Mittwoch, 24. März 2010

Reisebericht NYC - Ein paar architektonische Besonderheiten

Als Einstimmung zu diesem Streifzug durch New York möchte ich eines meiner Lieblingsfotos herzeigen. Ja, zugegeben, im Prinzip zeigt es nicht viel außer ein Stück Himmel und ein paar Gebäudeteile, aber mir gefällt die Lichtstimmung sehr gut, weswegen es hier vertreten sein darf.

Dieses Mal arbeiten wir uns von Norden nach Süden durch Manhattan und ich zeige ein paar architektonische Besonderheiten her, die mir beim Erlaufen der Stadt vor die Linse gesprungen sind.

Somit beginnen wir am Columbus Circle, der sich dort befindet, wo sich die 59th Street mit der 8th Avenue trifft. Hinter meiner Fotoposition ist der Eingang zum Central Park, in der Mitte steht die Columbus-Säule, die vor dem Hintergrund der Hochhäuser fast untergeht.

Hier sind wir am Central Park S0uth, wie die 59th Street im Bereich des Parks heißt. Spannend finde ich, dass dieses kleine, schmale Haus stehen bleiben durfte. Das ist mit Sicherheit einer der teuersten Gegenden der Stadt, und hätte man diesen Bauplatz einem der Nebengebäude einverleibt, hätte man mit Sicherheit noch mehr rausholen können, monetär gesehen. So ist es halt sehr elitär.

Ein paar Schritte weiter trifft man an der Ecke 5th Avenue/59th Street aufs berühmte Plaza Hotel.

Gebaut zu einer Zeit, in der Baugrund noch nicht so teuer war, leistet man sich hier sogar einen unbebauten Vorplatz mit Springbrunnen.

Dem Plaza direkt gegenüber stehen diese zwei Hochhäuser aus zwei verschiedenen Epochen. Mir gefällt der Art-Déco-Bau zur Linken irgendwie deutlich besser als der gesichtslose Turm rechts.

Wenn man vom Hochhaus-Bild aus rechts abbiegt, kommt man in die 5th Avenue, wo man unter anderem diesen opulent gestalteten Nebeneingang zu einem Nobelkaufhaus antrifft.

Quasi gegenüber findet sich diese Tür in die Welt von Coke. Was die Schlangen über dem Eingang sollen, ist mir allerdings schleierhaft. Weisen sie darauf hin, dass Coca Cola sich einer Schlange gleich alles einverleibt, was sich dem Konzern in den Weg stellt? Oder sollen sie darauf anspielen, dass Coca Cola ursprünglich als Kopfschmerzmittel erfunden wurden, und sollen somit einen Äskulapstab imitieren? Ich weiß es nicht, aber ich habs mal abgelichtet.

Das Gebäude selber mag hier nicht so erwähnenswert sein, aber die gigantische Masche als Deko für die Weihnachtszeit ist mir irgendwie ins Auge gestochen. Wie passend: Hier bringt Cartier seine Schmuckstücke unter die zahlungskräftige Clientel.

In einer Seitestraße der 5th Avenue habe ich dieses Gebäude entdeckt, das mir mit seinen vielen Erkern besonders erschienen ist.

An der Lexington Avenue erhebt dieser Turm seine besondere Spitze, die besonders in der Nacht auffällig ist. Hierbei handelt es sich um das General Electric Builing, das bei Tage den aufmerksamen Betrachter mit opulenter Fassade verwöhnt.

Park Avenue - keine andere Straße ist so breit - und bietet diesen Ausblick. Schließlich befindet sich südlich des MetLife-Buildings das Grand Central Terminal, das die Park Avenue quasi zum Ausweichen zwingt. Somit geht die Straße nicht grade durch, und man hat den in Manhattan eher seltenen Anblick von Gebäuden, die sich einem in den Weg stellen.

Ja, das ist wieder das MetLife Building, dieses Mal allerdings von der Seite. Besonders gefällt mir hier die Lichtstimmung - ich weiß, das hätte keiner erraten ;) Und ja, es ist wirklich dasselbe Gebäude, auch wenn man es eher für einen schlanken, sechs- oder achteckigen Turm halten möchte. Und das macht es in meinen Augen ziemlich spannend.

Das US-Postoffice an der 8th Avenue in der Nähe der Penn Station. Ziemlich prunkvoller Bau, der repräsentiert, dass der Post früher eine ganz andere Bedeutung zukam als heutzutage. Und an dieser Avenue gibt es noch mehr Taxis als sonstwo, auch wenn ich meine liebe Not hatte, ca. 45 min. nachdem dieses Bild entstanden ist, an ebendieser Straße eines zu kapern, um zum Flughafen rauszufahren.

Das Gebäude im Vordergrund habe ich schon mal hergezeigt - das ist die Public Library. Augenmerk möchte ich auch mehr auf den Bank of America Tower im Hintergrund legen - das zweithöchste Gebäude der Stadt nach dem Empire State Building.

Was ist an einer öffentlichen Toilette so interessant? Dass es sie gibt, denn in Manhattan einem dringenden Bedürfnis Folge zu leisten, ist gar nicht so einfach. Public Restrooms gibt es kaum, wer muss, der kann sich nur in Geschäfte oder Museen retten.

Ebenfalls in der Nähe des Herald Square befindet sich dieser Übergang, etwas, das man nur sehr selten sieht. Normalerweise muss man von ganz oben ganz runter, über die Straße ins Nachbargebäude, und dann wieder ganz hoch.

Dieses Gebäude ist das Gershwin Hotel, direkt neben dem eher enttäuschenden Museum of Sex in der 27th Street gelegen. Die Fassade wird in meinen Augen durch die Nachbarschaft irgendwie etwas pikanter, finde ich.

Diese beiden Bilder zeigen einen weiteren berühmten Art-Déco-Bau - das Woolworth Building direkt beim Rathaus, in der Nähe der Brooklyn Bridge. Mit 241 m war es 17 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt - von 1913 bis 1930.

Dieses Gebäude in der Nähe der Wall Street möchte ich nicht nur herzeigen, weil es eine opulente Fassade und eine berühmte Adresse hat. Vielmehr möchte ich auf die komischen weißen Streifen hinweisen, die da dranhängen - das sind die Überreste der Party zur Championship der New York Yankees. So effizient die Stadtreinigung gewesen sein mag - DAS haben die Herren nicht geschafft.

Was dieses Gebäude im Süden darstellt, habe ich leider nicht herausgefunden. Scheinbar beherbergt es den US Park Service, was aber natürlich nichts über die Architektur aussagt. Gefällt mir aber trotzdem :)

Tja, das kommt davon, wenn man nur EIN Bild macht - es ist nicht scharf. Trotzdem gefällt mir die Zweideutigkeit mit "Bodies - The Exhibition" und "The Body Shop" entlang der Fulton Street.

Einmal rasch über den East River rübergehüpft - herrscht hier in Brooklyn nicht eher europäisches Flair? Ich finde, man sieht auch sehr deutlich den Unterschied zu Manhattan.

Und wenn wir schon auf der anderen Seite sind, gehen wir noch etwas nach Norden, um dort in Queens diese Bar zu bestaunen. Ich gestehe, dass ich diese Fassade einfach herzig finde. Was da drinnen vor sich geht? Das kann ich leider nicht berichten, da leider geschlossen war.

Tja, das waren sie, meine architektonischen Eindrücke. Wer mehr Architektur in New York sehen will, dem sei diese Seite ans Herz gelegt: http://www.nyc-architecture.com