Plymouth hat mir bereits bei meinem Besuch sehr gut gefallen. Rückblickend möchte ich sagen, dass es das charmanteste Städtchen ist, in dem ich auf dieser Reise war. Es ist sehr originell, nicht stereotyp. Irgendwie in der Zeit stehengeblieben, in den 50er oder so. Wären da nicht die modernen Auto, so hätte ich geglaubt, dass ich eine kleine Zeitreise gemacht habe. Aber macht einen kleinen Streifzug mit mir:
Das Fifties-Ambiente – nur der Mercl stört. Leider war das Wetter nicht so toll, aber das fällt mir jetzt mehr auf als damals.
Wenn man wer ist, dann begnügt man sich hier nicht mit einem Klingelschild, sondern schreibt das gleich über die Tür. So gehört sich das für New-England-Adel ;)
Gedenkstätte für eine der Pilgerinnen, der Geschichte kommt man an diesem Ort nicht aus.
Man kommt ihr wirklich nicht aus. Allerdings kommt man ihr auch nicht näher – rein durfte ich da nicht, es war geschlossen.
Auch diese Kirche, die sich ihrer historischen Bedeutung als erste ihrer Art rühmt, war nicht zugänglich. Schade, ich hätte mir sie gerne angesehen. Im Gegenzug hab ich dafür vergessen, für welche Glaubensgemeinschaft sie steht. Geschieht ihr recht! ;)
Auch hier wird Patriotismus groß geschrieben, wie fast überall, wo ich war.
Im Gegensatz zu vielen anderen Orten, sind die Geschäfte im Ort eher nicht von großen Ketten, sondern kleine Einzelunternehmen. Das trägt natürlich zum Charme bei. Hier eine kleine Auswahl:
Banken braucht man immer, keine Frage!
Wie groß hier wohl die Auswahl an Büchern ist? Das Lädchen wirkt so klein…
Eigentlich wär ich schon neugierig gewesen, was im Curiosity-Shop so verkauft wird, aber leider hielt man hier gerade Mittagspause. Der kleine Pilger vor der Tür war aber eine gewisse Entschädigung.
Faszinierend, was man auf so kleinem Raum alles unterbringen kann. Vielleicht besteht die Brautboutique aber auch nur aus Katalogen, aus denen Frau sich dann Heiratsbedarf bestellen kann (nein, keine Männer, nur das komische weiße Zeug, das scheinbar zum Heiraten gebraucht wird :D). Immerhin ist hier ein Friseur – etwas, das ich relativ händeringend gesucht habe, weil meine Haare schon eine Katastrophe waren. Aber da hatte ich grad keine Zeit, und mir war nach Schnitt, nicht nach Hochsteckfrisur.
Die “Blue Blind Bakery” fand ich auch ziemlich pittoresk. Vor allem, weil das Geschäft in einer Seitenstraße liegt – da gibts sicher nur Stammkundschaft.
Für öffentlich Spektakel war das Geschäft etwas wenig aufsehenerregend ;) Beim näheren Hinsehen – oder lag es doch an meiner Brille – erschloss sich der Sinn dann doch.
So sah es im Schaufenster aus. Eigentlich war ich kurz versucht, dass ich da reinmarschiere und ihnen für Sabine einen Teil der Schaufensterdeko abluchse. Aber ein “Closed”-Schild hat mich leider abgehalten. Trotzdem irgendwie herzig.
Die moderne Welt ist aber doch auch hier angekommen. Dieser Piercing-Shop teilt sich einen Eingang mit einem China-Restaurant, das aber leider geschlossen war. Somit konnte ich das Angebot, in ein Piercing zu spazieren, leider nicht annehmen ;) Ja, da hatte ich so eine “English for Runaways”-Anwandlung. Man beachte bitte auch den obligaten Coffee-to-go, der sich da spiegelt.
Nach dem Spaziergang war ich noch im Pilgrim-Hall-Museum, dem ältesten und jüngsten Museum der Vereinigten Staaten. Gegründet 1824 wurde es im Jahr 2008 komplett renoviert und wiedereröffnet. Leider gabs da aber auch Fotografierverbot, wegen der empfindlichen Exponate. So kann ich zum Abschied nur mit einem Bild von MÄX dienen, der an der Parkuhr brav auf mich gewartet hat: