In der Nähe von Bonn liegt die Klosterruine Heisterbach, von der hier das Pförtnerhaus aus dem Inneren des Geländes zu sehen ist.
Links zum Weiterstöbern: Wikipedia - Zistersienser - Abtei Heisterbach
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Das Highlight dort ist die fast komplett abgebrochene Kirche, von der nur noch der hintere Teil steht. Ein etwas stranger Anblick, offen gestanden.
Wenn man den richtigen Blickwinkel wählt, dann fällt fast gar nicht auf, dass das einiges fehlt. 85% Gebäude und 100% Fenster ,-)
Gebaut wurde hier ab 1200 - erstaunlich, was die da hinbekommen haben. Ich gestehe, dass meine Fantasie nicht ganz dafür reicht zu verstehen, dass die Leute auch vor 800 Jahren schon einiges drauf hatten. Wie ging das ohne Maschinen und Co?
An diesen Gewölben erkennt man die früher Herkunft eher, aber auch hier - Hut ab, was die da hingestellt haben.
Allerdings scheinen die auch das eine oder andere Mal was ausgebessert zu haben....
Von der Seite wirkt das Ganze ebenso seltsam wie von vorn. Die Kirche wurde Anfang des 19. Jahrhunderts verkauft und abgetragen, die Steine für einen Kanal und eine Festung verwendet. Als bis auf dieses Stück alles verwertet war, wurde der weitere Abriss unterbunden.
Und ein Blick zurück vom Spazierweg. Die Linien zeigen frühere Bebauung an. Es stand hier nicht nur die Kirche, sondern auch ein Klostergebäude, von dem heute nichts mehr da ist. Annette, die als Kind mit der Schule hier war, hat erzählt, dass das Gebiet früher bewaldet war - da war es sicher noch eine größere Überraschung, auf einmal auf die Ruine zu stoßen.
Einen zweiten Ausflug haben wir auch noch gemacht - an einem verregneten Tag nach Mettmann ins Neanderthaler-Museum. Da wollte ich ja länger schon mal hin und dieses Mal ist es sich ausgegangen. Leider war es ziemlich voll, womit eigentlich zu rechnen war, aber es war dennoch interessant.
Vergleich zwischen Neanderthaler und modernem Menschen.
Das Gebäude ist modern und lichtdurchflutet. Man geht in einer langezogenen Spirale immer nach oben, an den verschiedenen Exponaten vorbei, die multimedial aufbereitet sind.
Eines der Highlights sind die Neanderthaler, die quas im Spannungsfeld mit der Moderne stehen. Mit dem Image des thumben Steinzeitmenschen wird hier auf alle Fälle aufgeräumt, mein Bild hat sich doch ein bisschen gewandelt.
Darstellung einer Begräbnisszene.
Reproduktionen verschiedener Kunstgegenstände, unter anderem der Venus von Willendorf. Da fühlt sich die übergewichtige Frau von heute gleich besser ;-)
Eine Art Zeitdiagramm, das zeigt, wann welche "Menschenrasse" gelebt hat. Die Länge der Holzstäbe zeigt die Zeit an, die die jeweiligen Vorfahren auf der Erde verbracht haben, zumindest sofern sie nachgewiesen worden sind. Spannend wäre ja mal zu erfahren, wie viele Entwicklungszweige gar keine Spuren hinterlassen haben....
Das Freigelände hat noch einige Audiodateien und Kunstwerke. Die Höhle, aus der die Knochen des ersten entdeckten Neanderthalers gekommen sind, befand sich etwa hier, am Ufer der Düssel. Heute ist der Hang lange schon abgetragen, der Berg liegt viel weiter hinten. Zum Ufer der Düssel sind es auch noch einige Meter. Hier hat der Mensch innerhalb von 150 Jahren die Umwelt gewaltig verändert....
Wie immer war es also interessant im Rheinland und hat Spaß gemacht. Ich bin schon gespannt, was es dort noch alles zu entdecken gibt.