

Als ich mein Zimmer zum ersten Mal betreten habe, bin ich recht rasch zum Fenster und habe mir angesehen, wie die Aussicht von dort aus ist. Ich finde, ich habe Glück gehabt - nicht allzu viele Zimmer sehen wirklich auf den Times Square, und nicht viele von so weit oben. In niedrigeren Stockwerken würde man wohl kaum einen Blick darauf erhaschen.

Auch diese riesige Werbetafel, die an der südlichsten Begrenzung des Times Squares steht, sieht nicht jeder aus seinem Fenster. Wofür die Dollarnote wirbt? Ich weiß es nicht. Aber ich bin gewillt, sie als selbstironisch-kritisches Statement zu interpretieren.

Auf die Gabel vom Hard Rock Cafe habe ich schon hingewiesen - ja, ich hab sie aus meinem Fenster gesehen! Und die Unschärfe schiebe ich jetzt einfach mal der dreckigen Scheibe in die Schuhe (sie kann sich eh nicht wehren *g*).

Diesen Anblick durfte ich täglich genießen, wenn ich aus "meiner" Straße herausgekommen bin. Und ja, ich war auch drin, frei nach dem Motto: "Been there, ate there, got a t-shirt".

Am Times Square, der sinnigerweise auch "Crossroads of the World" genannt wird, muss alles bunt und peppig und illuminiert sein. Auch die U-Bahn-Stationen. Und ja, das ist eine. Erst dachte ich, es könnte was anderes sein, aber nein, hier erlangt man wirklich Zugang zum unterirdischen Transportsystem der Stadt. Wenn man lang genug davor steht, dann kann man zusehen, wie die Lichter an und aus gehen, richtiggehend tanzen, einer Choreographie folgend.

Kein Wunder, dass die MTA die Aufmerksamkeit ihrer Fahrgäste derart auf sich ziehen müssen. Eines von den normalen grünen runden oder eckigen Lichtern würde hier gnadenlos untergehen. Und es gibt ja quasi keine Einheimischen hier, die der ver(w)irrte Tourist fragen könnte, wie er diesem Wahnsinn wieder entfliehen kann. Also: Gut gemacht, New York Transit Authority!

Das war einer meiner ersten Eindrücke vom Times Square, nachdem ich kurz in meinem Hotel war und meine Sachen in eine Ecke geworfen hatte. Ja, ok, ich hätte noch eine Sekunde warten können, für eine Art numerische Alliteration, aber dafür hats halt nicht mehr gereicht in meiner Ungeduld ;)

Das war auch der Beginn von einer gewissen Nackenstarre, die mich in Manhattan befallen hat. Wenn man den Blick immer nur auf Augenhöhe oder drunter hält, entgeht einem dort mindestens die Hälfte, wenn nicht mehr der tollen Dinge. Also immer schön "up in the air" mit den Augen und der Kamera. Die Einheimischen verstehen das auch und achten auf die faszinierten Touristen.

Groß, größer, am größten. Teilweise habe ich mich schon gefragt, ob Orte wie dieser nicht dafür verantwortlich sind, dass Flachbildschirme immer billiger werden :D Die in dezentes Gelb gekleideten Herren gehörten übrigens zu einer Truppe, die ich "Times Square Squad" nenne - Securitys, die darauf achten, dass den Menschen nichts passiert, dass sie nicht bei rot über die Ampel gehen (ja, richtig gelesen!), dass kein Müll fallen gelassen wird usw.

Anlässlich des damals keine drei Wochen entfernten Kinostarts des zweiten Teils der Twilight-Saga hat sich der berühmte Toys'R'Us am Times Square die Fassade mit Filmwerbung umhüllt.

Hier den Überblick zu wahren, ist nicht einfach. Dass der Platz nun teilweise Fußgängerzone ist, hat es nicht wirklich leichter gemacht. Hier, am Broadway, dürfen die Autos nämlich noch fahren, zwar nur Einbahn Richtung Süden, aber sie dürfen. Auf der anderen Seite des Quaders mit der Amerikanischen Flagge ist die 7th Avenue, die seit einigen Monaten für den Verkehr gesperrt ist.

Neben Werbung für Produkte, Firmen und Restaurants wird hier natürlich auch sehr viel Werbung für die Broadway-Produktionen gemacht, denn da wo der Times Square ist, ist auch der berühmte Broadway in Sachen Theater und Musical. Obwohl sich die Straße, die ein ehemaliger Indianerpfad ist, von der Südspitze bis in den Norden von Manhattan zieht, kann man nur in diesem kleinen Teilbereich "am Broadway" Bühnenerfolg haben.

