Mittwoch, 27. Januar 2010

Reisebericht: Hershey Automuseum, 16.11.

In Hershey gibt es nicht nur Schokolade, sondern auch das tolle AACA-Museum, das Automobile und Busse quer durch die US-amerikanische Geschichte zu bieten hat. Die alte Autoenthusiastin in mir kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Die Fahrzeuge, die dort zu besichtigen sind, sind größtenteils in einem exzellenten Zustand, zumindest außen. Wie es mit der Technik aussieht, kann ich in Ermangelung eines Röntgenblicks nicht sagen ;) Neben dem tollen Erhaltungszustand fand ich auch die detaillierten Infos zu den jeweiligen Fahrzeugen toll. Langsam aber sicher dürfte das Museum aus allen Nähten platzen, denn grad im Untergeschoss stehen die Autos und Busse dicht an dicht. Im Erdgeschoss hingegen hat man sich den Platz zu einer richtigen Präsentation genommen.

Fotografieren war nicht ganz einfach, einerseits, weil die Autos teilweise so nah beieinander standen, und andererseits wegen der starken Scheinwerfer, die zur Ausleuchtung verwendet werden (kein Tages-, nur Kunstlicht). Und vor allem war ich mit schauen und staunen so beschäftigt, dass ich mehr nebenher geknipst habe. Aus den ca. 250 Fotos habe ich dieses mal eine ziemlich große Auswahl destilliert und hoffe, dass ich Euch einen Eindruck verschaffen kann.

Direkt vor dem Museum dürfen nur alte Autos parken, und ich nehme an, dass das bei den Versammlungen (es gibt im Museum auch einen Versammlungsraum) eine ziemliche Schau ist. Bei meinem Besuch waren keine fahrtüchtigen alten Autos vor dem Museum zu sehen. Und MÄX parkt in sicherer Entfernung - linker Bildrand.

Eigentlich haben die Museumsbetreiber sich alte Autos zur Aufgabe gemacht, aber man geht ja mit der Zeit. Direkt neben dem Eingang wurde bereits für die Ausstellung von Camaros und Firebirds geworben und zu diesem Zweck zwei Camaros auf Drehplattformen gestellt. Zwischen den beiden betritt man das Museum (aber von dort aus gibt es keine gute Fotomöglichkeit). Mir gefällt dieses Dreieck zwischen der Darstellung eines frühen Automobils am Boden, eines ganz neuen Autos und eines Youngtimers - alles davon kann man im Museum nämlich sehen.

Das dürfte das älteste ausgestellte Fahrzeug sein, ein Auto von einem Hersteller namens Chicago, Baujahr 1895. Wenn man das Museum betritt, geht man direkt darauf zu, es steht direkt hinter der Darstellung des alten Autos aus dem obigen Bild. Also stehe ich jetzt direkt über den drehenden Camaros.

Ein paar Bilder aus der Camaro- und Firebird Ausstellung. Die Autos waren, soweit ich das gesehlen habe, alle Leihgaben für diese Ausstellung, und auch diese waren in exzellentem Zustand, soweit man das ohne Anfassen und Hebebühne beurteilen kann.

Weiter gehts in der "normalen" Ausstellung:

Die Präsentation im Erdgeschoss war liebevoll gestaltet. Diese Fahrzeuge sind in einer Autokino-Formation aufgestellt, und auf der Leinwand lief auch wirklich ein alter Film.

Diese beiden stehen vor einem von mehreren Panoramas. Dieses zeigt San Fransisco, aber es gab auch New York und ein paar andere Sehenswürdigkeiten.

Wie zum Beispiel Miami, wo sich unter anderem ein Horch von 1939 und ein Rolls Royce Phantom aus den 40ern tummeln.

Der noch mal von der anderen Seite, weil er mir so gut gefallen hat. Diese Formen *seufz* Dieser Schwung *lechz* Diese Sinnlichkeit *schwärm*

Ein Ford T-Model von 1926 rollt von einer damals üblichen Brücke runter.

Ein Delahaye von 1948 an einer Tankstelle.

Einblicke in das Leben als Autofahrer. Das Diner ist eine Spende, und wurde original im Museum wieder aufgebaut. Leider gibt es nicht genug Publikumsverkehr, dass es auch bewirtschaftet würde....

Ein früherer Coca-Cola-Lieferwagen. Leider habe ich keine Infos zu Marke und Baujahr, aber er gefiel mir einfach.

Ein Ford Model T Pick up.

Eine ganze Reihe von Fords bis in die 30er-Jahre hinein. Ich wusste, dass Henry Ford ein umtriebiger Unternehmer war, aber bislang war mir unbekannt, dass er für so gut wie jeden Buchstaben im Alphabet ein Auto parat hatte - Bildungslücke gefüllt ;)

Ein Model S von 1908, das noch etwas Restaurierung braucht (was auch auf dem Schild stand). Dennoch ist es für ein 100 Jahre altes Fahrzeug in einem fantastischen Zustand.

Und noch ein kleiner Blick auf die Busse - die aber nur einen kleinen Teil der ausgestellten Fahrzeuge erwischt. Es ist nur zu erahnen auf diesen Bildern, wie groß das Museum ist - hinter den Fahrzeugen auf diesen Bildern ist jeweils noch mal eine Reihe von Bussen platziert. Die Räder auf dem unteren Bild gehören zu der Reihe von Fords, die ich weiter oben gezeigt habe.

Das ist aber noch lange nicht alles, das dort geboten wird. Es gibt ein Kino, das einen Film über die Geschichte des Automobils in den USA zeigt. In mehreren Glaskästen sind mehrere 100 Kühlerfiguren ausgestellt. Es gibt einen Raum im Keller, in dem eine kleine Stadt mit Modelleisenbahn aufgebaut wurde, und da funktioniert alles. Der Besucher kann Knöpfe drücken, und es fahren Autos in Werkstätten und Lichter gehen an und so weiter. Alles in allem waren das 10 exzellent angelegte Dollar, und es tut mir nur leid, dass ich da so schnell nicht wieder hinkomme. Denn bei einem Besuch kann man unmöglich alles erfassen.