Sonntag, 18. April 2010

Kanada: Ein Streifzug durch meine Hotelzimmer

Trotz Googlemaps und den vielen Fotos und Bewertungen, die man heutzutage schon im Internet finden kann, ist ein Hotelzimmer immer wieder eine Überraschung. Mit 75% meiner Auswahl war ich auch sehr zufrieden. Das Preis-Leistungsverhältnis war hier sehr gut, teilweise viel besser als erwartet. Nur in Toronto habe ich eine Fehlentscheidung getroffen. Da ich mich so geärgert habe über die Zustände, habe ich beschlossen, gar nicht erst fotografisch zu dokumentieren, denn ich will mich nicht dran erinnern. Somit zeige ich nur drei meiner vier Unterkünfte her:

Econolodge Ottawa Downtown, Room 262. Rechter Hand geht's ins Closet, den Einbauschrank, in dem sich auch Bügeleisen und -brett befunden haben. Links ist das Bad, Eingang ist gegenüber dem Bett. Im Schrank ist der Fernseher, dahinter ein Schreibstisch.

Das Bett war ein normales Queensize mit einer sehr knackigen Matratze. Ich hab sehr gut drauf geschlafen. Auf dem Stuhl steht übrigens meine Handgepäckstasche (von der es kein Bild im Orga-Posting gibt).

Das Bad hatte Standardgröße, und wie immer musste ich erst mal rausfinden, wie das funktioniert mit Wasserhahn und Dusche - dass das auch immer unterschiedlich sein muss... Auf dem Brett hinterm WC gabs Shampoo, Seife und sogar ein Schuhputztuch.

Handtücher in ausreichender Zahl und eine einladende Badewanne - letzteres ist ist auch nicht selbstverständlich. Man beachte auch das liebevoll zu Dreiecken gefaltete Klopapier :)

Ida stand nicht direkt vor der Tür, weil ich im ersten Stock gewohnt habe, was aber von Vorteil war, denn da kam man nur rauf, wenn man mit seiner Schlüsselkarte die Tür zum Treppenhaus geöffnet hat. Sozusagen ein Sicherheitsfeature.

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Hotel du Nouveau Forum Montreal, Zimmer 302. Hier gibts noch richtige Metallschlüssel! Auch hier ein bequemes Queensize-Bett, Fernseher im Schrank und ein Schreibtisch. Closet ist linker Hand von meiner Fotoposition.

Eingang zum Bad visavis vom Bett. War auch mehr ein Bädchen, sogar einen Tick kleiner als meines daheim. Aber wer wird sich beschweren...? Überm WC-Deckel ist noch die Banderole von der Reinigung.

In dem kleinen Korb auf der Ablage findet sich Körperhygiene-Grundversorgung. Und die unvermeidlichen Plastikbecher fürs Zähneputzen. Rechter Hand hängen die Handtücher - genau diesselbe Anzahl und Größe wie im vorigen Hotel. Ich glaub ja, dass es für ganz Nordamerika nur EINEN EINZIGEN Hotelausrüster gibt, von dem alle ihre Sachen beziehen müssen. Anders kann ich mir diese Art der Uniformität nicht erklären.

Die Dusche war etwas eng, aber anders war's räumlich halt nicht zu lösen. Zum Sauberwerden und Erfrischen hat es mehr als gereicht.

Parkplatz im Hinterhof, kostete 10 Euro pro Tag... Es handelte sich um einen öffentlichen Parkplatz, den man aber nur mit Erlaubnis nutzen durfte. Ida hat eine bekommen, aber es war halt eben teuer. Und abgesehen von dem Flecken Asphalt linker Hand war der Rest des Platzes eine Staubpiste, die sich zu Matsch verwandelt hat, wenn es draufgeregnet hat. Aber das habe ich ohne Pannen überstanden, nur der Innenraum des Autos war dann halt nicht mehr ganz sauber...

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Mein tollstes Zimmer: Room 908 im Imperial Suites Hotel in Niagara Falls. Rechter Hand kommt man rein, dann biegt man mal ins Bad ab. Dann kommt man zu diesem Kingsize-Bett, das ebenfalls sehr bequem war.

