Die Amis sind ja sehr sicherheitsbewusst - allenortens wird man gebeten, auf seinen Schritt, seinen Kopf, die Lücke oder sonstwas zu achten. Vermutlich, damit der jeweilige Betreiber nicht verklagt werden kann, wenn was passiert ;) Ich bin mittlerweile schon verwundert, wenn ich eine potentiell gefährliche Stelle sehe, die keinen Warnhinweis trägt...
Allerdings verhält es sich auch so, dass ich schwache Sehnen und Bänder habe und häufiger mal umknicke. Vermutlich ist die Frequenz je Strecke immer gleich groß, aber da ich hier SEHR viel laufe, fällt es mir natürlich mehr auf - immer wieder malträtiere ich meine Knöchel. Das verursacht zwar keine bleibenden Schmerzen, aber ist dennoch lästig. Zudem tun meine Füsse und meine Unterschenkel ohnehin von der ganzen Hatscherei schon ziemlich weh - langsam ist das schon nicht mehr feierlich, was ich hier an Kilometern abspule. Mein Körper murrt zwar dann und wann, macht aber mit, wenn ich erst mal den Willen aufgebracht hab, die ersten paar Schritte zu tun. Zur Belohnung wird auch jeden Tag schon geschmiert und mit Pfefferminzspray gesprüht. Ansonsten wär wohl auch mit Willenskraft nicht mehr viel zu machen...
Als es mich heute auf einer belaubten Stiege langgestreckt hat, waren auch gleich zwei Männer an meiner Seite, um mir zu helfen, falls nötig. Natürlich hat mein Stolz das nicht zugelassen, aber ich empfand es schon als angenehm, dass man hier nicht einfach allein gelassen werden würde, wenn was geschähe. Man achtet hier einfach mehr auf seine Mitmenschen als ich es gewohnt bin. Irgendwie fühl ich mich dabei wohler und sicherer - auch wenn ich zum wiederholten Mal die einzige Weiße in einem U-Bahn-Wagon bin.
Outlander 7.9: Powerful Separations
vor 18 Stunden