Ja, ich weiß, das ist etwas low-tech, aber ich hatte ehrlich keine Lust, hier groß mit Grafikprogramm usw. rumzufrickeln. Wer unseren Weg durch die Straßen von Paris verfolgen will, kann sich hier gerne die schwarze Linie vornehmen - das war der Spaziergang, den wir am ersten Tag gemacht haben. Relativ weit oben ist ein blauer Punkt - da war unser Hotel, von da sind wir gestartet. Die roten Linien kennzeichnen, was wir (bzw. zum Teil auch nur ich) ohne Sightseeingtour vom/zum Hotel gegangen sind, die grüne Markierung zeigt den Spaziergang von Tag 3. Metrostationen, die wir zum Ein- oder Aussteigen verwendet haben, sind eingekreist. Eigentlich habe ich meinen Stadtplan ja für mich markiert, aber für diese Zwecke tut er's auch :)
Also dann starten wir mal los - bereits auf der Ile de la Cite:
Von der Conciergerie habe ich ja in meinem "I felt artistic"-Posting schon mal die Fassade entlang der Seine hergezeigt. Hier sieht man nun sozusagen den Haupteingang mit Sainte Chapelle linker Hand. Da auf der Insel recht starker Verkehr herrscht, war es gar nicht so einfach, den so abzupassen, dass man den ganzen Prunk und Pomp des Tors auch aufs Bild bekommt. Die Autos sind also bitte zum Wegdenken ;)
Diese mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Tür der Prefecture de Police hat mir sehr gut gefallen. Vor allem ist es eine Außentür - keine Ahnung, wie die es schaffen, die so in Schuss zu halten. Noch mehr verwundert hat mich, dass die Leute eine lange Schlange gebildet haben, um in das Gebäude reinzukommen. Wollten die alle einen Taschendiebstahl oder ähnliches anzeigen? Wollten die nur einen Blick darauf werfen, wie die Polizei arbeitet? Oder gab's da drin was gratis und ich wusste es nicht? Fragen über Fragen...
Ah, Notre Dame. Schon ein imposantes Ding, diese Kirche. Irgendwie hatte ich komplett vergessen, dass Notre Dame keine klassischen spitzen gotischen Türme hat, sondern diese abgeflachten, was sie noch mal besonders erscheinen lässt. Die Türme kann man gegen einen saftigen Obulus besteigen, worauf wir aber verzichtet haben.
Das müsste, wenn ich mich recht entsinne, das ganz rechte Portal sein. Ich finde es faszinierend, wie detailverliebt das Ganze gestaltet ist mit den kleinen Heiligen (?) auf den äußeren und den Engerln auf den inneren Bögen. Zwar sagen mir diese ganzen Szenen nicht wirklich was, aber ich finde die Detaillierung einfach toll.
Notre Dame von innen. Puuuh, isses da dunkel! Der Herr, dessen langsamer Schritt ihn nur als verzerrten Schemen links im Bild erscheinen lässt, ist Zeuge der recht langen Belichtungszeit für dieses Bild. Das Licht ist auch wesentlich weniger warm und gelbstichig, als viel mehr kühl und blaustichig. Meine Kamera hat sich scheinbar ebenso wenig wohl gefühlt in diesem Ambiente wie ich, und hat das Ganze kurzerhand freundlicher gestaltet. Die Einschätzung von Notre Dame als eher kalt und abweisend und einem Platz zum weniger Wohlfühlen habe ich zwischenzeitlich auch von mehreren Leuten bestätigt bekommen. Erst dachte ich, dass es vielleicht an mir liegt, aber scheinbar ist es nicht mein Atheismus oder meine Distanz zur Kirche, die mir da einen Streich gespielt hat.
Wobei man schon sagen muss, dass Notre Dame auch wirklich schön ist. Aber die Schönheit spielt sich mehr im Kopf ab, reicht nicht bis zum Herzen, zumindest nicht bei mir. Dieses kunstvolle Rosettenfenster auf der rechten Seite der Kirche zum Beispiel, gefällt mir. Es ist sehr detailreich, es ist wohlproportioniert, und wenn man bibelfest wäre, würde es einem vermutlich sogar Geschichten erzählen. Andererseits trägt der hohe Blauanteil im Glas wohl maßgeblich zur Lichtwahrnehmung in der Kirche bei.
