Sonntag, 12. Dezember 2010

Service animals

In vielen Museen in den USA gibt es eine strikte "No animals except service animals"-policy. Das ist auch gut so, denn was sollen Hund, Katze, Maus in einem Museum? Ich habe ja schon Mitleid mit den armen Hunden, die in Einkaufszentren mitgeschleift werden.

Die Definition von "service animals" hat mir allerdings etwas Kopfzerbrechen bereitet. Da fiel mir auf Anhieb so alltagstauglich nur der klassische Blindenhund ein. Kanarienvögel im Bergbau oder landwirtschaftliche Nutztiere leisten mit Sicherheit auch gute Dienste, aber doch keine Services, die man als Mensch mit gewissen Einschränkungen im Alltag benötigen würde. Somit habe ich die Sache mit den service animals immer als übereifrige politische Korrektheit verstanden, damit sich niemand benachteiligt fühlt, falls er tatsächlich mit einem anderen Tier als einem Blindenhund seinen Alltag meistert.

Heute bin ich dann auf diesen Artikel im Spiegel gestoßen: eine Studetin in den USA hat ein Blindenpferd. Ich habe zwar mal vor langer Zeit von sowas gehört, es aber für eher unwahrscheinlich gehalten. Wie ich geschaut hätte, wenn ich in einem Museum einem wirklichen, richtigen, lebendigen (nicht gemalten, skultpurierten oder ausgestopften) Pferd begegnet wäre, kann ich mir schwer vorstellen. Interessant, was Tiere alles können...


Wen's interessiert: Infos zu service animals hinsichtlich des Americans with Disabilities Act (ADA) und weitere Infos auf Wikipedia.