Dienstag, 21. Juli 2009

Reisebericht VII: Die Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln

Heute möchte ich Euch mitnehmen auf einen kleinen Streifzug durch Manhattan und Euch ein paar Dinge zeigen, die mir besonders aufgefallen sind. Auf diesem virtuellen Spaziergang gibt es keinen besonderen Zusammenhang, weder thematisch noch geographisch. Die einzige Gemeinsamkeit der gezeigten Motive ist, dass sie meine Aufmerksamkeit erregt haben. Ich hoffe, dass dem einen oder anderen etwas von dem gefällt, was ich witzig oder bemerkenswert fand.

Fangen wir bei dieser Skulptur an. Sie steht jetzt im Battery Park, ganz im Süden von Manhattan. Früher befand sie sich zwischen den Türmen des World Trade Center und war ein beliebter Treffpunkt. Infos zur Skulptur gibt es bei Wikipedia. So bin ich auf die Statue zugegangen, und meine spontane Assoziation war "Sieht aus wie ein gequältes Alien". Hier sieht man neben der Skulptur das Gedenkfeuer, das für die Opfer der Ereignisse vom 9. September entzündet wurde. Aus dieser Perspektive erkennt man am Besten, dass es sich ursprünglich nicht um eine simple Kugel gehandelt hat, sondern die Skulptur aus mehreren Teilen bestand, die nicht vollständig aus Bronze waren.

Ein paar Spielchen mit Perspektive und Zahlen: Ein perspektivischer Trick, ich gestehe. Aber mir gefiel, dass die Gabelung sich aus diesem Blickwinkel genau in die Buchstabenabstände einpassen ließ. Und noch eine Spielerei. Trotz des Namens des Diners wurde die Aufnahme in Manhattan gemacht, wenn ich mich recht entsinne, ist das 888 7th Avenue. 888 8th Avenue ist zwar nicht besonders hübsch, aber hat aber eine coole Adresse. Und noch mal der Zahlenfreak in mir, hier mit 666 5th oder 6th Avenue. Rechts davon ist übrigens eine Metrostation - ziemlich unauffällige Kennzeichnung finde ich. Manchmal habe ich nach den Metrostationen durchaus gesucht...

Aus irgendeinem Grund, über den ich mir nicht vollständig klar bin, war ich der Meinung, dass Manhattan vollkommen flach ist. Ok, die ersten paar Tage habe ich nur flaches Terrain entdeckt und erkundet. Umso erstaunter war ich, als ich auf Höhe der 104th Street auf diese Erhebung gestoßen bin. In einem Schaufenster in Chinatown habe ich dieses Motiv entdeckt. "Braut im Ausverkauf" fand ich irgendwie witzig, speziell mit der winkenden Glückskatze im Vordergrund. In einer Nebenstraße der Park Avenue fand ich diese Garage in einem Haus. Was hierzulande vollkommen normal ist, fand ich in New York nur dieses eine Mal. Also war es mir ein Foto wert. In der Nähe des Fulton Market fand ich diese architektonische Besonderheit - ein Schiff auf dem Dach eines Hauses. Leider ist das Bild nicht ganz scharf, aber aufgrund des witzigen Motivs möchte ich es dennoch herzeigen.

So stellen sich die Verantwortlichen in Manhattan also einen öffentlichen Park vor. Die Skulptur finde ich super, ein richtiger öffentlicher Erholungsort sieht meiner Meinung nach aber anders aus. Wenn ich da in der Gegend arbeiten würde, könnte ich mir aber schon vorstellen, dass ich mein Mittagessen bei gutem Wetter dort einnehmen würde. Eine Unisex-Toilette in den verklemmten USA? Oder hat da wer bei Ally McBeal abgekupfert? ;)

Jemand wollte mehr vom Leben in der Stadt sehen. Hier haben wir was davon. Ein Mann sonnt sich mit einem guten Teil seiner Habseligkeiten mitten in der Stadt vollkommen ungeniert. Der ließ sich auch von schrägen Blicken nicht von seinem Sonnenbad abbringen.

Als Nichtraucherin fand ich es sehr angenehm, dass in den USA ziemlich flächendeckend Rauchverbot herrscht. Und das prägt auch die Öffentlichkeit. Hier zwei kleine Beispiele: Drinnen nicht rauchen zu dürfen, finde ich angebracht, aber draußen auch solche Verbote auszusprechen, finde ich dann doch etwas übertrieben. Das ist kein Verbot, sondern eine Aufforderung, finde ich aber auch gut. Diese Fahnen gabs übrigens fast überall, mit unterschiedlichsten Texten. Gut fand ich die kleinen Schlitze, die verhindern, dass die Fahnen zu sehr im Wind knattern. Dass diese Erfindung es nicht bis nach Österreich geschafft hat, wundert mich fast. Aber ich kann mir vorstellen, dass es dafür ein Patent gibt, und die Gebühren dafür ziemlich hoch wären.