Wie berichtet, habe ich einen Artikel für unsere Mitarbeiterzeitung verfasst, den ich hier schon mal veröffentlichen möchte, weil ich gestehen muss, dass ich selber finde, dass ich da gute Arbeit geleistet habe. Die Formatierung wird etwas anders aussehen, eh klar, aber es zählt doch der Text ;)
Oft besungen, viel beschrieben, in unzähligen Filmen und Fernsehserien eine tragende Rolle spielend, polarisierend, zum Träumen anregend - so stellt sich New York City dar. Die größte Stadt der USA ist neben der finanziellen Drehscheibe auch einer der mächtigsten Tourismusmagneten der Welt: über 40 Millionen Menschen besuchen die Stadt jährlich. Grund genug, einen genaueren Blick auf diesen faszinierenden, inspirierenden Ort zu werfen:
The Empire City
Im 17. Jahrhundert als „Nieuw Amsterdam“ gegründet, etablierte sich die Siedlung rasch als Handelsplatz. Unaufhörlich wuchs die Stadt, nicht zuletzt durch Zuwanderung, bis heute auf über 8 Mio. Einwohner, wovon über 2 Mio. auf der Insel Manhattan leben. Daraus ergibt sich eine 10x höhere Bevölkerungsdichte als in Wien. Zur Stadt gehören auch noch die Bronx im Norden von Manhattan, Queens und Brooklyn im Osten und Staten Island im Süden. Das touristische Hauptziel ist aber Manhattan, obwohl besonders auch Brooklyn viel zu bieten hat.
Wanna be part of it - New York!
Mit JFK Airport in Queens und Newark in New Jersey gibt es zwei Flughäfen, die regelmäßig von Europa aus angeflogen werden. Austrian Airlines fliegt mehrmals pro Woche ab Wien nonstop, viele andere Airlines bieten Flüge mit einer Zwischenlandung an, die günstiger sind als die Direktverbindung. Unter der Woche zu fliegen ist preiswerter als am Wochenende. Zurzeit werden Flüge ab 360 Euro angeboten. www.checkfelix.at bietet einen Preisvergleich und Buchungsmöglichkeit. Bis zu 90 Tagen ist es Inhabern der meisten österreichischen Pässe erlaubt, ohne Visum in den Staaten zu bleiben, allerdings ist eine Onlineregistrierung bei https://esta.cbp.dhs.gov spätestens 72 h vor Abflug nötig. Hier gilt es gründlich zu sein, die Beamten bei der Einreise sind unerbittlich, und im Zweifelsfall fliegt man sofort zurück.
Von den Flughäfen kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxis nach Manhattan. Die Tarife der Yellow Cabs sind fix: unabhängig von der Destination fallen mit Maut ca. 50 $ an, plus 10-15% Trinkgeld. Alternativ kann man 5 $ in den Airtrain investieren, der einen zur nächsten Subwaystation bringt, und dort in die U-Bahn steigen. Generell ist die U-Bahn sicher die beste Möglichkeit, sich vor Ort zu bewegen. Ein dichtes Netz an Stationen, gepaart mit kurzen Intervallen garantiert rasche und preiswerte Ortswechsel: 2 $ für einen Einzelfahrschein bzw. 27 $ für ein Wochenticket sind gut angelegtes Geld.
The City that never sleeps
Aber egal, wie rastlos die Stadt sein mag, der Reisende muss schlafen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, beginnend ab ca. 15 $ in einem Dorm in einem der zahllosen Hostels bis hin zu Luxushotels für 1500 $ pro Nacht. Dazwischen gibt es für jedes Budget und jeden Geschmack zahlreiche Angebote. Generell empfiehlt sich, das Hotel nahe der geplanten Besichtigungen zu buchen und auf (mindestens) eine Metro-Station in der Nähe zu achten. Wer bereit ist, hinsichtlich des Ortes (Queens, Brooklyn, New Jersey) oder des Komforts (Bad am Gang, Schlafsaal) Abstriche zu machen, kann sehr günstig übernachten. Aber Achtung: grad die attraktiven Locations zwischen Battery Park und Central Park sollten im Vorhinein gebucht werden, da hier die meisten Reisenden absteigen möchten. Auf einer der zahllosen Buchungsseiten im Internet wird man sicher fündig. Für Hostels zu empfehlen: www.hostelbookers.com.