Die beschlagene Tür (linkes Portal) hat mich ebenfalls beeindruckt. Funktional ist vermutlich anders, aber auch hier finde ich den Detailreichtum toll.
Noch mal die Fassade, dieses Mal aus einem etwas ungewöhnlicheren Blickwinkel - das musste einfach sein. Hier kann man auch gut einige der Details erkennen. Was ich leider nicht weiß, ist, inwiefern Notre Dame eventuell in den Weltkriegen zu Schaden gekommen ist. Das wäre auch noch interessant zu wissen, und ich werde es wohl irgendwann mal recherchieren.
Nach einem gemütlichen Spaziergang und einem Zwischenstop bei Quick (eine Art McDonalds oder Burger King für Franzosen - ich hatte die Kette komplett vergessen) haben wir uns mit dem Pantheon beschäftigt. Dieses Gebäude hat eine wechselhafte Geschichte, war mehrmals eine Kirche und beherbergt heute sowohl das Foucault'sche Pendel als auch eine Gruft, in der unter anderem französische Philosophen wie Voltaire und Wissenschaftler wie die Curies begraben liegen. Eigentlich ist es mittlerweile eine Ruhmeshalle für große Franzosen (von denen Marie Curie die einzige Frau ist).
Auch hier hat mich der Detailreichtum an der Fassade fasziniert, und ich habe - wie so oft - gestaunt, woher wohl das ganze Geld gekommen sein mag, mit dem solche Dinge finanziert wurden. Es ist schier unfassbar für mich, wie man all das ohne die heutigen Hilfsmittel technischer Natur auf die Beide stellen konnte. Es ist schön, wenn man dann und wann noch in Erstaunen versetzt wird, selbst wenn man eigentlich so abgeklärt ist wie ich.
Nachdem ich für meinen Eintritt ins Pantheon doch noch bezahlt habe (die nette Dame an der Kassa hat mich gefragt, ob ich unter 25 sei, dann wär der Eintritt nämlich gratis gewesen), wurde ich mit dieser Art von Prunk und Pomp konfrontiert. Die Bodengestaltung finde ich sehr schön, vor allem, weil sich auf diesem Bild auch noch eine Art 3D-Effekt ergibt. Tatsächlich war der Boden aber glatt, ansonsten wäre ich sicher die erste gewesen, die ihn geküsst hätte (wenngleich auch nicht freiwillig, die Schwerkraft hätte da schon das Ihre getan).
Die Deckengestaltung fand ich sehr beeindruckend (ja, ich weiß, ich verwende das Wort grad mit inflationärer Häufigkeit, aber so ist es halt nun mal). Auch die Symmetriebestrebungen sind gut geglückt. Allerdings findet man in der Gruft dann auch Hinweistafeln und Erklärungen zu Wasserschäden: so hübsch das alles ist, es gibt Baufehler, die die Substanz auch aktiv bedrohen. An vielen Stellen hängen Netze unter der Decke, damit eventuell herabfallende Deckenteile nicht die Besucher treffen.
Hier ist nun besagtes Pendel, mit dem man die Erdrotation nachgewiesen hat. Für uns heute nichts neues, für die Pariser Bevölkerung Mitte des 19. Jahrhunderts eine Sensation - in Scharen strömten sie herbei, um sich mit dieser physikalischen Demonstration vertraut zu machen.
An vielen Wänden des kreuzförmigen Baus finden sich große Wandgemälde, die meisten davon dreiteilig wie dieses hier. Sie zeigen verschiedene Szenen aus der französischen Geschichte, wie zum Beispiel die Begebenheit mit der Heiligen Genevieve, der Schutzheiligen von Paris, der an exakt dieser Stelle schon eine Kirche gewidmet war.
Weiter ging es ins Musee Curie, das sich in dem Institut befindet, das die große Wissenschaftlerin gegründet und auch geführt hat. Neben einigen interessanten Objekten, mit denen früher Forschung betrieben wurde, und ausführlichen Lebensläufen von Marie und Pierre Curie, sowie ihrer Tochter Irene und deren Ehemann, wird auch das ehemalige Büro von Madame Curie gezeigt. Betreten durfte man es nicht, aber zumindest konnte man einen Blick hineinwerfen. Die Tür hinten links...