Direkt gegenüber steht diese Kommode mit Fernseher - auch ein Fernseher scheint absolute Pflicht zu sein. Freiwillig waren die Wasserflaschen, die sich hinter den weißen Zetteln verstecken. 3,99 $ plus Tax ist aber LEICHT übertrieben, find ich. Das sind weit über 3 €. Und dann ist das noch nicht mal prickelndes Wasser, sondern einfach nur stilles.

Neben dem Bett gings in den "Wohnbereich" mit einem bequemen Sofa...

... und der gegenüberliegenden Kaffee-Ecke. Den Coffeemaker habe ich hier sogar getestet - schlechter als das Gebräu, das man als Coffee to go bekommt, ist das auch nicht ;)

Ein Blick durchs riesige Fenster auf den Parkplatz. Das kleinste Auto da unten ist Ida... Da ist dann grad die Sonne rausgekommen, und ich habe einen Zahn zugelegt, damit ich die Fälle zu sehen bekomme, ohne dass sie grade angeregnet werden ;) Parken hat übrigens auch hier Geld gekostet (ca. 4,5 €), was angesichts des günstigen Preises zu verkraften war. Aber etwas seltsam fand ichs schon.

Samstag, 17. April 2010

Kanada: Zahlen, Daten, Fakten, Organisation und Souvenirs

Man kennt mich als ziemlich logischen, organisierten, zahlenbasierten Menschen. Dann will ich diesem Ruf mal wieder Genüge tun und hier ein paar Fakten auf den Tisch legen. So eine Reise kann man ja nicht nur in Bildern und Erlebnissen umreißen ;)

Dauer:
194 h von Tür abschließen bis Tür wieder aufschließen (8 Tage, 2 Stunden)
171 h 45 min auf kanadischem Boden (7 Tage, 3 Stunden, 45 Minuten)

Eckdaten:
6 besuchte touristisch besuchte Städte: Ottawa, Montreal, Kingston, Niagara Falls, Niagara-on-the-Lake, Toronto (plus einige weitere, in denen ich Geld beim Einkaufen oder fürs Tanken gelassen habe)
2 besuchte Bundesstaaten: Ontario und Quebéc
4 Hotels für 7 Nächte
7 besuchte Museen, 3 gescheiterte Besuchsversuche
2 Türme
2100 Fotos und 4 Videos

Auto:
168 Stunden Mietdauer (exakt 7 Tage)
1676 gefahrene Kilometer
140 $ für Sprit
69 $ für Parken
197 Euro Miete inkl. Navi
353 Euro Gesamtkosten (alle Preise gerundet)

Gepäck:
Hinflug:
12,4 kg aufgegebenes Gepäck (siehe oben), ein Handgepäcksstück
Rückflug:
18,8 kg aufgegebenes Gepäck, zwei Handgepäcksstücke

Kosten (alle Preise grob gerundet):
484 Euro für den Flug
312 Euro für 7 Nächte in 4 Hotels, wobei die billigste Nacht auf 34 Euro kam und die teuerste auf 60 Euro
353 Euro fürs Mietauto gesamt
118 $ für Eintritte zu Museen und Türmen
140 $ Euro für Elektrogeräte (1 Navi und eine Fön-Lockenstab-Kombi)
ca. 300 $ für Souvenirs und andere Dinge, die ich mitgebracht habe
ca. 220 $ für Verpflegung
500 $ in bar gingen durch meine Hände
2,35 $ davon habe ich wieder mitgebracht
775 $ liefen über die Kreditkarte
18xx Euro Gesamtkosten für den Trip, alles inklusive (wegen Rundungsdifferenzen und ausständiger KK-Rechnung nehm ichs nicht genauer, sind aber eher niedrige 1800). Und nein, das ist NICHT die Summe der oben erwähnten Beträge, sondern eben alle Ausgaben in Zusammenhang mit dem Trip. Somit bin ich 5-10% unter der veranschlagten Summe – cool!

Souvenirs:

2 Shirts, 1 Jeans, 2 Souvenirshirts

Kosmetika, vor allem von Bath & Body Works

Schmuck und Haarschmuck

Zwei Handtaschen (die untere ist ebenjene, aus der das Handy verschwunden ist)

Infomaterial und Postkarten

Eine neue Taschenlampe für meinen Autoschlüssel, nachdem die letzte ihren Geist aufgegeben hat. Unter der Neuerwerbung sieht man auch noch meinen NY-Anhänger (absichtlich verdeckt).