Der Quader mit der Flagge drauf von der anderen Seite. Unfassbar - da rekrutieren die amerikanischen Streitkräfte ihr Frischfleisch!

Die nördliche Begrenzung des Times Square - links vom Hochhaus geht der Broadway weiter, rechts davon die 7th Avenue.

Na, wer sagt denn, dass Werbetafeln immer gerade sein müssen?

Bei Nacht ist der Times Square einer DER Orientierungspunkte. Da, wo es am Hellsten ist - da ist er. Nicht nur von oben fällt das auf, nein, auch wenn man durch die Straßen geht. Im Umkreis von einigen Blocks erhascht man aus jeder Seitenstraße einen Blick darauf - auch wenn noch einige Avenues dazwischen liegen. Der Times Square ist unverkennbar, wenn man durch die Straßen streift.

Noch mal der Blick aufs Nordende, von der Kreuzung 7th Avenue/43rd Street aus. Ich glaub, ich will nicht wissen, was die Beleuchtung und Stromversorgung der unzähligen Werbetafeln und -bildschirme kostet. Das muss das Staatsbudget eines kleinen Landes verschlingen...

Das Ganze noch mal von ein paar Schritten weiter nördlich. Wie man anhand der Autos sieht, kommt der Straßenverkehr in diesem Bereich immer nur schrittweise voran. Das ist definitiv ein Ort für Fußgänger, egal, ob hier designierte Fußgängerzone ist oder nicht.

Und vom Nordende gegen Süden entlang der 7th Avenue. Rechter Hand ist der M&M's Shop, in dem ich eine Art Kulturschock erlitten hatte - unglaublich, was die Amis alles zu Geld machen können. Die Werbefiguren, von denen hierzulande eigentlich nur "Red" und "Yellow" (der mit der Nuss) bekannt sind, prangen auf allem Möglichen und Unmöglichen. In grellsten Farben wird auf so ziemlich jeden im täglichen Leben vorkommenden Artikel eine dieser Figuren gedruckt, oder das Ding ist sogar in Form eines riesigen Schokodrops. Irgendwie fand ich das schon ziemlich pervers.

Und noch mal Richtung Süden entlang des Broadway. Hier wars auch wirklich schon spät am Abend, aber egal, wann man auf diesem Platz war - hier war immer was los. Vor allem bei der Siegesfeier für die New York Yankees. Da bin ich allerdings wirklich in mein Hotel geflüchtet, das war mir etwas zu viel.

Das Schild neben der Werbung für das Musical "Mamma Mia" hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Lektüre und die Beurteilung überlasse ich jedem selber...

Mein Fazit: einer der irrsten, konsumorientiertesten und dekadentesten frei öffentlich zugänglichen Orte der Welt. Und wohl auch einer der faszinierendsten, beleuchtetsten, lebendigsten und internationalsten. Dass ich wieder hinwill, versteht sich, oder?

Samstag, 27. Februar 2010

Reisebericht NYC - Reflexionen und Spiegelungen

Manhattan ist ein Ort, an dem es überall Glas und andere spiegelnde Flächen gibt. Das ist mir schon bei meinem ersten Aufenthalt dort aufgefallen, und ich habe schon damals einen Beitrag dazu verfasst. Dieses Mal habe ich vielleicht sogar noch ein bisschen mehr drauf geachtet, weil ich die Freude am Spielen mit Perspektive und Kamera für mich entdeckt hatte. Ein paar davon habe ich schon in verschiedene Beiträge gepackt, wie zum Beispiel den zum Chrysler Building. In diesem Posting möchte ich Euch nun ein paar Bilder zeigen, die sich vor meinem Objektiv einfach so ergeben haben.

Die ersten paar Bilder sind durch die beiden Fenster in meinem Hotelzimmer entstanden. Eines davon ging Richtung 7th Avenue/Times Square, das andere Richtung 42nd Street - das Zimmer lag also an der südöstlichen Ecke des Hotels. Leider waren die Fenster nicht wirklich sauber, was wohl in NYC etwas schwer zu bewerkstelligen ist. Sie waren nicht mal zu öffnen, was auch gut so war, denn vor lauter "ich will ein sauberes Fenster zum Knipsen" hätte Murphy wohl jede Gelegenheit gehabt, um die Schwerkraft auf mich wirken zu lassen.

Ein Hochhaus an der 42nd Street, in dem es sich gar vorzüglich gespiegelt hat. Und von unten hätte ich das vermutlich nicht mal gesehen.

Oder es hätte sich nicht ergeben, weil der Winkel nicht gestimmt hätte. Das Gitter ist übrigens die Umrandung des Balkons, für den "Betreten verboten" galt.

Vom anderen Fenster Richtung 7th Avenue/42nd Street fotografiert - und zwar nur Spiegelungen und Spiegelungen von Spiegelungen. Die Kugel, die sich etwas oberhalb der Mitte spiegelt, hat ständig Farbe und Position verändert, was vor allem in der Nacht eine spannende Sache war. Dafür war es in meinem Zimmer auch nie so wirklich dunkel. Um gut schlafen zu können, musste ich mir mit einer Schlafmaske und Oropax behelfen. Damit gings dann aber wirklich gut.

Wofür die Auslassungen gut sind, weiß ich zwar nicht, aber sie ergeben einen interessanten Effekt.

Was sich an so einer Kante alles brechen kann...

Als ich diese tanzenden Lichtflecken gesehen habe, war ich richtig aufgeregt, weil ich sie so schön fand. Wer genau hinschaut, sieht den JVC-Globe an der Ecke 43rd Street/Broadway. Und in dem Gebäude mit dem sich pyramidal verjüngenden Giebel mit der Uhr an der Spitze ist das Hard Rock Cafe.

Hier stehe ich quasi vor dem Hard Rock Cafe und knipse eigentich die Reflexion im Gebäude hinter meinem Hotel. Mein Zimmer sieht man aus dieser Position nicht, es ist hinter der Kante des Hochhauses linker Hand "versteckt". Und weil ich scheinbar sonst kein Foto davon gemacht habe, möchte ich auf die coole "we will rock you"-Gabel rechts oben verweisen.

Dass es sich am Times Square spiegelt was das Zeug hält, wundert wohl keinen. Dieser Ort ist eine echte optische Herausforderung: da kann man stundenlang schauen und immer noch nicht alles gesehen haben.

Und auch in der Nacht spiegelts ganz heftig - vor allem die Reklametafeln, die ständig die Farbe wechseln, sorgen für regelrechte Lichtspiele.

Natürlich sind nächtliche Reflexionen nicht nur auf den Times Square beschränkt, auch in den Seitenstraßen wird gespiegelt.

Die Fassade der Penn Station ist eine Einladung in dieser Hinsicht.

Der kleine Spitz links im Bild, der ist doch schon bekannt, oder? Ja, genau, das ist das Chrysler Building. Aber in diesem Gebäude spiegelt sich noch so viel mehr...

Direkt neben dem Chrysler Building steht ein seltsames zweizackiges Gebilde. Ob es nun zu der Bank oder zum Restaurant gehört (grenzt an beides an), habe ich nicht herausgefunden. Aber es spiegelt sich so hübsch...

Der Trump Tower ist ein dankbares Objekt für Spiegelungen, denn allein durch seine Bauform spiegelt er sich schon teilweise selber. Aber natürlich reflektiert er auch andere Dinge, die ihm an der 5th Avenue gegenüberliegen. Besonders spannend an diesem Bild finde ich, dass die Spiegelung in ihrer Form die des Wolkenkratzers fast nachahmt.

Generell ist auch die 5th Avenue ein Ort, an dem man viele Spiegelungen einfangen kann.

Und eine Rolex funkelt wohl nicht nur selber, nein, auch das Gebäude, in dem sie verkauft werden, muss diesem Standard genügen.

Ein paar Schritte weiter hinter dem New York Plaza Hotel bietet sich eine schräge Front an, um ein paar etwas weniger "gewöhnliche" Reflexionen einzufangen. Weils mir so gut gefallen hat, war ich dann auch mehrmals dort - war ja nicht allzu weit von meinem Hotel weg.

In der Nähe des Southstreet Seaports spiegeln sich die Überkopfwegweiser des FDR Drive, der in diesem Bereich noch auf Stelzen steht.

Und wenn man sich umdreht, dann bricht sich auch gleich was in der Fassade eines Wolkenkratzers in unmittelbarer Nähe der Wall Street.

Wagen wir noch einen Blick nach Brooklyn - solange man sich nicht "zu tief" in dieses Borough hineinwagt, hat man einen Anblick, der Manhattan nicht so unähnlich ist - vielleicht ist es etwas geräumiger, aber man ist unverkennbar in einer pulsierenden Großstadt.

Eine Statue findet ihr Ebenbild in einer Fassade wieder.

Und wogegen diese Relexion mit Stacheldraht geschützt werden musste, weiß ich zwar nicht, aber er musste halt mit aufs Bild.

Und zum Schluss spiegel auch ich mich noch - und zwar in einer sehr dicken Säule am Columbus Circle. "Ein Strich in der Landschaft" bekommt da gleich eine andere Bedeutung.

Ja, speziell in Manhattan heißt es wirklich "Augen auf", sonst entgeht einem rasch etwas. Wie nichts anderes sind diese Reflexionen von Licht und Position abhängig - manche sehen nach einigen Minuten schon wieder anders aus oder sind gar weg. Mit meiner Ausbeute bin ich aber sehr zufrieden.

Freitag, 26. Februar 2010

Reisebericht NYC - Parks

In New York City gibt es viele Parks und Erholungsräume, auch abseits von der "Grünen Lunge" Central Park. Ein paar davon möchte ich hier noch mal bebildert erwähnen.

Der Bryant Park war bereits Gegenstand eines eigenen Berichts. Es ist in meinen Augen kein klassischer Park mit Grünfläche, er lädt nicht dazu ein, sich eine Decke mitzunehmen und es sich gemütlich zu machen - und das nicht nur, weil Goethe streng über das Areal wacht. Mehr scheint der Park mit seinen Tischchen und Sesseln ein Platz zu sein, der zum kultivierten Verweilen einlädt, zum Lesen oder Lernen, Schach spielen, vielleicht auch zum Verzehr des Mittagessens, das sich Angestellte der nahen Bürogebäude mitgebracht haben. Und auch zum Surfen, denn der Park ist ein Hotspot. Dazu muss man allerdings neben einem W-Lan-fähigen Gerät auch etwas Geduld mitbringen, denn die Verbindung ist nicht gerade von rasender Schnelligkeit geprägt.

Erholungsbereiche im öffentlichen Raum müssen in Manhattan auch nicht unbedingt grün sein. Bei der Errichtung von großen Gebäuden wird oft ein Teil der Fläche öffentlich zugänglich gemacht, da sich daraus finanzielle Vorteile für die Eigentümer ergeben (genauer bin ich leider nicht dahintergestiegen). Dieser künstliche Wasserfall lädt irgendwo in Midtown zum verweilen ein.

Weiter geht es in den Flushing Meadows Corona Park in Queens, wo die Weltkugel steht, die ich an dieser Stelle bereits reich bebildert habe. Jetzt möchte ich noch ein paar andere Impressionen zeigen:

Bevor ich den Park besucht habe, war ich in der New York Hall of Science (Siehe Museumsposting), und bin so von Nordosten in den Park gekommen. Die Weltkugel hat gleich ihre Rundung über die Bäume erhoben, und rechts davon waren die komischen Türme, deren Vorkommen in "Men in Black" ich immer noch nicht verifiziert habe.

Dass die Wege im Park benamst wurden, fand ich etwas seltsam, aber diese Namensgebung gefiel mir vor dem Hintergrund des Friedensnobelpreises, den Rabin erhalten hatte, sehr passend. So ziemlich genau hier bin ich auch dem ersten Prius im Elektrobetrieb begegnet, und habe doch etwas fassungslos zugesehen und -gehört, wie sich ein Auto vollkommen geräuschfrei fortbewegt hat. In einem Park, wo man mit Autoverkehr eher weniger rechnet, war das durchaus etwas seltsam...

Tja, was wär ein guter amerikanischer Park ohne ein paar Flaggen? ;) Man beachte auch die Laubfarben. Den Indian Summer habe ich verpasst, aber dennoch habe ich noch ein paar schöne Färbungen erhascht.

Der Park war ja 1964/65 Gelände der Weltausstellung, und neben dem Globus haben auch noch andere Installationen aus jener Zeit überlebt. Der Pool im Hintergrund dürfte im Sommer mit Wasser gefüllt sein. Hinter meiner Fotoposition befindet sich übrigens die Weltkugel, diese Ansicht ist also die direkte Verlängerung davon.

