Mittwoch, 24. Februar 2010

Reisebericht NYC - Empire State Building und Flatiron Building

Das Empire State Building war ja bei meinen bisherigen Berichten schon ein großes Thema - und drum hat es sich noch einmal einen eigenen Beitrag verdient, in dem es in Kontext mit Manhattan selber gesetzt wird. Mit über 440 m Höhe und 102 Stockwerken ist es seit dem September 2001 wieder das höchste Gebäude der Stadt, ein Titel, den es von seiner Eröffnung 1931 bis zur Fertigstellung des World Trade Centers im Jahr 1972 schon einmal trug. Seine Aussichtsplattform ist eine der beliebtesten der Welt und wird zur Zeit von ca. 110 Millionen Menschen im Jahr besucht. Im Jahr 2009 war ich zwei davon, und bin so begeistert, dass ich dieses Erlebnis auch in jeden zukünftigen Besuch der Stadt inkludieren werde.

Ich möchte noch mal den Blick über den Hudson River richten - wo das Gebäude ist, muss ich wohl nicht sagen, oder? Das Chrysler Building ist aus dieser Position nicht zu sehen, wohl aber der zweithöchte Turm in New York: der Bank of America Tower. Er befindet sich links der Mitte, seine Spitze von etwas Laub verdeckt.

Ein obligates Nachtfoto vom Bryant Park aus. Ich hab in einem meiner vorherigen Postings gemeint, ich hätte noch nicht herausgefunden, was es mit der Beleuchtung auf sich hat - das habe ich mittlerweile. Es gibt einen Beleuchtungsplan, und die Beleuchtung wird je nach Anlass verändert. Vom 26. bis 28.02. stehen olympische Farben auf dem Programm - zu diesem Anlass wird ausnahmsweise sogar jede Gebäudeseite unterschiedlich beleuchtet. Normalerweise wird nur in bis zu drei Farben rundherum gleich angestrahlt. Hier sind die Daten, Farben und Anlässe während meines Aufenthalts:
11/11/2009 _____ Red/White/Blue _____ Veteran's Day
11/10/2009 _____ White/White/White __ ESB Lighting
11/09/2009 _____ Red/Red/Red ________ Big Apple Circus, Opening Night Gala*
11/04-11/08/2009 Blue/White/Blue ____ New York Yankees 2009 World Series Champions*
11/03/2009 _____ Red/White/Blue _____ Election Day
Die Sternchen kennzeichnen von mir "dokumentierte" Lichtverhältnisse. Jetzt weiß ich auch, wofür sie gut waren. Auf dieser Seite und im Wikipedia-Eintrag kann man sich noch mehr zu diesem Thema ansehen.

Damit die "Muss"-Bilder abgearbeitet sind, hab ich hier noch die Reflexion des Bauwerks in einer Fensterfassade - wirkt irgendwie ein bisschen comichaft.

Zwei Bilder aus verschiedenen Winkeln vom Bryant Park aus. Da kann man dem langen Schatten des ESB im übertragenen Sinn wirklich nicht entkommen ;)

Die 34th Street, an deren Kreuzung mit der 5th Avuene das Gebäude steht, ist eine sehr beliebte Einkaufsstraße. Hier stehe ich vor einem großen Victoria's Secrets Store an der 6th Avenue und komm drauf, dass ein Block Entfernung grad noch so ausreicht für ein unangestrengtes Gesamtbild.

Na, spielt hier jemand Fotobomber an der Ecke 29th Street/5th Avenue? ;) Die gelben Bänder am Zaun der Kirche sind übrigens zum Gedenken an Opfer von 9/11.

Die Marble Collegiate Church wird ihren mächtigen Nachbarn nicht los, auch nicht, wenn ich den Blickwinkel etwas wechsle.