Organisation:
Wenn _mathilda_ eine Reise tut, dann hat sie nicht nur viel zu erzählen und herzuzeigen, sondern das alles ist gut geplant. Auch wenn ich aufgezogen werde, weil ich wirklich Überlegung in meine Reisen stecke. Aber es hat sich gelohnt, die Tatsache, dass alles durchdacht ist, hat mir das Leben oft erleichtert. Nur: wie sieht das denn aus? Ich zeigs Euch:

Die braune Tasche links oben ist die Utensilientasche - Fön, Wecker, Taschenlampe, Taschenmesser, Besteck und ähnliches finden darin Platz. Die blaue Tasche links unten ist mein Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterialien, Salben, Tabletten und anderen Dingen, die man auf so einer Reise als ungeschickter Mensch brauchen könnte ;) Und rechts ist meine Kosmetiktasche, in der alles rund um Körperpflege und Schönheit drin ist.

Das Ding ist ziemlich praktisch, weil man es gut aufhängen kann und man so Zugriff auf die Sachen hat. Hier schon herausgenommen ist mein Schminkzeug, das gemeinsam mit den Haarklämnmerchen in einem eigenen Täschchen haust. Für jemanden, der so viel Zeugs braucht, um seinen Außenzustand aufrecht zu erhalten, ist da eigentlich nicht wirklich viel drin...

Weitere Täschchen, und zwar die aus dem Handgepäck. Von links nach rechts:
Das lila Zippertäschchen beherbergt normalerweise alle Kosmetika in meiner Handtasche. Dieses Mal hat es alle Sachen gefasst, die nicht flüssig oder pastös sind.
Die Sachen, die unter die Flüssigkeitsrichtlinien fürs Handgepäck halten sind in dem durchsichtigen Ziplock-Beutel. Unter anderem habe ich von allen wichtigen Sachen eine Probiergröße drin: Shampoo, Duschgel, Gesichtscreme usw., für den Fall, dass mein Gepäck nicht mit mir ankommt, damit ich zumindest eine Nacht problemlos "überleben" kann.
Darunter befindet sich meine Techniktasche, in der alles drin war, was irgendwie mit Spaßelektronik zu tun hat: mp3-Player, Universalstecker, Kamera und Zubehör, USB-Stick und ähnliches.
Das gelbe Netzdings beherbergt eine Notration Wäsche, also ein Shirt, einmal Unterwäsche und eine Strumpfhose, ebenfalls für den unwahrscheinlichen Fall eines Gepäcksverlusts.
Und ganz rechts ist mein Netbook inkl. Ladegerät und Maus.

Ebenfalls im Handgepäck logiert diese Mappe, in der alle Buchungsbestätigungen und Reisevorbereitungen, Landkarten und mein "little black book" verstaut sind. Wenn das Ding verloren geht, dann bin ich verloren ;)

Und so vollgestopft sah besagte Mappe bei der Rückkehr aus - angefüllt mit Rechnungen und Infofoldern. Die Gesamtheit der Prospekte und Infos seht Ihr oben unter Souvenirs - so richtig fällt nicht auf, wie fett und schwer dieses Ding geworden ist...

Und so sieht es aus, wenn ich eine Reise vorbereite: Ich sortiere die Infos nach Orten, schreibe mir Adressen und Öffnungszeiten auf, markiere Pläne, suche mir Shops raus, die ich besuchen will und drucke für den Fall des Naviversagens sogar Pläne aus. Der "kleine" Stadtplan von Montreal ist ein Moleskine City Notebook, in dem ich meine Erlebnisse festgehalten habe. Zudem habe ich die Planungsseiten so ausgedrückt, dass ich sie auf Notebook-Größe zuschneiden und einkleben konnte - siehe rechts unten. Ok, ich muss mich wohl nicht mehr wundern, dass ich Streberin genannt werde von meinen Kollegen :D

Donnerstag, 15. April 2010

May I present: Ida!