Dass es in diesem Park so gar nicht beschaulich und ruhig zugeht, habe ich ja schon anhand des Lärms der Flugzeuge im Landeanflug auf LaGuardia beschrieben. Aber auch die Schnellstraße, die hier direkt vorbeiführt, ist nicht unbedingt hilfreich in Sachen Lärmentwicklung. Das Queens Museum auf Art, in dem sich ein riesiges, beeindruckendes Panorama aller fünf Boroughs von New York befindet, dämpft den Lärm zwar etwas, aber erholsame Stille ist anders...

Wieder zurück in Manhattan:

Die Laubfärbungen im Park am Madison Square (nein, das ist NICHT der Madison Square Garden *g*). Hier darf man sich auch nur kultiviert auf Bänken rumtreiben, die Grünflächen dürfen nicht betreten werden.

In der Nähe des Lincoln Centers for the Performing Arts, wo sich unter anderem die New York Metropolitan Opera befindet, befindet sich sinnigerweise dieser kleine Park, der dem italienischen Dichter und Philosophen Dante gewidmet ist.

Sehr einladend ist auch das nicht, aber der Typ mit der Sonnenbrille fühlte sich da scheinbar wohl :)

Auch im Inneren des Lincoln Center befindet sich ein kleiner Erholungsbereich - zwischen den beiden Gebäuden. Da funktionierte das offene W-Lan auch halbwegs zügig ;)

Und auch der Brunnen am Vorplatz qualifiziert für New Yorker Verhältnisse als Erholungsraum ;)

Verlassen wir nun das Lincoln Center, spazieren den Broadway runter bis zum Columbus Circle und wenden uns nach links:

Dann stehen wir vor diesem prunkvoll gestalteten Eingang zum Central Park.

Der Park hat natürlich mehr als einen Ein- und Ausgang - das ist jener auf Höhe der 90th Street, schräg gegenüber vom Guggenheim-Museum.

Wenn man den Central Park hier betritt, dann kommt man direkt zum "großen See", dem Jacqueline Kennedy Onassis-Reservoir. Und dann bietet sich dieses Bild: Die Gebäude entlang "Central Park West", wie die 8th Avenue hier heißt, bilden eine Art eigene Skyline.

Und weils so hübsch ist und so nett spiegelt, von ein paar Schritten weiter noch mal. Das ist übrigens nicht das Majestic, obwohls so ähnlich aussieht - dieses wäre ca. 30 Blocks weiter südlich. Was es ist? Heißt "New Yorks Eldorado Appartments", und fügt sich nahtlos in die Türmchentradition von Majestic und San Remo Building.

Ja, rund um dieses Reservoir bieten sich einige Fotomöglichkeiten.

Richtung Süden, Midtown geknipst. Hier darf man ausnahmsweise auch mal das Gras betreten, sich drauf bewegen, sich drauf ausstrecken. Die Bereiche, in denen das nicht gewünscht wird, sind abgesperrt, viele dürfen aber wirklich benutzt werden.

Mitten im Central Park steht ein kleines Schlösschen, das den hochtrabenden Namen "Belvedere Castle". Und noch mal der Hinweis auf die Laubfarben - es war Anfang/Mitte November zum Zeitpunkt meines Besuchs!

Auch in einer großen Stadt wie New York ist es nicht immer einfach, jedem großen Namen sein berechtigtes Quäntchen an Ruhm zukommen zu lassen ;)

Ein paar Blocks weiter südlich hatte ich dann das Glück, das Foto noch mal machen zu können, das mir letztes Mal verwehrt geblieben war:

Ja, das Imagine-Mosaik, ganz für mich allein, ohne dass jemand drauf rumtrampelt! Beim ersten Besuch hatte ich davon ja nur ein Bild gemacht, und das war leider defekt. Dieses Mal habe ich gleich mehrmals abgedrückt, und so mehrere verwertbare Aufnahmen erhalten - man lernt ja aus seinen Fehlern.

Direkt am Central Park West steht das Dakota, das erste Luxusappartmenthaus in Manhattan. Hier wohnte John Lennon, und als Yoko Ono nach seinem Tod die Verehrung der Fans zu viel wurde, wurde nur ein paar Schritte entfernt im Park "Strawberry Fields" geschaffen, ein Park im Park, wo auch das oben hergezeigte Mosaik ist.

Ein Plätzchen zum Hinsetzen findet sich also in Manhattan recht einfach. Obs dann auch grün ist, kann bezweifelt werden ;) Aber an Erholungsflächen, zum Teil sogar mit Mehrfachfunktion, mangelts auf alle Fälle nicht.