Montag, 29. März 2010

Reiseempfehlungen New York City

K und K, zwei meiner liebsten Kolleginnen, fliegen im Mai nach NYC. Eine der beiden war noch nicht dort, und hat gemeint, sie wird mich zu gegebener Zeit noch nach ein paar Tipps fragen. Ich habe beschlossen, einen Blogeintrag daraus zu machen, so von wegen Aufarbeitung und so ;) Natürlich sollte man bedenken, dass das meine ganz persönlichen Erfahrungen und Vorlieben sind, wobei ich mich bemühe, dass nichts allzu Spezielles auf die Liste kommt. Schließlich ist nicht jeder so ein Museumsfreak wie ich ;)

Absolute MUST’s:
- Lady Liberty und Ellis Island. Ok, auf das Betreten von Liberty Island kann man “notfalls” verzichten, keinesfalls aber auf Ellis Island. Das Museum, das im ehemaligen Hauptgebäude des Immigrationszentrums untergebracht ist, ist absolut sehenswert. Für 12 $ bekommt man eine Fährrundfahrt zu den Inseln und zurück sowie den Eintritt in das toll aufbereitete Museum. Besser kann man das Geld touristisch nicht anlegen, finde ich. Die Tickets gibt's im Castle Clinton, das ebenfalls sehenswert ist. Bei der Rückkehr empfiehlt sich ein Spaziergang vorbei an Pier A mit dem alten Fährhaus zum Robert F. Wagner Jr Park gegenüber dem Ritz Carlton – von dort aus hat man auf die beiden Inseln noch mal einen tollen Ausblick und eine super Fotomöglichkeit.
- New York von oben. Zumindest eines der Observatories, wie das auf Englisch heißt, sollte man besucht haben. Ich persönlich bevorzuge definitiv das Empire State Building. Man sieht von dort aus meiner Meinung nach mehr von der Stadt, und von deren Konstruktion. Der Preis ist derselbe wie fürs “Top of the Rock” im Rockefeller Center, der Ausblick aber schöner. Wenn man beides machen möchte, empfehle ich das Empire State für einen Nachtausblick.
- Times Square. Die Kreuzung von Broadway und 7th Avenue mag ja hauptsächlich als schrillste Werbeflächenansammlung der Welt wahrgenommen werden. Dennoch ist “crossroads of the world” einen Besuch wert. Neben den vielen bunten, blinkenden Tafeln und den Theatern (hier ist das, was man als “Der Broadway” kennt) gibt es hier einfach ein ganz besonderes Gefühl. Ja, das ist der Ort, an dem die Stadt wirklich niemals schläft! Wenn man schon mal hier ist: den M&M’s Store, den Hershey’s Store, Toys’R’Us und mindestens einen der Andenkenläden sollte man besucht haben. Und viele der “Touristenfallen” befinden sich hier: Hard Rock Cafe, Planet Hollywood, Bubba Gump und TGI Fridays – rein in eines dieser Lokale!
- Brooklyn Bridge. Besuchenswert ist sie nicht nur, weil sie als Bauwerk einen herausragenden Status hat – sie ist die erste ihrer Art. Sondern auch, weil man von dort aus einen tollen Blick auf die östliche Skyline hat. Auch bei Nacht eine Besichtigung wert, für den Fall, dass man sie in den dichten Tagesplan nicht reinbekommt.
- Chinatown. Da taucht man in eine andere Welt ein. Das sollte man zumindest einmal gesehen haben. (ich find meinen damals verfassten Bericht nicht mehr. Dabei bin ich mir SICHER, dass ich einen geschrieben hab…)
- Grand Central Terminal und Chrysler Building. Liegt beides praktischerweise in der 42nd Street innerhalb von zwei Blocks.
- Central Park. Eignet sich gut für eine entspannte Pause zwischen all den anderen Sehenswürdigkeiten. Und lässt sich gut verbinden mit dem Dakota Building, Strawberry Fields (John Lennon Gedenkstätte) und dem…
- Museum of Natural History. Ein monströser Bau an der Upper Westside, der ein breites Spektrum abdeckt. Besonders faszinierend in meinen Augen: Das Rose Centre for Earth and Space mit der Hayden Sphere.
- Das Queens Museum im Flushing Meadows Corona Park. Das Museum verdankt diesen Rang allerdings nur einem Ausstellungsstück: dem Panorama der Stadt New York, das über mehrere 100 m² alle Gebäude aller fünf Stadtteile abbildet.