Einmal über die 5th Avenue drüber, befindet sich die "Little Church around the Corner". Die Adresse ist 1 E 29th Street, weswegen ich sie bei meinem ersten Besuch mit der obigen Kirche verwechselt habe. Die 5th Avenue teilt nämlich die Streets in East und West, was die Sache überschaubarer machen soll, aber tatsächlich kann dann die korrekte Ankunft an nur einem Buchstaben scheitern, denn die Unterscheidung wird nur durch ein vorangestelltes E oder W gesichert. Wegen der Lichtverhältnisse wirkt das Empire State Building hier richtiggehend geisterhaft, finde ich.

Das Foto hat auch einen ganz besonderen Platz unter meinen Lieblingsbildern. Mir gefallen die Konstraste hier sehr gut von hell und dunkel sowie scharf und unscharf.

Und weils so schön ist, noch mal die 5th Avenue entlang gezoomt.

Ein paar Blocks weiter südwärts, vom Madison Square (also mit dem Flat Iron Building in meinem Rücken) entlang der 5th Avenue nach Norden geknipst.

Vom Broadway aus irgendwo auf Höhe 30th Street - wenn ich mich recht entsinne. Ich sollte das mit dem Geotagging doch noch mal überlegen ;)

Anderer Tag, anderes Setting, tolles Wetter. Die Fahnen in weiß und lila etwas links der Mitte verraten uns, wo wir sind - kurz vor der New York University am Washington Square. Spannend auch, wie die Geographie einen täuschen kann: die 5th Avenue beginnt einen Block östlich von meinem Standpunkt und verläuft dann auch eher gegen Osten. Und doch siehts so aus, als ob das Gebäude an der direkten Verlängerung dieser Straße steht...

Und mein letztes Bild, das ich vom Empire State Building machen konnte, von der Penn Station aus, kurz bevor ich ein Taxi Richtung Flughafen bestiegen haben. Ich lasse das als schönen Abschiedsgruß der Stadt gelten :)

***


Das Flatiron Building mag zwar nicht ganz zum Thema passen, aber es ist auch ein Hochhaus in New York, drum darfs hier mit rein. Und auch, weil ich nicht genug Fotos für einen eigenen Beitrag habe, bzw. kein Thema finde, wo ich es gut einpassen könnte. Also muss es sich seine paar Minuten Aufmerksamkeit teilen, habe ich beschlossen.

Wenn man so drauf zugeht, dann fällt einem schon auf, dass hier irgendwas nicht ganz stimmen kann - im Gegensatz zu "normalen" Gebäuden ist dieses hier dreieckig.

Das ist der speziellen Form des Grundstücks geschuldet, auf dem es steht: hier trifft sich der Broadway mit der 5th Avenue, und so bleibt zwischen 22nd und 23rd Street nur ein kleines Dreieck frei.

Auf dieser für Häuser eigentlich eher ungeeignet anmutenden Form wurde einer der ersten Wolkenkratzer der Welt errichtet. Mit 22 Stockwerken und 87 Metern Höhe wurde hier gleich ordentlich was vorgelegt, auch wenn es natürlich gegen heutige Giganten ein zierlicher Bau ist.

Die Bevölkerung fühlte sich von dieser sehr speziellen Form an ein Bügeleisen erinnert, mir kommt es speziell aus dieser Position eher vor wie ein Schiffsbug, der mich in zwei Teile schneidet, wenn ich nicht schau, dass ich Land gewinne. Die vordere "Spitze", die eigentlich abgerundet ist, ist kaum mehr als eineinhalb Meter breit.

Neben Büros in den oberen Stockwerken beherbergt das Gebäude auch Geschäfte, so wie diesen MÄC-Shop. Da fällt mir ein: Kosmetika von dort wären doch auch ein nettes Mitbringsel für mich gewesen. Tja, noch ein Grund, da mal wieder hinzuschauen :)

Damit habe ich die Hochhaus-Thematik im Moment mal abgearbeitet. Durch die Beschäftigung mit dem Thema wird die Sehnsucht aber schon wieder etwas größer - langsam fang ich doch an, meine Kolleginnen zu beneiden, die im Mai in New York sein werden, und dabei in unmittelbarer Nähe des Empire State Buildings wohnen werden... Aber erst mal steht Kanada am Plan, und das will ja auch vorbereitet werden.