The Big Apple
Bei der Vielfalt an angebotenen Speisen und lokalen Küchen kann keine andere Stadt der Welt mithalten. Aufgrund der vielen Einwanderer wird für jeden Geschmack etwas geboten. Die günstigste Art der Verpflegung sind Fast-Food-Restaurants und Take-Away-Läden. Es gibt nicht nur die klassischen Burger, sondern eine breite Vielfalt von Sandwiches und Bagels über vegetarische Kost, Suppen und Pizza bis hin zu ausgefallenen regionalen Köstlichkeiten. Viele Supermärkte bieten eine breite Palette an Convenience Food an, das zwischen zwei Sehenswürdigkeiten das Loch im Magen füllen kann. Nicht preiswert, aber toll in dieser Hinsicht: „Food Emporium“. Das allerwichtigste Lebensmittel gibt es jederzeit und überall: Kein Ladenlokal ist zu klein für „Coffee to go“.
Preiswert und gefahrlos essen kann man auch bei den typischen Touristen-Destinationen wie Planet Hollywood, Hard Rock Café oder TGI Friday’s. Generell empfiehlt sich in Restaurants ein Blick auf die Karte, denn nirgends sonst kann man so viel Geld fürs Essen ausgeben wie in Manhattan. Beliebte Restaurants sind oft auf Wochen hinaus ausgebucht. Wer sich hier einen besonderen Genuss gönnen möchte, sollte Wochen im Voraus reservieren. In allen Restaurants, unabhängig von der Preisklasse, wird dem Gast ein Platz zugewiesen. Wer sich selber einen nimmt, geht eventuell hungrig wieder weg. Diese Praxis wird angewendet, damit die Kellner gleichmäßig ausgelastet werden, denn das Trinkgeld der Gäste ist ein elementarer Bestandteil des Gehalts. 15-20% sind hier üblich.
The City of Everything
Die größte Sehenswürdigkeit ist Manhattan an sich. Überall glitzert und glänzt es, hohe Türme wechseln sich mit kleinen, schmalen Gebäuden ab. Generell gilt: am meisten sieht man, wenn man zu Fuß geht. Fußgängerampeln sind mehr eine Empfehlung als eine Anweisung, die Stadt ist eher auf Fußgänger als auf Autos ausgerichtet. Die Orientierung ist sehr einfach, da die Straßen als nummeriertes Gitternetz angelegt sind. Ausgenommen ist nur die historisch gewachsene Südspitze. Hier befinden sich auch einige der größten Attraktionen:
Im Battery Park sind der Ticketverkauf und die Ablegestelle für die Fähre zur Freiheitsstatue und Ellis Island. In der Gebühr von 12 $ ist die Überfahrt zu beiden Inseln sowie der Eintritt ins Museum auf Ellis Island inkludiert. Dieses Stück Zeitgeschichte sollte man sich nicht entgehen lassen. Auf dem Weg zur Anlegestelle kommt man beim „The Sphere“ (Bild) vorbei, einer Skulptur, die 9/11 wundersamerweise nur leicht beschädigt überstanden hat und jetzt an diesen Anschlag erinnert. Von dort aus kann man mit einem Schlenker über die Wallstreet zum Ground Zero spazieren.
Kein Besuch ist komplett, wenn man sich Manhattan nicht von oben oder von außerhalb angesehen hat. Wunderbare Ausblicke bieten das Empire State Building oder das Top of the Rocks-Observatory (jeweils 20 $). Kostenlos gibt’s den Blick auf die Skyline nach einem Spaziergang über die Brooklyn Bridge von Brooklyn Heights aus, oder wenn man mit der Staten Island Ferry übersetzt. Wer keine Kosten scheut, kann auch einen Hubschrauberflug oder eine Wassertaxi-Tour buchen.
