Freitag, 26. Februar 2010

Reisebericht NYC - Parks

In New York City gibt es viele Parks und Erholungsräume, auch abseits von der "Grünen Lunge" Central Park. Ein paar davon möchte ich hier noch mal bebildert erwähnen.

Der Bryant Park war bereits Gegenstand eines eigenen Berichts. Es ist in meinen Augen kein klassischer Park mit Grünfläche, er lädt nicht dazu ein, sich eine Decke mitzunehmen und es sich gemütlich zu machen - und das nicht nur, weil Goethe streng über das Areal wacht. Mehr scheint der Park mit seinen Tischchen und Sesseln ein Platz zu sein, der zum kultivierten Verweilen einlädt, zum Lesen oder Lernen, Schach spielen, vielleicht auch zum Verzehr des Mittagessens, das sich Angestellte der nahen Bürogebäude mitgebracht haben. Und auch zum Surfen, denn der Park ist ein Hotspot. Dazu muss man allerdings neben einem W-Lan-fähigen Gerät auch etwas Geduld mitbringen, denn die Verbindung ist nicht gerade von rasender Schnelligkeit geprägt.

Erholungsbereiche im öffentlichen Raum müssen in Manhattan auch nicht unbedingt grün sein. Bei der Errichtung von großen Gebäuden wird oft ein Teil der Fläche öffentlich zugänglich gemacht, da sich daraus finanzielle Vorteile für die Eigentümer ergeben (genauer bin ich leider nicht dahintergestiegen). Dieser künstliche Wasserfall lädt irgendwo in Midtown zum verweilen ein.

Weiter geht es in den Flushing Meadows Corona Park in Queens, wo die Weltkugel steht, die ich an dieser Stelle bereits reich bebildert habe. Jetzt möchte ich noch ein paar andere Impressionen zeigen:

Bevor ich den Park besucht habe, war ich in der New York Hall of Science (Siehe Museumsposting), und bin so von Nordosten in den Park gekommen. Die Weltkugel hat gleich ihre Rundung über die Bäume erhoben, und rechts davon waren die komischen Türme, deren Vorkommen in "Men in Black" ich immer noch nicht verifiziert habe.

Dass die Wege im Park benamst wurden, fand ich etwas seltsam, aber diese Namensgebung gefiel mir vor dem Hintergrund des Friedensnobelpreises, den Rabin erhalten hatte, sehr passend. So ziemlich genau hier bin ich auch dem ersten Prius im Elektrobetrieb begegnet, und habe doch etwas fassungslos zugesehen und -gehört, wie sich ein Auto vollkommen geräuschfrei fortbewegt hat. In einem Park, wo man mit Autoverkehr eher weniger rechnet, war das durchaus etwas seltsam...

Tja, was wär ein guter amerikanischer Park ohne ein paar Flaggen? ;) Man beachte auch die Laubfarben. Den Indian Summer habe ich verpasst, aber dennoch habe ich noch ein paar schöne Färbungen erhascht.

Der Park war ja 1964/65 Gelände der Weltausstellung, und neben dem Globus haben auch noch andere Installationen aus jener Zeit überlebt. Der Pool im Hintergrund dürfte im Sommer mit Wasser gefüllt sein. Hinter meiner Fotoposition befindet sich übrigens die Weltkugel, diese Ansicht ist also die direkte Verlängerung davon.

Dass es in diesem Park so gar nicht beschaulich und ruhig zugeht, habe ich ja schon anhand des Lärms der Flugzeuge im Landeanflug auf LaGuardia beschrieben. Aber auch die Schnellstraße, die hier direkt vorbeiführt, ist nicht unbedingt hilfreich in Sachen Lärmentwicklung. Das Queens Museum auf Art, in dem sich ein riesiges, beeindruckendes Panorama aller fünf Boroughs von New York befindet, dämpft den Lärm zwar etwas, aber erholsame Stille ist anders...

Wieder zurück in Manhattan:

Die Laubfärbungen im Park am Madison Square (nein, das ist NICHT der Madison Square Garden *g*). Hier darf man sich auch nur kultiviert auf Bänken rumtreiben, die Grünflächen dürfen nicht betreten werden.

In der Nähe des Lincoln Centers for the Performing Arts, wo sich unter anderem die New York Metropolitan Opera befindet, befindet sich sinnigerweise dieser kleine Park, der dem italienischen Dichter und Philosophen Dante gewidmet ist.

Sehr einladend ist auch das nicht, aber der Typ mit der Sonnenbrille fühlte sich da scheinbar wohl :)

Auch im Inneren des Lincoln Center befindet sich ein kleiner Erholungsbereich - zwischen den beiden Gebäuden. Da funktionierte das offene W-Lan auch halbwegs zügig ;)

Und auch der Brunnen am Vorplatz qualifiziert für New Yorker Verhältnisse als Erholungsraum ;)

Verlassen wir nun das Lincoln Center, spazieren den Broadway runter bis zum Columbus Circle und wenden uns nach links:

Dann stehen wir vor diesem prunkvoll gestalteten Eingang zum Central Park.

Der Park hat natürlich mehr als einen Ein- und Ausgang - das ist jener auf Höhe der 90th Street, schräg gegenüber vom Guggenheim-Museum.

Wenn man den Central Park hier betritt, dann kommt man direkt zum "großen See", dem Jacqueline Kennedy Onassis-Reservoir. Und dann bietet sich dieses Bild: Die Gebäude entlang "Central Park West", wie die 8th Avenue hier heißt, bilden eine Art eigene Skyline.

Und weils so hübsch ist und so nett spiegelt, von ein paar Schritten weiter noch mal. Das ist übrigens nicht das Majestic, obwohls so ähnlich aussieht - dieses wäre ca. 30 Blocks weiter südlich. Was es ist? Heißt "New Yorks Eldorado Appartments", und fügt sich nahtlos in die Türmchentradition von Majestic und San Remo Building.

Ja, rund um dieses Reservoir bieten sich einige Fotomöglichkeiten.

Richtung Süden, Midtown geknipst. Hier darf man ausnahmsweise auch mal das Gras betreten, sich drauf bewegen, sich drauf ausstrecken. Die Bereiche, in denen das nicht gewünscht wird, sind abgesperrt, viele dürfen aber wirklich benutzt werden.

Mitten im Central Park steht ein kleines Schlösschen, das den hochtrabenden Namen "Belvedere Castle". Und noch mal der Hinweis auf die Laubfarben - es war Anfang/Mitte November zum Zeitpunkt meines Besuchs!

Auch in einer großen Stadt wie New York ist es nicht immer einfach, jedem großen Namen sein berechtigtes Quäntchen an Ruhm zukommen zu lassen ;)

Ein paar Blocks weiter südlich hatte ich dann das Glück, das Foto noch mal machen zu können, das mir letztes Mal verwehrt geblieben war:

Ja, das Imagine-Mosaik, ganz für mich allein, ohne dass jemand drauf rumtrampelt! Beim ersten Besuch hatte ich davon ja nur ein Bild gemacht, und das war leider defekt. Dieses Mal habe ich gleich mehrmals abgedrückt, und so mehrere verwertbare Aufnahmen erhalten - man lernt ja aus seinen Fehlern.

Direkt am Central Park West steht das Dakota, das erste Luxusappartmenthaus in Manhattan. Hier wohnte John Lennon, und als Yoko Ono nach seinem Tod die Verehrung der Fans zu viel wurde, wurde nur ein paar Schritte entfernt im Park "Strawberry Fields" geschaffen, ein Park im Park, wo auch das oben hergezeigte Mosaik ist.

Ein Plätzchen zum Hinsetzen findet sich also in Manhattan recht einfach. Obs dann auch grün ist, kann bezweifelt werden ;) Aber an Erholungsflächen, zum Teil sogar mit Mehrfachfunktion, mangelts auf alle Fälle nicht.