Donnerstag, 4. August 2011

Reisebericht DC aus verschiedenen Perspektiven - 26.-29.03.2011

Wenn man sich öfter als einmal an einem Ort aufhält, dann kennt man gewisse Dinge schon. Damit es nicht langweilig wird, versucht man dem Ganzen dann die eine oder andere neue Sichtweise abzuluchsen und ein bisschen zu spielen. Das kam dabei raus:

Bild von Annette
Da Annette doch ca. 20 cm größer ist als ich, hat sie auf manche Dinge auch einen anderen Blick. Diese Konstellation bot sich meinem Auge einfach nicht, weil ich zu bodennah bin. Umso dankbarer bin ich, dass ich Annette dahingeschleift habe, damit die solche Dinge entdeckt und festhält.

Mit den Memorials kann man auch lustige Spielchen spielen: Hier bietet ein schräger Blick aus dem Jefferson Memorial quer übers Basin zum Washington Monument eine ungewöhnliche Ansicht.

So hoch der Obselisk auch sein mag (170 m), so muss er sich manchmal doch beinahe hinter anderen Gebäuden verstecken...

Straßenlaterne versucht vergeblich, sich gegen den steinernen Koloss zu behaupten.

Danke, liebe Stadtplaner, für die zweiflammigen Straßenlaternen! Nachdem ein anderer Tourist gesehen hat, was mir ins Auge gestochen ist, hat er das Bild nachgeknipst - und gemeint, dass ihm sowas eigentlich nicht auffällt.

Jeder kennt das, oder? Die Perspektive verändert sich total, wenn man auf einmal nahe am Objekt ist ;)

Die Sonne versteckt sich hinter dem Parkplatzschild und die besondere Lichtkonstellation bringt das an sich trübe Glas der Straßenlaterne doch noch mal zum Leuchten.

Die "Lichtgestalt" Jefferon so platziert, dass ein Teil des in Stein gehauenen Spruches seine Geistesgröße betont (I have sworn upon the altar of God eternal hostility against every form of tyranny over the mind of man).

Eine Brücke führt über die Stelle am Basin, wo es mit dem Potomac verbunden ist. Da sich die runden Elemente der Begrenzung auf Hüfthöhe befinden, hätte ich vermutlich dieses Motiv nicht entdeckt, wenn ich nicht einen anderen Touristen auf Knien gesehen hätte...

Und es hat sich gelohnt da auch mal in die Knie zu gehen, finde ich. Zu dem Thema habe ich mal einen guten Spruch gelesen, der in etwas so lautete: "Ist die Position für den Fotografen noch bequem, ist die Perspektive noch nicht gut genug". Wer weiß, was ich rausholen hätte können, wenn ich mich auf den Bauch geworfen hätte *gg*

Nein, der Turm des Old Post Office wächst nicht aus dem Dach des Andrew W. Mellon Auditorium, aber aus der Position könnte man es fast vermuten...

Der Zaun des Weißen Hauses lädt auch zum Spielen ein, vor allem mit den dekorativen Elementen, die hier und da die Eintönigkeit der Stäbe unterbricht.

Sieht der Abschluss nicht aus wie die Zinnen einer Burg?

Und weil's so nett ist, gleich noch mal :) Wir haben davon profitiert, dass an diesem Nachmittag trotz des schönen Wetters nicht so viele Touristen einen Blick auf Obamas Zuhause werfen wollten, ansonsten sind solche Schnappschüsse nicht möglich. Manchmal muss man halt Glück haben.

Über unseren Spaziergang an der Embassy Row werde ich noch berichten - vorab zeige ich schon mal der Turm der Moschee durch eines der Zaunelemente fotografiert. Wenn ich's mir so recht überlege - das ist die einzige "klassische" Moschee, die mir in den USA begegnet ist. Ich bin mir sicher, dass es viele zu Gebetshäusern umfunktionierte Räumlichkeiten gibt, aber ein optisches Gegengewicht zu den vielen christlichen Kirchen ist nicht vorhanden.