Keinesfalls fehlen darf auch der pulsierende Times Square (Bild), wo sich der Broadway mit der 7th Avenue trifft. In dieser Gegend liegen viele der berühmten Theater, für die man untertags vergünstigte Tickets für denselben Abend im Büro des TKTS erwerben kann. Besichtigen sollte man auch Soho, Greenwich Village, Chinatown und Little Italy, wo man in ganz andere Welten eintaucht. Auch Harlem hat sehr viel zu bieten, vor allem kulturell. Spannende Architektur zeigen das Chrysler Building, das Woolworth Building, das Flatiron Building, der Trump Tower oder das Dakota (Nobel-Appartmenthaus). Die Anzahl der Kirchen ist immens: Die Riverside Church, St. Patrick’s Cathedral oder der Tempel Emanu-El bieten spannende An- und Einblicke. Ausruhen kann man sich nach dem Besichtigungsmarathon in einem der zahlreichen Parks, von denen der Central Park der größte ist.
Die zahllosen Museen bieten Unterschlupf, wenn das Wetter mal nicht mitspielen sollte. Für Kunst empfehlen sich das Metropolitan Museum of Art, das Museum of Modern Art oder das Solomon R. Guggenheim Museum (je 20 $ Eintritt). Im Museum of Natural History (15 $) vergisst man leicht die Zeit, so viel gibt es dort zu sehen. Prinzipiell gibt es für jeden Geschmack etwas: für Filmfreaks das Museum of the Moving Image in Queens, das Skyscraper Museum für Technikversessene oder das Geburtshaus von Theodore Roosevelt für historisch Interessierte. Geld sparen kann man hier mit dem New York Pass www.newyorkpass.com und www.nycgo.com hält neben Veranstaltungstipps auch viele andere wertvolle Infos für Reisende bereit. In Buchform ist der Führer von „Vis-à-Vis“ zu empfehlen.
The Capital of Finance
Nirgendwo lässt es sich wohl besser einkaufen wie in Manhattan. Auf das eigene Budget, den Zollfreibetrag (430 €/Person) oder die Gewichtsbeschränkung fürs Fluggepäck zu achten, ist auf den zahllosen Shoppingmeilen der Stadt eine Herausforderung. Die bekannteste ist sicher die 5th Avenue, wo sich zwischen 48th und 59th Street die Luxuslabels tummeln. Aber auch auf der Lexington und Madison Avenue kann man gut Geld unter die Leute bringen. Bei Century21 und Loehmanns locken Modeschnäppchen, bei Bloomingdale’s oder Macy’s (Bild) kriegt man alles, was man jemals brauchen könnte - inklusive wundgelaufener Füße wegen der unglaublichen Weitläufigkeit. Für Bücher empfiehlt sich Barnes&Noble, für Musik Tower Records. Souvenirs gibt es überall in beeindruckender Vielfalt. Aber Achtung: die Preise sind netto, es kommt eine vom Produkt abhängige Sales-Tax dazu, die bis zu 10% betragen kann. Drum gilt es trotz des günstigen Dollarkurses noch mal nachzurechnen.
Die Öffnungszeiten sind nicht reglementiert, die meisten Geschäfte öffnen am späteren Vormittag und halten bis in den späten Abend offen. Am Wochenende wird meist früher geschlossen. Supermärkte und Pharmacies haben oft rund um die Uhr geöffnet. Letztere sind eine Mischung aus Drogeriemarkt, Apotheke, Trafik und Supermarkt ohne Frischwaren und können somit sowohl bei Wehwehchen oder Beautynotfällen als auch bei Nikotinjieper und kleinen Hungerattacken die richtige „Medizin“ bereithalten.
The City of Friendly People
Diesen Beinamen trägt die Stadt zu Recht: die meisten Menschen sind sehr rücksichtsvoll und freundlich, vor allem, wenn man als Tourist erkennbar ist: dann machen die Einheimischen schon auch mal Platz, damit man ein gutes Foto schießen kann. Im Gegenzug empfiehlt es sich, für die vielen Jogger auch mal zur Seite zu treten. Man wird in Geschäften und Restaurants höflich bedient, allerdings wird einem nicht immer zugehört. Da kann schon mal das Falsche serviert werden. Und: ein „How do you do?“ ist keine Einladung, sein Leid zu klagen, sondern eine Art der Begrüßung ;)
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