Sonntag, 6. Dezember 2009

Reisebericht: Washington DC, Do. 19.11.

Aufgrund der Masse an Fotos habe ich ja ein Päuschen eingelegt und präsentiere nun quasi den zweiten Teil meiner Erlebnisse in der Hauptstadt.

Museumsshops sind ja so eine Sache – ich persönlich habe eine große Vorliebe dafür, und kaufe mir dort gerne Souvenirs. Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Museumsshops kommen mir die amerikanischen auch eher günstig vor. Leider habe ich im Museum of American History zu lange mit den Exponaten verbracht, und war zu knapp für den Shop, obwohl ich da gerne was erworben hätte. Vor dem Eingang steht nämlich ein höchst interessantes Kunstwerk, ich würds mal eine Skulptur nennen: Klar, man könnte es eine Art Möbiusband auf künstlerisch nennen, und es würde sogar stimmen. Aber “Infinity”, so der Name des in sich geschlossenen Metallbands, hat mich besonders fasziniert. Seht selber, wie sich der Eindruck je nach Betrachtungswinkel ändert:

Nur zu gerne hätte ich mir davon eine Miniatur mitgenommen, oder zumindest ein Buch über die Geschichte des Kunstwerks. Ich hätte mich sogar mit einem Postkartenzyklus zufriedengegeben, der die Skulptur ohne Bauzäune und ähnliches zeigt. Aber nein, sowas gibts nicht. Ich habe einen Angestellten, der mich schon rausscheuchen wollte, danach gefragt, und er hat mich nur angesehen, als ob ich eine arme Irre wäre. Scheinbar bin ich die erste, die das Ding so toll fand, dass sie dazu was kaufen wollte. Schwer zu glauben, auch wenn ich nicht in einem Kunstmuseum war… Und auch “normale” Souvenirshops hatten leider zu diesem Thema nichts anzubieten. Wie so oft wollte ich also etwas, für das außer mir keiner zu begeistern war.

Im Museum gibt es aber noch etwas, das absolut faszinierend ist: “The star-spangled Banner Flag”, jene Fahne, die die amerikanische Bundeshymne inspiriert hat. Da die Fahne aufgrund des Alters (fast 200 Jahre) sowie der Tatsache, dass sie zuerst jahrzehntelang in Gebrauch war und dann noch mal ebenso lange im Museum “on display” hing, bereits sehr empfindlich ist, durfte sie leider nicht fotografiert werden. Somit kann ich an dieser Stelle nur auf die Internetseite des Smithsonian verweisen, wo sich Interessierte die Fahne ansehen und die Geschichte nachlesen können: Die Fahne

Als eine Art Entschädigung ist dort, wo früher die Fahne hing, jetzt ein weiteres spannendes Kunstwerk: eine abstrakte Fahne aus semitransparenten Plättchen, die das Licht zum Teil reflektieren und zu einem anderen Teil durchlassen, und damit interessante Schatten werfen. Auch hier möchte ich einfach die entsprechenden Bilder herzeigen – bildet Euch selber eine Meinung:

Der Jahreszeit wegen war es schon stockdunkel, als ich mit vollem Hirn aber leeren Händen die kostenlosen Hallen des Smithsonian verließ. Dafür bot sich dieser Anblick des Obelisken im Nebel:

Entlang der Mall schlenderte ich dann bis zum Capitol, wo sich dank der Städteplaner noch einmal ein “reflecting pool” befindet. Trotz des anhaltenden Nieselregens musste ich diese Stimmung fotografisch dokumentieren. Hier eine kleine Auswahl der Bilder:

Noch ein Blick zurück…. Das dürfte so ziemlich das einzige Bild dieser Reise sein, auf dem die Autos Lichtstreifen ziehen :)

Und damit habe ich dem Regen den Rücken gekehrt und hab Washington Hauptstadt sein lassen ;)