... führt in das angrenzende Labor, das ebenfalls gezeigt wird. Marie Curie war mir zwar ein Begriff, aber ich habe mich nie wirklich näher mit ihr und ihren Arbeiten auseinandergesetzt. Sie scheint aber eine eindrucksvolle Persönlichkeit gewesen zu sein, die nicht nur wissenschaftlich einiges geleistet hat, sondern auch Ehefrau und Mutter war. Außerdem war sie mehrmals in Amerika, wo sie von einer Frauenvereinigung zwei mal Radium für ihre Forschungen geschenkt bekam.
Vom Musee Curie ging es dann zu einer ehemaligen römischen Arena. Auf dem Weg dorthin kam mir dieses etwas seltsam geformte Haus unter, das noch spitzer zuläuft das das berühmte Flatiron Builing in Manhattan. Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, wie es sich da wohnt...
In den "Arenes de Lutece" haben wir dann eine kleine Pause eingelegt und mit unseren Handys das kostenlose W-Lan genutzt. Offen gestanden habe ich etwas originalere Strukturen erwartet, dann wär ich aber wohl auch ausgezuckt bei den Kindern, die die Bälle gegen die Wände gedonnert haben. Im Endeffekt wurde hier mit modernen Mittels nach dem alten Vorbild wieder aufgebaut und die Arena ist ein weiterer Ort in Paris, der zum Ausruhen und Verweilen einlädt.
Ein weiterer Punkt auf der Liste war die Moschee im 5. Arrondissement. Den Turm habe ich ja bereits hergezeigt, jetzt möchte ich noch ein paar andere Ansichten vorstellen. Insgesamt hat es mir dort sehr gut gefallen und ich habe die Kunstfertigkeit bewundert, mit der die Moschee ausgestattet wurde. Der Innenhof/Garten wirkt einladend und ich kann mir gut vorstellen, wie man sich hier im Sommer entspannt.
Die Mosaike und feinen Arbeiten fand ich toll. Ich war vorher noch nie in einer Moschee und hab natürlich dadurch umso größere Augen gemacht.
Der Gebetsraum war für Besucher nicht zugänglich (was auch sehr ok so ist). Hineinlinsen war aber möglich, und ich konnte es mir nicht verkneifen, den Teppich mit den markierten Gebets"nischen" zu knipsen.
Noch mal Mosaik und was auch immer sich darüber befindet, weil es mir so gut gefällt. Der kleine Papierpfeil in der Ecke weist übrigens genauso wie die obigen Gebetsnischen in die selbe Richtung - Richtung Mekka.
Bei diesem Anblick kann man fast vergessen, dass man sich in Westeuropa befindet - ich hatte dank der Palmen und der Sonne den Eindruck, dass ich wohl eher irgendwo im Süden/Südosten gelandet bin.
Auch dieser Programmpunkt hat damit im weiteren Sinne was zu tun - hier ist die Fassade des Institute du Monde Arabe zu sehen. Die Struktur ergibt sich durch die Fensterblenden - hier leisten Photosensoren ganze Arbeit und öffnen und schließen gewisse Bereiche je nach Sonneneinstrahlung.
Mit dem Aufzug kann man gratis in den obersten Stock fahren und dort von der Terrasse aus den Blick über Paris genießen. Aber auch der Aufzugssschacht ist einen Blick - und ein Bild - wert.
Hier sieht man die vorher angesprochenen Blenden etwas besser. 100%ig scheint das System aber nicht zu arbeiten, denn etwas stickig war es durchaus. Aber die Idee gefällt mir dennoch sehr gut.
Hier haben wir nun besagten Blick von oben - halblinks La Defense, rechts der Mitte Notre Dame. Die Struktur finde ich ziemlich interessant mit ihren Streben - ein bisschen so, als ob man ein Boot kieloben hingelegt hätte und damit dann die Stützkräfte berechnet hätte.
Noch eine Kirche - Sacre Coeur auf dem Hügel Montmatre. Leider haben wir das nicht geschafft, war einfach ein bisschen zu weit ab vom Schuss. Für einen weiteren Paris-Besuch steht das aber auf alle Fälle wieder auf dem Programm, die Kirche würde ich mir gerne näher ansehen, und ich denke, der Blick über Paris von dort aus ist auch nicht zu verachten.
Den Abend haben wir dann im Hard Rock Cafe ausklingen lassen, wo wir erst mal eine Stunde lang auf unseren Tisch gewartet haben. Das Essen war dann aber gut (Salat mit Honey-Mustard-Dressing - noch Fragen? *gg*) und hat sowohl die Wartezeit als auch das fehlende Schild mit den "nuclear weapons" vergessen lassen.
Diese mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Tür der Prefecture de Police hat mir sehr gut gefallen. Vor allem ist es eine Außentür - keine Ahnung, wie die es schaffen, die so in Schuss zu halten. Noch mehr verwundert hat mich, dass die Leute eine lange Schlange gebildet haben, um in das Gebäude reinzukommen. Wollten die alle einen Taschendiebstahl oder ähnliches anzeigen? Wollten die nur einen Blick darauf werfen, wie die Polizei arbeitet? Oder gab's da drin was gratis und ich wusste es nicht? Fragen über Fragen...
Ah, Notre Dame. Schon ein imposantes Ding, diese Kirche. Irgendwie hatte ich komplett vergessen, dass Notre Dame keine klassischen spitzen gotischen Türme hat, sondern diese abgeflachten, was sie noch mal besonders erscheinen lässt. Die Türme kann man gegen einen saftigen Obulus besteigen, worauf wir aber verzichtet haben.
Das müsste, wenn ich mich recht entsinne, das ganz rechte Portal sein. Ich finde es faszinierend, wie detailverliebt das Ganze gestaltet ist mit den kleinen Heiligen (?) auf den äußeren und den Engerln auf den inneren Bögen. Zwar sagen mir diese ganzen Szenen nicht wirklich was, aber ich finde die Detaillierung einfach toll.
Notre Dame von innen. Puuuh, isses da dunkel! Der Herr, dessen langsamer Schritt ihn nur als verzerrten Schemen links im Bild erscheinen lässt, ist Zeuge der recht langen Belichtungszeit für dieses Bild. Das Licht ist auch wesentlich weniger warm und gelbstichig, als viel mehr kühl und blaustichig. Meine Kamera hat sich scheinbar ebenso wenig wohl gefühlt in diesem Ambiente wie ich, und hat das Ganze kurzerhand freundlicher gestaltet. Die Einschätzung von Notre Dame als eher kalt und abweisend und einem Platz zum weniger Wohlfühlen habe ich zwischenzeitlich auch von mehreren Leuten bestätigt bekommen. Erst dachte ich, dass es vielleicht an mir liegt, aber scheinbar ist es nicht mein Atheismus oder meine Distanz zur Kirche, die mir da einen Streich gespielt hat.
Wobei man schon sagen muss, dass Notre Dame auch wirklich schön ist. Aber die Schönheit spielt sich mehr im Kopf ab, reicht nicht bis zum Herzen, zumindest nicht bei mir. Dieses kunstvolle Rosettenfenster auf der rechten Seite der Kirche zum Beispiel, gefällt mir. Es ist sehr detailreich, es ist wohlproportioniert, und wenn man bibelfest wäre, würde es einem vermutlich sogar Geschichten erzählen. Andererseits trägt der hohe Blauanteil im Glas wohl maßgeblich zur Lichtwahrnehmung in der Kirche bei.
Die beschlagene Tür (linkes Portal) hat mich ebenfalls beeindruckt. Funktional ist vermutlich anders, aber auch hier finde ich den Detailreichtum toll.
Noch mal die Fassade, dieses Mal aus einem etwas ungewöhnlicheren Blickwinkel - das musste einfach sein. Hier kann man auch gut einige der Details erkennen. Was ich leider nicht weiß, ist, inwiefern Notre Dame eventuell in den Weltkriegen zu Schaden gekommen ist. Das wäre auch noch interessant zu wissen, und ich werde es wohl irgendwann mal recherchieren.
Nach einem gemütlichen Spaziergang und einem Zwischenstop bei Quick (eine Art McDonalds oder Burger King für Franzosen - ich hatte die Kette komplett vergessen) haben wir uns mit dem Pantheon beschäftigt. Dieses Gebäude hat eine wechselhafte Geschichte, war mehrmals eine Kirche und beherbergt heute sowohl das Foucault'sche Pendel als auch eine Gruft, in der unter anderem französische Philosophen wie Voltaire und Wissenschaftler wie die Curies begraben liegen. Eigentlich ist es mittlerweile eine Ruhmeshalle für große Franzosen (von denen Marie Curie die einzige Frau ist).
Auch hier hat mich der Detailreichtum an der Fassade fasziniert, und ich habe - wie so oft - gestaunt, woher wohl das ganze Geld gekommen sein mag, mit dem solche Dinge finanziert wurden. Es ist schier unfassbar für mich, wie man all das ohne die heutigen Hilfsmittel technischer Natur auf die Beide stellen konnte. Es ist schön, wenn man dann und wann noch in Erstaunen versetzt wird, selbst wenn man eigentlich so abgeklärt ist wie ich.
Nachdem ich für meinen Eintritt ins Pantheon doch noch bezahlt habe (die nette Dame an der Kassa hat mich gefragt, ob ich unter 25 sei, dann wär der Eintritt nämlich gratis gewesen), wurde ich mit dieser Art von Prunk und Pomp konfrontiert. Die Bodengestaltung finde ich sehr schön, vor allem, weil sich auf diesem Bild auch noch eine Art 3D-Effekt ergibt. Tatsächlich war der Boden aber glatt, ansonsten wäre ich sicher die erste gewesen, die ihn geküsst hätte (wenngleich auch nicht freiwillig, die Schwerkraft hätte da schon das Ihre getan).
Die Deckengestaltung fand ich sehr beeindruckend (ja, ich weiß, ich verwende das Wort grad mit inflationärer Häufigkeit, aber so ist es halt nun mal). Auch die Symmetriebestrebungen sind gut geglückt. Allerdings findet man in der Gruft dann auch Hinweistafeln und Erklärungen zu Wasserschäden: so hübsch das alles ist, es gibt Baufehler, die die Substanz auch aktiv bedrohen. An vielen Stellen hängen Netze unter der Decke, damit eventuell herabfallende Deckenteile nicht die Besucher treffen.
Hier ist nun besagtes Pendel, mit dem man die Erdrotation nachgewiesen hat. Für uns heute nichts neues, für die Pariser Bevölkerung Mitte des 19. Jahrhunderts eine Sensation - in Scharen strömten sie herbei, um sich mit dieser physikalischen Demonstration vertraut zu machen.
An vielen Wänden des kreuzförmigen Baus finden sich große Wandgemälde, die meisten davon dreiteilig wie dieses hier. Sie zeigen verschiedene Szenen aus der französischen Geschichte, wie zum Beispiel die Begebenheit mit der Heiligen Genevieve, der Schutzheiligen von Paris, der an exakt dieser Stelle schon eine Kirche gewidmet war.
Weiter ging es ins Musee Curie, das sich in dem Institut befindet, das die große Wissenschaftlerin gegründet und auch geführt hat. Neben einigen interessanten Objekten, mit denen früher Forschung betrieben wurde, und ausführlichen Lebensläufen von Marie und Pierre Curie, sowie ihrer Tochter Irene und deren Ehemann, wird auch das ehemalige Büro von Madame Curie gezeigt. Betreten durfte man es nicht, aber zumindest konnte man einen Blick hineinwerfen. Die Tür hinten links...
... führt in das angrenzende Labor, das ebenfalls gezeigt wird. Marie Curie war mir zwar ein Begriff, aber ich habe mich nie wirklich näher mit ihr und ihren Arbeiten auseinandergesetzt. Sie scheint aber eine eindrucksvolle Persönlichkeit gewesen zu sein, die nicht nur wissenschaftlich einiges geleistet hat, sondern auch Ehefrau und Mutter war. Außerdem war sie mehrmals in Amerika, wo sie von einer Frauenvereinigung zwei mal Radium für ihre Forschungen geschenkt bekam.
Vom Musee Curie ging es dann zu einer ehemaligen römischen Arena. Auf dem Weg dorthin kam mir dieses etwas seltsam geformte Haus unter, das noch spitzer zuläuft das das berühmte Flatiron Builing in Manhattan. Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, wie es sich da wohnt...
In den "Arenes de Lutece" haben wir dann eine kleine Pause eingelegt und mit unseren Handys das kostenlose W-Lan genutzt. Offen gestanden habe ich etwas originalere Strukturen erwartet, dann wär ich aber wohl auch ausgezuckt bei den Kindern, die die Bälle gegen die Wände gedonnert haben. Im Endeffekt wurde hier mit modernen Mittels nach dem alten Vorbild wieder aufgebaut und die Arena ist ein weiterer Ort in Paris, der zum Ausruhen und Verweilen einlädt.
Ein weiterer Punkt auf der Liste war die Moschee im 5. Arrondissement. Den Turm habe ich ja bereits hergezeigt, jetzt möchte ich noch ein paar andere Ansichten vorstellen. Insgesamt hat es mir dort sehr gut gefallen und ich habe die Kunstfertigkeit bewundert, mit der die Moschee ausgestattet wurde. Der Innenhof/Garten wirkt einladend und ich kann mir gut vorstellen, wie man sich hier im Sommer entspannt.
Die Mosaike und feinen Arbeiten fand ich toll. Ich war vorher noch nie in einer Moschee und hab natürlich dadurch umso größere Augen gemacht.
Der Gebetsraum war für Besucher nicht zugänglich (was auch sehr ok so ist). Hineinlinsen war aber möglich, und ich konnte es mir nicht verkneifen, den Teppich mit den markierten Gebets"nischen" zu knipsen.
Noch mal Mosaik und was auch immer sich darüber befindet, weil es mir so gut gefällt. Der kleine Papierpfeil in der Ecke weist übrigens genauso wie die obigen Gebetsnischen in die selbe Richtung - Richtung Mekka.
Bei diesem Anblick kann man fast vergessen, dass man sich in Westeuropa befindet - ich hatte dank der Palmen und der Sonne den Eindruck, dass ich wohl eher irgendwo im Süden/Südosten gelandet bin.
Auch dieser Programmpunkt hat damit im weiteren Sinne was zu tun - hier ist die Fassade des Institute du Monde Arabe zu sehen. Die Struktur ergibt sich durch die Fensterblenden - hier leisten Photosensoren ganze Arbeit und öffnen und schließen gewisse Bereiche je nach Sonneneinstrahlung.
Mit dem Aufzug kann man gratis in den obersten Stock fahren und dort von der Terrasse aus den Blick über Paris genießen. Aber auch der Aufzugssschacht ist einen Blick - und ein Bild - wert.
Hier sieht man die vorher angesprochenen Blenden etwas besser. 100%ig scheint das System aber nicht zu arbeiten, denn etwas stickig war es durchaus. Aber die Idee gefällt mir dennoch sehr gut.
Hier haben wir nun besagten Blick von oben - halblinks La Defense, rechts der Mitte Notre Dame. Die Struktur finde ich ziemlich interessant mit ihren Streben - ein bisschen so, als ob man ein Boot kieloben hingelegt hätte und damit dann die Stützkräfte berechnet hätte.
Noch eine Kirche - Sacre Coeur auf dem Hügel Montmatre. Leider haben wir das nicht geschafft, war einfach ein bisschen zu weit ab vom Schuss. Für einen weiteren Paris-Besuch steht das aber auf alle Fälle wieder auf dem Programm, die Kirche würde ich mir gerne näher ansehen, und ich denke, der Blick über Paris von dort aus ist auch nicht zu verachten.
Den Abend haben wir dann im Hard Rock Cafe ausklingen lassen, wo wir erst mal eine Stunde lang auf unseren Tisch gewartet haben. Das Essen war dann aber gut (Salat mit Honey-Mustard-Dressing - noch Fragen? *gg*) und hat sowohl die Wartezeit als auch das fehlende Schild mit den "nuclear weapons" vergessen lassen.
Tja, und das war's auch schon - rückblickend war das gar nicht so viel, kommt mir vor. Aber ich hatte durchaus das Gefühl, einiges gesehen und erlebt zu haben, was ja sehr positiv ist. An diesem Tag habe ich auch die meisten Fotos gemacht - fast 500 Stück, also quasi die Hälfte dessen, was auf dem ganzen Trip angefallen ist. Die beiden weiteren Tage werden dann auch nicht mehr ganz so ausgreifend bebildert. Jetzt kann man sich vielleicht vorstellen, dass es mir durchaus schwer gefallen ist, hier eine Auswahl zu treffen...