Ich denke, der Name “Salem” ist uns allen irgendwann schon mal untergekommen, in welchem Zusammenhang auch immer. Mir war zwar klar, dass es damit eine Bewandtnis haben muss, hab mich aber nicht wirklich drum gekümmert. Als ich dann bei der Reisevorbereitung sah, dass die Stadt quasi an meiner Route liegt, habe ich mich ein bisschen mit der Geschichte beschäftigt und bin hingefahren:
Als erstes stach mir folgendes ins Auge:
Irgendwie fand ich die Kombination von Kirche, Friedhof und “Dead end” etwas makaber, auch wenn mir klar ist, dass dieses tote Ende ganz was anderes ist als jenes auf der anderen Straßenseite. Grad in diesem Ort fand ich einen Friedhof besichtigenswert, also bin ich mal hin.
Erst mal die Kirche – leider nur von außen, man konnte nicht hinein. Ich fand sie dennoch hübsch, vor allem in Verbindung mit dem etwas verdunkelten Himmel.
Der Friedhof war dann auch riesig, und ich hab mir den Weg bis zu seinem Ende auch gespart. Aber ein paar Impressionen kann ich dennoch anbieten:
Ich hab mir immer schon in Filmen gedacht, dass es auf amerikanischen Friedhöfen irgendwie aufgeräumter aussieht, weil es das Ganze mit den “Beeten” vor dem Stein nicht gibt. Gefällt mir irgendwie besser, auch wenns natürlich profane Gründe hat.
Und da geht dann unprätentiöserweise auch mal eine Straße mitten durch den Friedhof. Mit einem Mäuerchen abgesichert, damit die Grabbesucher nicht unversehens selber ein Plätzchen am Friedhof benötigen, und mit Stufen, die einem das Betreten der verschiedenen Teile vereinfachen. Diese sind zwar verschiedenen Personen gewidmet, aber ich hoffe doch sehr, dass es keine Grabstätten per se sind.
Das ist kein Stolperstein, sondern eine Grabstätte. In dieser Art gab es einige – für mich ein besserer Umgang als der hier gepflegte.
Dafür wird auch schon mal Halloween gefeiert :)
Eine Gedenksäule für die Opfer der Hexenprozesse, für die Salem (traurige) Berühmtheit erlangt hat.
Damit hab ich den Friedhof dann Friedhof sein lassen, und bin in die Innenstadt. In den kleinen Städten in Amerika ist das Parken nicht ganz so einfach, da musste ich häufiger mal genauer hinsehen. Und hier lohnte es sich in meinen Augen besonders:
Lochstreifen? Spannende Sache… Ich hab mir dann auch ein Blankoticket geben lassen, um eine Erinnerung daran zu haben. Man beachte: Bad hair day und den unvermeidbaren Coffee to go in der Hand. “I don’t go anywhere without my coffee” ;)
In der Stadt hab ich dann so nette Dinge wie die von einer Burg inspirierte Kirche und viele kleine “Hexen"-Shops” entdeckt. Die ganze Stadt widmet sich dem Thema “Hexen”, das zieht sich wie ein roter Faden durch. Und ich bin mir sicher, dass sich so auch viele Tourismuseinnahmen lukrieren lassen.
Und hier noch das bekannteste Hexenmuseum, das mir auch von der Tourismusstelle empfohlen wurde. Ich fand es leider enttäuschend. Ein paar Dioramas mit Ton, die die Geschichte erzählen, die sich damals abgespielt haben soll und ein kleiner Ausstellungsraum, durch den man von einem gelangweilten Führer durchgeleiert wird. Man könnte so viel mehr aus dem Thema machen… Aber scheinbar sind meine Ansprüche an sowas höher. Interessant wars allemal, nur halt eben weit unter den Möglichkeiten.