Shopping:
- 5th Avenue. Vom Rockefeller Center nordwärts bis zum Central Park. Allerdings befürchte ich, dass die Meisten hier eher window shopping betreiben werden als tatsächlich die Kreditkarte zu zücken, denn in diesem Bereich erstreckt sich die berühmte Nobelmeile.
- Lexington Avenue. In etwa parallel zu den teuren Geschäften in der 5th Avenue findet sich hier auch etwas für den normalen Geldbeutel. Meine Empfehlungen: New York and Company für Klamotten, The Container Store für Reisebedarf und Ideen für Heimorganisation und Borders für Bücher und Magazine.
- Bloomingdale’s oder Macy’s. Oder beides ;) Wenn nur Zeit für eines bleibt, würde ich Macy’s empfehlen.
- Century 21. In der Cortlandt-Street zwischen Broadway und Church Street erstreckt sich auf mehreren Stockwerken ein Schnäppchenparadis – alles ist runtergesetzt. Starker Charakter oder hoher Kreditkartenrahmen empfehlen sich ;)
- Old Navy. Erschwingliche Basics und nette Accessoires.
- Duane Reade. Eigentlich eine “pharmacy”, nach europäischem Verständnis ein Drogeriemarkt mit großzügig erweitertem Sortiment, in den eine Apotheke und eine Trafik integriert sind. Die meisten Stores haben 24/7 offen und man bekommt fast alles dort. Natürlich kann man auch zu Walgreens, CVS, Rite Aid oder einer anderen Kette gehen, das schenkt sich alles nicht viel, aber mein Favorit ist dennoch Duane Reade.
- Bath & Body Works. Riesige Auswahl an fantastisch duftenden Pflegeserien. Für mich war's wie der Eintritt ins Wunderland.
- The Food Emporium. Lebensmittel gelten ja eigentlich nicht als Shopping, aber dieser hochpreisige Supermarkt mit seinen appetitlichen Frischprodukten ist auch einen Besuch wert, wenn man grad keine Lebensmittel braucht. Alternative: Whole Foods.

Essen:
Wer in New York nichts findet, das ihm schmeckt, der wird wohl überall aufgeschmissen sein. Nirgends wird man ein breiteres Angebot an internationaler Küche finden. Die bekannten Fast Food-Ketten kann man getrost links liegen und sich von den Verlockungen der exotischsten Speisen verführen lassen. Achtung: in Lokalen gilt generell “Wait to be seated”. Das Prinzip der Sitzplatzzuweisung ist allerdings aufgehoben, wenn man sich sein Essen selber am Tresen holen muss und auch dort bezahlt.
- Cinnabon. Die besten Zimtsachen wo gibt auf Welt.
- Dunkin Donuts. Abgesehen von einem riesigen Sortiment an Teigkringeln gibt es dort auch Kaffee mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Pret a Manger. Soll stellvertretend für jede Menge Ketten stehen, in denen die New Yorker sich mit ihren Lunches eindecken. Ideal für einen Happen zwischendurch, wenn man das schöne Wetter nicht in einem Lokal verbringen will. Diese Sandwiches oder Salate darf man dann auch getrost auf einer der öffentlichen Plazas oder in einem Park verzehren.
- Serendipity. Teuer? Ja! Aber da gibt es einzigartiges Ambiente und ein wirklich köstliches Honey-Mustard-Dressing. Und die Desserts sind eine Wucht.

Do it!
- Wann immer es geht: zu Fuß gehen. 10 Blocks klingt viel, sind aber grad mal 400 m, zumindest entlang der Avenues. Wenn man eine Street langgehen muss, sinds aber eineinhalb Kilometer. Damit ist man aber an den meisten Stellen auch schon quer durch Manhattan.
- Was man nicht zu Fuß gehen kann/will, sollte man mit der U-Bahn zurücklegen. Die Metro in New York ist ein sehr leistungsfähiges System und zumindest südlich des Central Parks extrem weit verzweigt. Das Wochenticket mit 27 $ ist den Kauf definitiv wert.
- sich anpassen. Heißt: viel lächeln, die “lines” (Warteschlangen) akzeptieren, Platz machen für Leute, die Fotos machen wollen und bei Rot über die Straße marschieren, wenn es sich grad ausgeht.
- Coffee to go. Das gehört in Manhattan einfach dazu.
- Logieren südlich des Central Park. Dort spielt das Leben, und von dort kommt man viel besser zu den Sehenswürdigkeiten.
- Fotos machen! Ganz viele davon. Denn man sieht so viel, dass man sich an manches gar nicht erinnern könnte, wenn man keine Gedächtnisstützen hat.

Und in meinen Koffer pack ich…
... Eisgel und Fußsalbe. Das ist dringend nötig, auch wenn man Tipp 2 befolgt:
... bequeme Schuhe. Mindestens zwei Paar. Ohne Schuhwerk, das weite Strecken erlaubt, geht gar nichts.
... Sonnenschutz, zumindest zwischen April und Oktober.
... jede Menge Kleidungsstücke für den Zwiebellook. Sobald es draußen mehr als 15 Grad hat, wird drinnen runtergekühlt. Da kann man sich Frostbeulen holen. Oder zumindest eine ordentliche Verkühlung.
... all jene Kosmetika, die man braucht. Nicht, dass es in den USA keine gäbe, aber gewisse Dinge sind überproportional teuer, oder extrem schwer zu bekommen. Ich sag nur “Augenmakeup-Entferner”.
... Ohrstöpsel, vor allem, wenn man einen leichten Schlaf hat. Manhattan ist LAUT!
... einen Fön, der sich auf 110 V umschalten lässt. Denn ein hierzulande gebräuchlicher funktioniert zwar auch mit einem Adapter, aber er klingt sehr asthmatisch und erhöht die Fönzeit um ein Vielfaches.