(please pronounce “Ei-da”)
Wie mein Mietauto zu seinem Namen kam, wie es aussieht und was wir erlebt haben - das alles steht in diesem Beitrag. Und der ist dieses Mal etwas anders aufgebaut: Die Fotos sind locker eingestreut, dann und wann bezieht sich ein Absatz auf das Foto drunter, das muss aber nicht so sein. Also, dann mal los:

Nach einer Odyssee durch den Flughafen von Toronto (so blöd beschildert, und noch blöder aufgebaut) kam ich ziemlich erledigt bei der Mietwagenstation an. Der gelangweilte Angestellte bot mir ein Upgrade an, das ich abgelehnt habe, und fragte lapidar: “Do you need a GPS?”. Ich habe ihn darauf verwiesen, dass ich eines gebucht habe, und drum auch eines möchte, woraufhin er aus dem Hinterzimmer eines hervorkramte - dasselbe Modell wie jenes, das mich bei meinem letzten Abenteuer schon schmählich im Stich gelassen hat. Irgendwie hatte ich damit gerechnet….

Ich musste dann mit einem Zettel und dem Navi in der Hand zu einem anderen Counter marschieren, wo der ebenfalls nicht besonders motivierte Angestellte meinte, ich solle mir einfach von denen dort drüben eines aussuchen, Schlüssel steckt. Er verwies auf eine Reihe von Nissan Versa in unterschiedlichen Farben. Eigentlich wollte ich ja den blauen, aber der stand so doof, dass eine Säule das Öffnen des Kofferraums verhindert hat. Also habe ich der Einfachheit halber den weißen ganz am Ende genommen und mich aus dem Parkhaus geschlängelt. Draußen hat mich dann schon mal das Navi im Stich gelassen. Mir scheint, es wollte sich beliebt machen… Dank der besch….eidenen Beschilderung des Flughafens habe ich auch nur über Irrwege auf die Autobahn gefunden. Dann lief aber alles problemlos.

Zu meinem Bedauern musste ich entdecken, dass diesem Auto so ziemlich alle Features fehlen, die ich gewohnt bin. Kein Regensensor, kein Lichtsensor, kein Bordcomputer, kein Tempomat – “no frills” sozusagen. Da habe ich schon kurz bedauert, dass ich mich gegen was Besseres entschieden habe. Aber da ich ja immer noch Auto fahren kann, bin ich natürlich auch so klargekommen ;)

Da kanadische Motorways auf 100 km/h beschränkt sind, haben auch andere Nachteile wie die mangelhafte Dämmung und das schwammige Fahrwerk keine Rolle gespielt. Und eines muss man dem Auto lassen: es hat mich problemlos überall hingebracht. Die Tankanzeige hat sich zwar als veritables Schätzeisen erwiesen, und “vollgetankt” ist ein ziemlich relativer Begriff für die Mietwagenstation, aber ich habs geschafft, das Auto nicht leer zu fahren, obwohl es einmal SEHR knapp war. Aber Ida kann ja nichts dafür, dass die Service Stations entlang des Highways geschlossen waren, und auf einmal ein Schild “Next fuel 47 km” auftauchte, der Tank aber schon auf Reserve war. Das Navi war natürlich nicht hilfreich, und ich musste mich ein paar Kilometer überland durchschlagen, bis ich eine Esso-Station gefunden habe. Dann war aber alles wieder gut.

Abgesehen vom Verbrauch: geschätzte 8 l zieht das Auto durch. Ganz schön viel für einen Kompakten mit 122 PS und ohne Verbraucher außer Radio und Licht. Wenn ich mir ansehe, dass der Maxima mit über dem 2,5-fachen der Leistung und wesentlich mehr Gewicht auch nur 0,5 l mehr genommen hat, ist das definitiv zu viel. Auch wenn diesem Motor Normal genügt hatte und MÄX Premiumsprit wollte. Aber kein Wunder, dass Ida so viel Sprit nimmt, wenn sie bei 110 schon auf 27xx Touren ist...

Und wie kam der Versa nun zu seinem Namen? In Europa war dieses Auto unter dem Namen “Tiida” erhältlich. Also erste Silbe kürzen und den Rest englisch aussprechen - und schon kommen wir auf “Ida”. Dass das auch mal ein Hurrikane war .who car(es)? Dass dem Tiida hierzulande kein Erfolg gegönnt war, wundert mich offen gestanden nicht wirklich. Das Auto ist nämlich schon ein SEHR simples Konstrukt. Der Rotstift hat Regie geführt, deutlich sichtbar. Eigentlich wollte ich hier ja die witzige Zahlenkombi fotografieren, aber man sieht auch die Materialien recht gut.

Man kann aber auch zu sehr sparen: eine Kontrollleuchte, die anzeigt, ob das Licht an ist, wäre nicht zu viel verlangt, denke ich.

Der Kofferraum ist aber ganz ok, wenngleich der Zugang etwas blöd ist, vor allem durch die schmale Öffnung unten.

Das Garmin Navi hat mich wieder mal ziemlich in den Wahnsinn getrieben. Dieses Mal habe ich es mir aber einfach gemacht, bin in den nächsten Elektroladen und hab mir dort das billigste Navi mitgenommen. Kam mit Steuer auf 113 Dollar, also nicht mal 90 Euro. Auf die Idee hätte ich eigentlich beim ersten Mal schon kommen können - mir einfach drüben eines zu kaufen statt zu mieten und mich zu ärgern. Das Mio funktioniert auch wesentlich besser und zuverlässiger, auch wenn die POIs nicht so gut sind. Dafür sind sie aktuell, was auch nicht zu unterschätzen ist.

Wie die meisten Ami-Autos hat auch dieses eine ganz bestimmte Aufschrift: "Objects in the mirror are closer than they appear". Und ich glaube, ich habe ENDLICH begriffen, was damit gemeint ist. Denn tatsächlich sind die Objekte viel weiter weg als es im Spiegel aussieht. Allerdings ist der beifahrerseitige Außenspiegel anders "aufgelöst" als der Innenspiegel oder der Außenspiegel auf der Fahrerseite. Die Sachen, die in diesem Spiegel zu sehen sind, sind tatsächlich kleiner, weswegen sie im Vergleich weiter weg aussehen. Überhaupt sind die Spiegel der Amerikaner irgendwie seltsam. Sie sind irgendwie verwaschener, weniger klar, haben kein sauberes Bild. Und dadurch ist die Abschätzung der Entfernungen irgendwie schwieriger, ganz generell. Aber es hilft natürlich auch, vorsichtiger zu fahren, weil man sich nie ganz sicher sein kann.

Hier erahnt man eventuell etwas von der Spiegelkraft des Dings - da hatten keine paar Autos hinter Ida Platz. Aber eigentlich gings mir ja darum, dass wir hier in der Tiefgarage einem MÄX begegnet sind :)

Die Rückgabe war wie schon die Übernahme ebenfalls kein Ruhmesblatt. Dem Angestellten fiel die fehlende Radkappe auf, die mich in Kingston überholt hatte. Ein netter Passant hat die für mich gerettet, und sie lag seither im Kofferraum. Ich habe darauf verwiesen, dass ich nichts dafür kann – mal sehen, was jetzt in weiterer Folge passiert. Selbstbehalt habe ich nämlich keinen laut Vertrag. Mein Verweis auf die mangelhafte Qualität des Navis versandete total – nicht mal ein Schulterzucken oder ein “Sorry” - GAR KEINE Reaktion. Das fand ich schon etwas fragwürdig. Tja, ist halt nicht Amerika hier.

Alles in allem war Ida eine nette Begleiterin für meinen Trip, auch wenn mir essentielle Features gefehlt haben. Aber: you get what you pay for. Und mit 200 Euro für eine Woche inklusive Navi habe ich einen guten Preis bekommen. Die 40 Euro Aufpreis, die das Navi kostet, habe ich im Übrigen reklamiert. Vielleicht bekomme ich sie ja tatsächlich erstattet. Falls nicht habe ich zumindest Ärger gemacht ;)

Montag, 12. April 2010

Mein Trip in 10 Bildern

Kaum bin ich zurück, werde ich schon nach Bildern gefragt. Freut mich zwar sehr, aber bei 2100 Bildern ist das doch eine recht große Aufgabe. Eigentlich hatte ich ja selber die Idee, dass ich als Teaser einfach mal ein paar Bilder auswählen könnte, mit denen ich meinen Urlaub knapp umreiße, bevor ich in die Tiefe gehe. Aber dafür hätte ich sie ja doch alle durchsehen müssen. Annette, meine beste Freundin und geschätzte Lektorin, hat dann angeregt, dass ich zehn Bilder wähle, fünf davon wegwerfe und die anderen fünf herzeige. Ich habe beschlossen, dass sie die Auswahl treffen wird müssen, und was Ihr hier seht, ist zu 70% "die Selektion von Nettchen sein Netty sein Open Office seine Zufallsfunktion" (man merkt gar nicht, dass Annette Rheinländerin ist, oder? Zu ihrer Verteidigung - sie kann auch normal :D). Es ist also keine bewusstes Aussieben, sondern General Zufall hat hier regiert - gelungen, wie ich finde. Die drei Bilder, bei denen es um Transport geht, habe ich ergänzt, die anderen sind Annettes Verantwortung ;) Here we go:

Flughafen Wien Schwechat, Landebahn und fast schwebende Schneekuppe auf Berg. Für die Farbgebung ist übrigens die "Film"einstellung "Velia - für lebendige Farben" zuständig.

Reflexion in einem architektonisch sehr interessanten Gebäude an der Sparks Street, DER Einkaufsstraße in Ottawa. Diese ist - nordamerikanisch sehr unüblich - Fußgängerzone. Nicht nur wegen der Spiegelung sondern auch wegen dieses Fakts eine SEHT GUTE Auswahl per Zufallsgenerator.

Am Ende der Sparks Street ist dann das National War Memorial, mit dem zwei Kriegen gedacht wird. Im Hintergrund sieht man den East Block des Parlaments.

Von mir ausgesucht ist dieses Foto von "Ida", meinem Mietwagen. Wohl so ziemlich die einzige Ansicht, in der ein Nissan Versa nicht allzu plump oder fad aussieht *sfg*

In Montreal ist diess Bild der Kuppel der Kathedrale Marie-Reine-Du-Monde mit dem Schriftzug "The Queen Elizabeth" im Hintergrund entstanden. Die Intention war, hier Unterschiede zu vereinen: "Marie, Königin der Welt, Französin, kirchlich, rund" versus "Elizabeth, Queen von England, Engländerin, weltlich, eckig". Man beachte auch den Himmel - nach strahlend schönem Wetter in Ottawa war es in Montreal trüb und teilweise sogar regnerisch.

Immer noch Montreal - von der Ile-Sainte-Hélène auf die Stadt rüberfotografiert, mit Fokus auf den Kirchturm, der sich schüchtern hinter den Ansammlung von Hafen-/Industriegebäuden erhebt. Der nach links ansteigende Hügel ist übrigens der Hausberg, der Mont Royal.

Wow, was für eine tolle Wahl der Zufallsfunktion. Dieses Bild zeigt das linke Ende der kanadischen Horseshoe Falls, vom Skylon Tower rangezoomt, als die Gischt-/Nebelwolke sich grad mal ein bisschen wegbewegt hat. Genau der richtige Appetizer für einen Bericht über die Niagarafälle - da wird dann klar werden, was dieses Bild eigentlich bedeutet.

Ca. 80 Kilometer weiter nördlich befindet sich dieses Gebäude - das Parlament des Bundesstaates Ontario in Toronto. Auch hier ist das Wetter ... verbesserungswürdig.

Noch etwas, wo die Zufallsauswahl einen guten Riecher hatte: Das Gooderham Building in Toronto, an der Kreuzung von Wellington, Front und Church Street. Beiname wegen der dreieckigen Form: Flatiron Building. Kommt das irgendwem bekannt vor? ;)

Und hier mein Flieger zurück nach Wien - gesteckt voll. Unglaublich viele Menschen mit Kleinkindern bzw. Schwangere waren an Bord. Und sowohl am Hin- als auch am Rückflug waren nicht genug Business-Menschen an Bord, um das Klatschen bei der Landung zu vermeiden - leider konnte mich mein Sitz nicht verschlucken, auch wenn ichs mir gewünscht hätte ;)

So, das war Kanada in 10 Bildern mit Kommentar. Dafür, dass 7 davon zufällig sind, zeigen sie erstaunlich signifikante Details meiner Reise. Tolle Idee, liebe Annette, und danke für deine Unterstützung. Sollte jemand weitere Bilder "ziehen" wollen, möge er einen Kommentar mit beliebig vielen Zahlen zwischen 4180 und 6284 hinterlassen - ich schau, was sich machen lässt. Ansonsten gibts weitere Reiseberichte in der bislang bekannten Form. Sobald ich Ordnung ins geknipste Chaos gebracht habe. Versprochen.