Sonntag, 13. Dezember 2009

Reisebericht: Boston, Fr. 13.11.

Nein, meiner normalen Ungeschicklichkeit entgegengesetzt, ist mir an diesem Tag nicht wirklich was passiert. Außer dass ich halt im Stau stand. Das ist auf der I93 schon ein ganz besonderes Erlebnis, nicht nur, weil die Flugzeuge im Landeanflug auf Logan Airport dort fast die Autodächer streifen (im übertragenen Sinne, ich bitte meine Hang zur Übertreibung zu beachten.).

Dafür hat sich McDo grad noch eingekriegt bei der Übertreibung… Allerdings wollte ich den Kaffee auch trinken, und nicht drin schwimmen.

Mein erster Programmpunkt in Boston war die JFK-Library. Gegen Voranmeldung kann man dort auch tatsächlich lesen und forschen, für den normalen Besucher ist das mehr ein Museum, das sich dem Leben und Wirken des ermordeten Präsidenten widmet. Auf vielfältige Weise wird man dort an das Thema herangeführt, da hat man sich echt was überlegt. Auch die “Eintrittskarte” in Form eines Wahlstickers fand ich nett. In der Ausstellung durfte leider nicht fotografiert werden, aber im Anbau gabs eine Fotomöglichkeit:

Am Foto kann man das gar nicht so ermessen, aber das sind locker 15 Meter bis zur Decke. Schon sehr imposant.

Das rückt die Perspektive vielleicht etwas zurecht. Das Gebäude steht direkt am Wasser, und man kann auf die Stadt blicken.

Noch mal ohne die störenden Streben. An schönen Tagen wirkt das sicher noch besser, aber mit dem Wetter ist es wie mit der Familie – man kann es sich nicht aussuchen ;)

Dieses Gebäude ist mir auf der Fahrt durch die Stadt aufgefallen. Leider ist das mal wieder aus dem Auto rausfotografiert, drum auch das unfeine Abschneiden der oberen Ecke. Aber ich fand frappierend, wie kippgefährdet das aussah. Architektonisch nicht uninteressant. Und irgendwo in der Umgebung gibts sicher einen Therapeuten, der Menschen behandelt, die nach diesem Anblick unter Angstzuständen leiden ;)

Weil ich Städte von oben sehr mag, war ich auch in Boston in einem sogenannten Observatory. Es war toll gemacht, man bekam beim Eingang einen Audioguide, der viele über die Stadt “erzählt” hat, und der Blick über die Stadt bei Nacht war atemberaubend. Hier ein paar Eindrücke für Euch:

So sahs da oben aus – ziemlich riesig eigentlich. Auf den Tafeln an den Wänden waren Infos zur Stadt, ihrer Geschichte und ihren Bewohnern.

Teilweise waren die Sachen sogar “hands on”, man konnte also quasi mit den Informationen interagieren, Dinge raten und Tatsachen herausfinden. Very american.

So sieht Boston aus der Vogelperspektive aus. Interessant ist vor allem, dass viele Gebiete der Stadt nur aus Aufschüttungen bestehen – Boston ist das zweitgrößte Landfill-Projekt der Welt (wenn ich das richtig behalten habe). Auch die JFK-Library steht auf so einer Aufschüttung.

Und so sah die Stadt von oben aus. Leider sind viele der Fotos nicht wirklich herzeigbar, weil die Scheiben gespiegelt haben, oder Dreck auf den Scheiben die Lichter verzogen hat. Die hier sind halbwegs annehmbar, und ich hoffe, dass sie einen kleinen Eindruck von dieser pulsierenden Stadt vermitteln: