Samstag, 28. November 2009

Rückgewöhnung

Eigentlich war ich nicht mal 3 Wochen weg. Ich war einfach nur auf der anderen Seite des Atlantiks, in einem anderen Land mit einer anderen Sprache und etwas anderen Sitten und Gebräuchen. Aber eigentlich ist es in Amerika jetzt nicht so viel anders als hier. Immerhin ist die Schwerkraft dieselbe, die Luft scheint eine sehr ähnliche Zusammensetzung zu haben, die Menschen haben auch Elektrizität und gehen auf zwei Beinen. Und dennoch ist es in den USA so hinreichend anders, dass ich in vielerlei Hinsicht erst mal eine Gedankenleistung erbringen muss, bevor ich etwas tun kann.

Das Schwierigste war anfänglich die Sprache. Nach fast drei Wochen, in denen ich nur ein einziges Mal Deutsch gesprochen hatte, fiel es mir schwer, wieder Deutsch zu sprechen. Ich hatte vor allem das Bedürfnis, Menschen auf Englisch anzureden. Wenn das Gespräch dann mal gestartet war, dann gings, obwohl ich mir mit der Dialektvariante zum Teil etwas unsicher war. Ich nehm an, dass ich dann und wann ziemlichen Kauderwelsch produziert habe. Mittlerweile denk ich mir Dinge auch wieder auf Deutsch, und das Sprechen hat sich auch halbwegs eingependelt. Aber das war schon eine Hürde…

Schwerer fällt mir allerdings der Mentalitätsunterschied. Zur Zeit kämpf ich wirklich mit der österreichischen Mentalität. Mit diesem “ich bin mir selber der Nächste”. Mit dem Vordrängeln, mit der Unfreundlichkeit, mit der Rücksichtslosigkeit. Das prägt irgendwie den gesamten Umgang. Grad in Geschäften fällts mir sehr auf, aber auch im Straßenverkehr. Noch weniger als das Verhalten meiner Mitmenschen ärgert mich aber mein eigenes, ich machs nämlich genau gleich, wenn mir jemand so kommt, anstatt mich zurückzulehnen und ihn einfach machen zu lassen. Und mit einem Lächeln kommt man hier viel weniger weit. Während es in Amerika Tür und Tor zu öffnen scheint, kommt es mir hier so vor, als ob es an eine unsichtbare Wand prallt und von dort ungenutzt zu Boden fällt. Schade, denn wenn man lächelt, hebt sich auch gleich die Stimmung.

Dass mir an der Kassa niemand mehr die Sachen einpackt, kann ich verschmerzen, auch wenn ich mir grad etwas schwer tun, meinen Einkauf in angemessener Zeit an mich zu raffen ;)

Und während mir das Autofahren kein Problem bereitet, hatte ich mich doch an die breiten amerikanischen Parklücken gewöhnt. Die ersten Tage stand ich immer recht knapp am fahrerseitigen Begrenzungsstreifen einer Lücke, ab Tag 3 mit MÄX hab ichs dann geschafft, die großen Lücken auch in etwa mittig zu okkupieren. Im Moment kämpf ich dafür etwas damit, Cecilia nicht mit den Rädern auf der beifahrerseitigen Linie abzustellen, weil ich die Breite des Stellplatz etwas überschätzt habe. Eine Kleinigkeit, aber sie fällt mir auf.

Besonders seltsam kommt mir vor, dass ich mich nicht entsinnen könnte, große Probleme bei der Einstellung auf die Amis gehabt zu haben. Im Gegenteil, diese Art scheint mir zu liegen. Ich bin dort auch mit viel mehr Menschen ins Gespräch gekommen, als es mir hier passiert. Klar, ich war in einer besonderen Situation, aber auch wenn ich in Europa reise, also nicht daheim bin, ist es einfach anders. Generell bin ich in Amerika offener, obwohl ich schon die Vermutung habe, dass die Menschen dort oberflächlicher sind. Aber hier hab ichs nicht so mit Offenheit. Könnte natürlich sein, dass es sich um ein starkes Wechselspiel handelt zwischen Offenheit und ins Gespräch kommen ;) Oder auch einfach am Resonanzboden.

Woran ich mich auch wirklich gewöhnen könnte, sind die hohen, breiten Betten. In den USA hatte ich immer mindestens Queensize-, meist aber Kingsize-Betten. In meinem Schlafzimmer steht zwar auch ein 1,8 m breites Bett, aber leider mit zwei Matratzen und mit “schmalen” Decken, also 1,4 m breit. Im Moment überleg ich stark, ob ich mir nicht eine luxuriösere Bettung gönnen soll….

Aber natürlich war nicht alles in den USA besser. Der Kaffee zum Beispiel. Den werd ich kein bisschen vermissen. Das ist meist braunes, heißes Abwaschwasser. Kein Wunder, dass es in jeder auch noch so kleinen Klitsche mindestens 3 Sorten Süßstoff gibt – anders kann man das Zeug nicht trinken. Wobei, gegen die Batteriesäure, die British Airways ausschenkt…..

Ich find auch die grün-blinkenden Ampeln hierzulande vorteilhafter als solche, die ohne Vorwarnung umspringen. Und so gern ich über Fußgängerampeln geh, egal, was diese grad signalisieren, so sehr schätze ich es doch, dass ich hier nicht auf Fußgänger aufpassen muss, die unbeirrt ihres Weges ziehen, auch wenn ich Vorrang hab.

Ob ich in den USA leben wollte? Ich weiß nicht…. An sich denke ich, dass ich in Europa gut aufgehoben bin, und ich sehe auch das eine oder anderen kritisch, was Amerika betrifft. Aber als Urlaubsort finde ich die Vereinigten Staaten toll, und werde sicher wieder zurückkehren. Die Impulse, die ich für mich mitnehme, sind vielfältig und bereichern meinen Alltag.

Dienstag, 24. November 2009

Zahlen, Daten, Fakten und Souvenirs

Meine Reise war recht lang und sehr aufschlussreich. Und nachdem ich Zahlen und Statistiken toll finde, habe ich hier einiges zusammengetragen, das vielleicht meine Reise vielleicht von einer etwas anderen Seite beleuchtet.
Aufenthalt:
20 Tage, bzw. 18 ganze Tage und zwei mal den Großteil eines Tags, also 465,5 Stunden
6 Hotels und Motels, Gesamtpreis ca. 900 Euro, somit durchschnittlich 50 Euro pro Nacht
22 besuchte Orte in 9 Bundesstaaten
32 besuchte Museen und Ausstellungen
5 Observatorys, also Gebäude, die einen Rundum-Ausblick auf eine Stadt bieten
unzählige Sehenswürdigkeiten, Gebäude, Statuen, Memorials, Parks, …
unzählige Restaurants und Geschäfte
Das liebe Geld:
ca. 3400 Dollar Ausgaben vor Ort, inkl. Mietwagen und alle Motels vor Ort (nicht aber Hotel in NYC) >> somit ziemlich vertretbar
ca. 1500 Dollar in bar, ca. 1900 Doller über Kreditkarte
2,37 Dollar Bargeld mit zurückgebracht ;)
Gesamt hat der ganze Spaß mit den Dingen, die ich von hier aus schon gebucht habe, unter 3500 Euro gekostet. Finde ich toll, vor allem, wenn man bedenkt, was ich alles gemacht habe und mitgebracht habe.
Mietauto:
1711 gefahrene Meilen (über 2750 km)
134 Dollar Tanken (plus ca. 60 $ für den Tank bei der Anmietung, es gilt voll übernehmen, leer zurückgeben)
480 Dollar Mietpreis
72 Dollar für Maut und Parken
somit ca. 686 Dollar Gesamtpreis fürs Mietauto (alle vorherigen Preise gerundet)
entspricht 0,167 Euro pro Kilometer >> billiger als mein Auto!
Gepäck:
Hinreise: roter Koffer, 22,5 kg, plus Handtasche plus Laptoptasche als Handgepäck
Rückreise: roter Koffer, 22 kg, schwarze Reisetasche, 25,8 kg, Laptoptasche in NYC-Souvenir-Tasche, Handtasche
> Gepäck also mehr als verdoppelt, weil ich auch noch einige Sachen dort gelassen habe bzw. Kosmetika verbraucht habe!
Kleidung:
1 ungetragenes T-Shirt (das hab ich toll ausgerechnet, oder?)
30 gekaufte Kleidungsstücke, hier das meiste in losem Assortiment: 5 Oberteile, 3 Strickkleider, 1 Pulli (eigentlich 2, aber den zweiten hatte ich einen Tag an, und der fiel danach fast auseinander, also hab ich ihn zurückgebracht), 5 Leggings und Strumpfhosen, 1 Paar Beinwärmer, 2 Fleecejacken, 1 Jeans, 2 Röcke, 1 Mütze und 1 Paar Handschuhe

6 Souvenirshirts und eine Souvenirsweatjacke
Schuhe:
2 mitgenommene Paar Schuhe
4 gekaufte Paar Schuhe (siehe Bild oben – mittig die schamvoll zugegebenen Crocs)
3 Paar Schuhe kaputt gelaufen (ja, auch eines von den neuen :( )
3 Paar Schuhe wieder mitgebracht:
Schmuck und Kosmetika:
10 Schmuckstücke, einige davon paarweise, und ein mal Haarschmuck

jede Menge Kosmetika, das Meiste davon im Set erstanden, plus ein paar Einzelstücke
Souvenirs:
3645 Fotos (ich werde versuchen, sie so bald wie möglich zu sichten, und das eine oder andere dann online zu stellen)
Jede Menge Kleinkram:
1,2 kg Infobroschüren und Museumsinfos, 150 g Rechnungen, viel Krimskrams, unter anderem einen Plüschbären aus dem Polizeimuseum, Stifte, einen Block – was einem so unterkommt, 20 Postkarten, 5 CDs, 3 Bücher, 4 Zeitschriften, zwei Frauenmagazine und zwei Automagazine (nicht im Bild)
7,1 kg Süßigkeiten, vornehmlich mit Peanutbutter oder Cinnamon (plus noch mal über ein Kilo für Freunde und Kollegen)
3 Taschen: eine Handtasche, eine NYC-Souvenirtasche und die schwarze Reisetasche (kein Foto)
einige Tragtaschen
einige Mitbringsel für Freunde und Kollegen
Und nicht zu vergessen:
ca. 5 Kilo GewichtsVERLUST! Vor lauter durch die Gegend marschieren hab ich trotz naschen häufiger Mal eine Mahlzeit ausgelassen. Tja, und so kommt es, dass die Waage jetzt mindestens fünf Kilo weniger anzeigt. Fast unfassbar, oder?

Donnerstag, 19. November 2009

Washington, DC

Ja, hier bin ich jetzt, im Zentrum der Macht. Aktuell sitz ich grad im Motel und warte drauf, dass mein chinesisches Essen kommt, und fühl mich recht mutig: Immerhin hab ichs telefonisch bei jemandem geordert, der einen schweren chinesischen Akzent hatte. Bald werd ich rauskriegen, ob ich das Richtige krieg oder nicht ;)

Warum ich im Zimmer esse? Das Wetter ist nass und unfreundlich, und ich war schon neun Stunden da draußen unterwegs. Ich darf mich nicht beschweren - der 2. Regentag in zweieinhalb Wochen, das lasse ich als fantastisches Wetter für die Jahreszeit gelten. Aber zusätzlich zum Wetter fühl ich mich in Washington nicht so wohl und sicher, wie in jeder anderen Stadt in der ich bislang war. Nicht nur, weil ein Kollege Horrorgeschichten erzählt hat. Auch ich hatte schon eher unerfreuliche Begegnungen. Zudem ist das Hotel fast einen Kilometer von der U-Bahn weg, und den Weg bin ich schon vier Mal gegangen - vom öfter Gehen wirds nicht besser ;)

Und dann kommt noch dazu, dass ich mittlerweile ziemlich erledigt bin. Langsam fordert das dichte Programm und das ständige Aufstehen mit Wecker seinen Tribut. Letzteres bin ich nun wirklich nicht gewohnt, und mein Körper wehrt sich jeden Morgen etwas mehr. Darum hab ich beschlossen, morgen kein volles Programm mehr durchzuziehen, sondern es ruhig angehen zu lassen und den Abend im Vergnügungspark zu verbringen, der ja leider am Montag nicht offen hatte. Das bedeutet zwar, dass ich einen Umweg von ca. 100 Meilen fahre, aber dafür ist die Übernachtung sehr günstig, und ich liebe Vergnügungsparks :)

Washington ist eine Stadt, die mir nicht so zusagt. Zwar sind die Museun zum guten Teil ohne Eintrittsgebühr zugänglich, was ich wirklich toll finde. Und auch die Fahrt aufs Washington-Monument (der Obelisk) ist zu meinem Erstaunen gratis. Aber dennoch ist mir die Stadt irgendwie wenig sympathisch. Es könnte an den vielen Restriktionen liegen, hier darf man nicht lang, da darf man nicht hin, dies ist verboten, das ist verboten - eigentlich ist die Stadt mit Verbotsschildern zugepflastert. Und überall Polizei, Securitys, Parkranger, Menschen in Uniformen. Und wenn es nur eine Sportleruniform ist - trotz des eher bescheidenen Wetters wurde ich quasi konstant von eher übergewichtigen Läufern niedergerannt, die alle Laufschuhe, Laufhosen, Funktionsshirts und MP3-Player tragen. Am Land ist man vor solchen Plagen sicher, aber in NYC wie auch Washington, sind sie überall, auch wenn das Durchschnittsgewicht in DC sicher höher ist :D

Im Smithonian Museum of the History of America habe ich in der Cafeteria eine alte, afroamerikanische Dame getroffen. Sie sah etwas verloren aus, und ich fragte, ob ich ihr helfen kann. Ich konnte nicht, da sie nur darauf wartete, abgeholt zu werden, aber es hat sich ein nettes Gespräch entsponnen. Sie hat mir von ihrem Ehemann, ihren Kindern und Enkeln und ihrer Karriere als Lehrerin erzählt. Sie ist mit Rassentrennung aufgewachsen und hat mir da einiges erzählt (ich hab sie danach gefragt, denn wie oft kann man Geschichten von jemanden hören, der eine so wichtige Sache in der Geschichte tatsächlich erlebt hat?). Im Gegenzug fand sie es ganz toll, dass ich auf eigene Faust Reise und mein Wissen und meinen Horizont auf diese Art erweitere.

Der Tag hier war auf alle Fälle toll - ich hab viel gesehen und meine Füße mal wieder ziemlich strapaziert. Das U-Bahn-System ist zwar vorhanden, aber leider nicht an den Punkten, an denen ich es gebraucht hätte. So konnte ich nur mit der U-Bahn an einen Punkt fahren und den Rest der Strecke gehen. Entlang meiner ausgewählten Sehenswürdigkeiten gabs keine Stationen, und als ich am Ende angelangt war, musste ich noch mal 10 Minuten gehen, um dann eine - wenn auch lange - Station zu fahren und noch mal einen Kilometer zu marschieren. Der Vorteil ist, dass man alles genießen kann, ohne ständig über eine Meute von Menschen zu stolpern, die zur nächsten U-Bahn-Station pilgern ;)

Ein paar tolle Fotos hab ich auch geschossen, trotz des bescheidenen Wetters. Damit halte ich jetzt bei fast 3500 Fotos. Also werde ich noch lange Freude haben, denn die alle durchzusehen wird einige Zeit dauern...

Mittwoch, 18. November 2009

Schlecht vorbereitet...?

Da hab ich so viel Energie und so viel Mühe in die Reisevorbereitung gesteckt, und doch schau ich grad bisschen doof aus der Wäsche: Washington DC hab ich nämlich eher oberflächlich gemacht, weil ich mir in den Staaten noch einen Reiseführer kaufen wollte. Letzteres habe ich tatsächlich gemacht, und heute bin ich beim Durchblättern auf etwas gestossen, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Man kann nämlich das Weiße Haus nicht einfach so besichtigen. Nein, man muss sich bis zu 6 Monaten (mindestens aber 30 Tage) vorher bei seinem Kongressabgeordneten melden, als Ausländer bei seiner Botschaft. Und dann wird entschieden, ob man darf oder nicht... Also, kein Weißes Haus für mich *seufz*

Beim Rest bin ich aber sehr zufrieden mit mir. Auch wenn ich das Programm angesichts der lokalen Gegebenheiten am Besten mit "dramatisch überambitioniert" beschreiben würde - aber ich hatte durchaus im Sinn, so viel zu planen, dass ich aussuchen kann. Dass so viel wegfallen würde, hatte ich aber doch nicht gedacht.

Heute hab ich aber einen ganzen Tagesplan "abgearbeitet", und dabei eine Reise durch Amerika in mehrerlei Hinsicht gemacht: Erst bin ich nach York, PA, gefahren, und hab die Harley-Davidson-Fabrik besichtigt. Obwohl die Bänder stillstanden, war es eine sehr interessante Erfahrung.

Danach bin ich nach Sharpsburg, MD, gefahren, und hab das Antietam Battlefield besucht, wo die blutigste Schlacht des Bürgerkriegs geschlagen wurde. Die Fahrt dorthin war SEHR interessant. Sie führte nämlich quasi über Stock und Stein. Ich war in ländlichen Gegenden, von deren Existenz ich nichts vermutet hätte. Zudem zieht sich die Fahrt auch ordentlich - insgesamt warens 110 Meilen oneway. Irgendwie sah das auf der Karte anders aus. Und dort am Land sah ich dann doch das eine oder andere, das mir aus Filmen bekannt ist, von dem ich aber dachte, dass es eher eine Erfindung Hollywoods ist. Aber nein, tatsächlich gibt es diese Dinge da draußen in diesem GROSSEN Land.

Was ich auch geschafft hab, ist ein Besuch in einem Diner - das wollte ich immer schon mal machen. Und auch hier wieder: Ja, es gibt sie noch, die old-fashioned diners, die uns Hollywood gern mal ins Wohnzimmer bringt. War eine spannende Erfahrung. Und nachdem ich seit einigen Tagen versucht hatte eines zu finden, war ich heute dank eines netten Tourist-Infos-Mitarbeiters erfolgreich.

Nach einem Besuch in Gettysburg, ebenfalls bei einer Gedenkstätte für den civil war, war ich noch im Outlet shoppen - Klamotten und Schuhe, Kosmetika und Schmuck.

Morgen gehts dann zu den Amish People und weiter nach Washington. Der Countdown läuft - in 96 Stunden bin ich schon wieder in einem Flugzeug über dem Atlantik. Die Zeit vergeht wie im Flug - Wahnsinn.

Montag, 16. November 2009

Interaction with America

Gestern noch hab ich beteuert, dass ich ganz viel aufpasse und ganz viel brav und vernünftig bin im Straßenverkehr. Heute hatte ich eine Begegnung mit einem Cop. Und das kam so: Wie ich so durch Reading, PA, cruise, immer den diffusen Angaben meines Navis folgend, muss ich einen Moment lang nicht aufgepasst haben. Auf einmal Sirene hinter mir. Ich fahr zur Seite, annehmend, dass die Polizei zu einem Einsatz düsen will. Aber der Streifenwagen fährt und fährt nicht vorbei. Schließlich bleibt er auf gleicher Höhe stehen mit offenem Fenster. Ich lass meins auch runter, mit ganz schlechtem Gewissen....

Cop, bellend: "Is that stop-sign broken?!?" (den find ich übrigens gut - cooler opener ;) )
ich, verunsichert: "Oh my god, there was a stop-sign? I didn't even see one!"
Der Cop belehrt mich, dass Stopzeichen zu beachten sind, weil wichtig, und ich hätte doch einen Unfall verursachen können. Ich hab mich entschuldigt, ich hätte mich so auf mein Ziel konzentriert, dass ich wohl einen Moment nicht genau aufgepasst habe. Scheinbar hab ich mich etwas verloren angehört, denn er fragte nach, ob ich mich wohl verfahren hätte, und wo ich hinwill. Er hat mich dann auf den nächsten Parkplatz rauskomplimentiert, mir den Weg erklärt, aufgeschrieben und aufgezeichnet, und mich mit einigen Ermahnungen wieder auf den Weg geschickt. Unter anderem mit der Bemerkung, dass Stoppzeichen doch überall auf der Welt gleich aussähen - ich musste ihm zustimmen. Scheinbar hat er sich Sorgen gemacht, weil ich in der "shitty area" in diesem "very nice car" "all an my own" unterwegs war. Ticket gabs keins, was ich sehr nett von ihm fand. Vielleicht wollte er aber auch nur die Kriminalstatistik verbessern, indem er verhindert, dass mir was passiert ;)

Bleibt nur zu hoffen, dass das die einzige Interaktion mit der lokalen Polizei war. Wobei, mit dem Officer würd ich auch gern ein Ründchen flirten :D Das Ganze hat mich dann doch nicht so aufgeregt, als dass ich nicht wahrgenommen hätte, dass er nicht unattraktiv ist... Aber ich bin ja schon far, far away vom Ort des Geschehens.

Der Beutezug durchs Outlet (das tatsächlich mal da war, wo mich das Navi hingeleitet hat, aber umgezogen ist) war übrigens erfolgreich. Die Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck helfen aber durchaus, nicht zu viel Geld auszugeben ;) Ich würd so viel sehen, das ich gern hätte, aber es geht halt leider nicht alles... Nicht wegen des Geldes, sondern halt eben, weil ich nicht alles mitnehmen kann.


Grad bereite ich den morgigen Tag vor - und komm drauf, dass ich wieder mal einem amerikanischen Missverständnis aufgesessen bin. Und zwar startet der Kalender am SONNTAG, und nicht so, wie wir es gewohnt sind, am Montag. Somit habe ich etwas für morgen geplant, das morgen gar nicht möglich ist, weil es heute schon war *seufz* Das ist schade, weil das war der einzige Vergnügungspark auf meiner Liste. Vielleicht schaff ichs am Rückweg, der ist am Freitag nämlich auch offen. Aber die Schokofabrik lass ich mir auf keinen Fall nehmen :)

Sonntag, 15. November 2009

Über das Autofahren

MÄX und ich haben jetzt schon über 1000 Kilometer/700 Meilen hinter uns. Grad bei dem grauslichen Wetter heute wusste ich ihn sehr zu schätzen - da ist man in einem großen, gut motorisierten Auto schon besser aufgehoben. Und weil ich beim Fahren wegen der Automatik ziemlich wenig zu tun habe, habe ich auf meinen Fahrten einige Beobachtungen gemacht. Der Verkehr unterscheidet sich schon von dem, den ich gewohnt bin. Sehen wir uns das mal an.

Generell ist er mal langsamer. Mit einem absoluten Maximum von 65 mph (knapp über 100 km/h) ist man sehr gemächlich unterwegs. Teilweise gilt auf Highways sogar 55 mph, das ist nicht ganz 90 km/h. Dafür darf man innerorts 35 oder gar 45 mph düsen (56 bzw. 72 km/h). Trotzdem ist der Durchschnitt langsamer. Allerdings halten sich die Leute noch weniger dran als in Österreich oder Deutschland - obwohl ich grad auf der Interstate meist 5 Meilen draufleg, bin ich meist eine der Langsamsten. Aber bevor ich Geld für Verkehrsstrafen ausleg, bin ich lieber langsam. Ich bin ja vernünftig, Proxima :)

Die Schilder sind fast durchgängig textbasiert, im Gegensatz zu den ikonischen Zeichen, die es in Europa gibt. Anstatt eines Überholverbots wird "Stay in Line" proklamiert, an jeder Auffahrt steht ein "No Turn"-Schild, Abbiegespuren sind mit "Right Lane MUST Turn Right" versehen, zusätzlich zu den Pfeilen und dem fetten ONLY auf dem Asphalt. Ich vermute mal, dass angenommen wird, dass jeder, der fährt, auch Englisch kann, wohingegen in Europa viele Sprachen auf recht kleinem Raum zusammenkommen. Andererseits macht es diese Praxis für Amerikaner schwieriger, sich im Ausland zu bewegen.

Es gibt fast keinen kleinen Autos auf den Straßen, weder in den Städten und noch weniger auf den Autobahnen. Einen einzigen Smart hab ich erspäht, und ein paar Toyota Yaris und Kia Rio, meist Stufenheck (ja, die gibt es hier). Ansonsten ein paar Golfs, die hier eine ziemliche Minderheit sind, aber wesentlich mehr Jettas (auch solche, die wir als Bora kennen). Aber der Großteil sind recht große Japaner, SUVs und Pick ups. Die Parkplätze sind wesentlich größer als die europäischen, ich bring MÄX in den Lücken gut unter.

Trucks haben hier kein technisches Geschwindigkeitslimit. Ich wurde schon mehrfach bei 65 mph von Trucks überholt, die wesentlich schneller waren, also gut über 70 mph, ca. 120 km/h. Die Dinger sind RIE-SIG, und diese Geschwindigkeit lässt mich doch vermuten, dass die bei einer Notbremsung etwas überfordert wären...

Tanken ist recht abenteuerlich. Nach ca. 420 Meilen schrie MÄX nach Futter. Ich bin also zu einer Tankstelle gefahren und hab mich guten Gewissens an eine Säule gestellt und mal Premium unleaded für fast 3 Dollar/Gallon (unter 0,55 €/Liter!) getankt. Allerdings hat der Preis an der Säule nicht so ganz mit dem zusammengepasst, den ich bei der Einfahrt sah. Beim Wegfahren ist es mir dann aufgefallen: ich war in der "full service"-line - und da schlagen die einfach mal fast 10 ct/Gallon drauf. Ich hab also selber getankt und aus Unwissenheit mehr Geld liegen gelassen. Irgendwie hab ich mich schon geärgert, aber unter 2 Dollar Lehrgeld sind ok ;) Wir haben übrigens 24,4 Miles per Gallon geschafft, was ca. 9,5 l entspricht. Tja, da haben mich die Stadtfahrten in Boston reingeritten, aber meine Güte - für dieses Auto ist das immer noch ein Wert, mit dem ich gut leben kann. Außerdem, wer weiß, wie voll das Auto war, bevor ichs bekommen habe...

Das Garmin-Navi, das ich hab, ist gelinde gesagt strange. Es verliert in Städten häufig die Orientierung, was mich in Boston ziemlich wahnsinnig gemacht hat. Es gibt komische Anweisungen, und wenn ich sie befolge, strande ich irgendwo. Und es hat die Angewohnheit, mir anzusagen irgendwo abzubiegen, wo abbiegen verboten ist. So seh ich aber wenigstens einiges von Gegenden, die ich sonst nicht sehen würde :D Ein guter Orientierungssinn hilft auf alle Fälle, und den hab ich zum Glück.

Autofahren macht hier Spaß, abgesehen davon, dass man eher langsam vorwärts kommt. Aber ich hab ja Urlaub :) Und den genieße ich somit in quasi vollen Zügen, sprich einem tollen Auto ;)

Mittwoch, 11. November 2009

Leaving New York is never easy…

… aber gleich hol ich mein Leihauto und mach mich auf den Weg Richtung Boston. Die letzten acht Tage waren sehr dicht, ich hab unglaublich viel gesehen und erlebt. Und doch scheinen sie richtiggehend verflogen zu sein, es kommt mir eher wie ein paar Tage vor, nicht wie über eine Woche. Trotzdem habe ich einiges nicht geschafft, wie vorherzusehen war. Dafür hab ich aber ein bisschen was untergebracht, das ich so nicht geplant hatte – es hält sich also die Waage.

Ein Überblick über die Dinge, die ich auslassen musste, oder für die ich einfach zu fußlahm war, um da auch noch hinzumarschieren:
* Das Museum of the Moving Image – ich war da, aber die angegebenen Zeiten stimmten nicht, und somit kam ich 15 min. vor Schluss. Das lohnte sich nicht mehr.
* Historic Richmond Town – eine Art Museumsdorf auf Staten Island, das zeigt, wie die Menschen früher da gelebt haben. Es war einfach zu weit vom Schuss.
* Das Intrepid Sea, Air & Space Museum, das sich mit Wasserfahrzeugen, Flugzeugen und Raumfahrzeugen beschäftigt.
* Diverse Touren, die mir interessant erschienen. Aber das ist sich einfach nicht ausgegangen, vor allem bei denen, die nur einmal stattfanden und nicht täglich. Und zu zweien bin ich jeweils nur etwas zu spät gekommen (blame it on the MTA), und konnte deswegen nicht mehr teilnehmen.
* Zwei Gebäude und zwei Kirchen, die ich sehen wollte, die aber einfach nicht auf dem Weg lagen oder für die ich mit brennenden Füßen 10 Blocks gehen hätte müssen.
* Die UN Headquarters – auch die sind zu weit weg und haben eher restriktive Öffnungszeiten.
* Eine Bootstour rund um Manhattan, aber da bin ich gewillt, die Staten Island Ferry zählen zu lassen ;)
* Chinesisches Essen in Chinatown. Ich war zwar dort, aber nicht zu einer Zeit, zu der ich hungrig war.
* Eine Broadwayshow besuchen, und das, obwohl ich direkt am Broadway übernachtet habe…

Allerdings gabs nichts, das ich unbedingt gesehen haben sollte, und Musical ist jetzt nicht so wirklich meins.
Alles in allem ist das für die Masse an Dingen, die ich geschafft habe, verkraftbar. Diese Liste spar ich mir (und Euch), die ist nämlich VIEL länger :) Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Rest des Trips auch so gut verläuft und ich da ebenfalls so viel von dem schaffe, das ich mir vorgenommen habe.

Übrigens ist heute der 1. Geburtstag meines Blogs. In dieser Zeit hab ich knapp über 300 Beiträge verfasst und dabei viel Spaß gehabt. Ebenso wie ich Einblicke in einige Facetten der Welt gewonnen habe, die ich vielleicht sonst nicht wahrgenommen hätte, habt Ihr hoffentlich ein paar Eindrücke von meiner Gedankenwelt erhascht, und auch ein bisschen Freude dabei gehabt.

Dienstag, 10. November 2009

ENJOY!

Es ist seltsam, dass man nicht immer Dasselbe wahrnimmt. Ich merke, dass ich dieses Mal Dinge anders sehe oder mir ganz andere Sachen auffallen als bei meinem letzten Besuch. Damals hab ich mich zum Beispiel gefragt, wo wohl die ganzen Optiker sind, dieses Mal sehe ich recht viele davon. Nicht so viele wie in einer gewissen Kreisstadt in der Nähe von Göppingen, aber immer noch einige ;) Oder die Walgreens-Filialen, die es überall gibt – nicht, dass mir letztes Mal auch nur eine davon bewusst aufgefallen wäre.

Eine Verhaltenssache, die mich irgendwie frappiert, ist die Phrase “Enjoy!”, die einem allenortens entgegen geschleudert wird. Egal in welches Museum man geht oder wo man etwas einkauft, man wird mit dieser Aufforderung verabschiedet. Mancheiner legt so viel Verve in diese Phrase, dass es weniger wie eine freundliche Aufforderung sondern mehr wie ein Befehl klingt. Natürlich bemühe ich mich immer nach Kräften zu genießen, was auch immer mir geboten wird, ich bin ja eine brave Touristin :D

Was ich auch sehr genieße, ist das Knipsen: mittlerweile halte ich bei über 2000 geschossenen Bildern. Natürlich sind nicht alle verwertbar, aber dennoch ist das ein beachtlicher Wert. Langsam befürchte ich aber, dass sich keiner mehr trauen wird, mich wegen Bildern zu fragen – ich könnte ja alle herzeigen wollen ;) Nein, keine Angst, ich werde natürlich selektieren, on- wie offline. Keiner “muss” sich alle ansehen. Es soll ja ein Genuss sein, wie der Titel schon impliziert, keine Qual :)

Und jetzt werde ich mir das ultimative Enjoyment geben: Serendipity ruft. Und dort soll es gaaaanz tolle süsse Sachen geben…

Montag, 9. November 2009

Statusupdate

Eigentlich ist es ziemlich unglaublich: Es ist Mitte November, und ich sitz hier in T-Shirt und dünner Jacke bei Sonnenschein und ca. 15 Grad (Celsius, nicht Fahrenheit!) im Bryant Park und sehe Eisläufern dabei zu, wie sie ihre Runden drehen. Ich genieße einen Kaffee und einen Bagel mit cream cheese, sehe die Spitzen des Chrysler- und des Empire State Buildings und genieße einfach nur noch.

Wie befürchtet hat sich das Programm als ziemlich dicht herausgestellt, vor allem, weil mir vor Ort natürlich noch das Eine oder Andere unterkommt, das ich auch noch sehen möchte.

Gestern habe ich neben zwei Museumsbesichtigungen und einigen Sehenswürdigkeiten auch kräftig geshoppt. Unter anderem etwas, das ich bislang als Todsünde betrachtet habe: Crocs. Ok, ich hab mir nicht die Schlapfen gekauft, sondern eher ballerinaartige Schuhe. Aber trotzdem… Allerdings brauchte ich einfach bequemes Schuhwerk, weil mich meine Füße langsam umbringen. Kein Wunder bei den vielen Kilometern, die ich täglich zurücklege: über 12 Stunden pro Tag bin ich unterwegs, und davon ca. 10-11 auf meinen Füßen – die dürfen weh tun, egal wie gut ich sie pflege.

Beim Shoppen ist auch noch eine neue schwarze Handtasche abgefallen und eine Reisetasche, um die ganzen Neuerwerbungen auch wieder über den Atlantik zu bringen – hier hüpft mir doch so einiges in diverse Tragtaschen ;)

Das Buch, das ich am ersten Abend gekauft hab, liegt aber immer noch unberührt im “closet”, dem eingebauten Schrank. Ich komm einfach zu nix außer Sightseeing und Shopping. Wenn ich im Zimmer bin, mach ich zwar den Fernseher an (CNN, Bones oder Dr. House), aber nebenbei mach ich die Planung für den nächsten Tag oder sortier die Sachen vom vergangenen Tag. Entspannend ist anders, aber wer fährt auch zur Entspannung nach NYC? :D

Jetzt eile ich weiter – Kandinsky ruft mich ins Guggenheim. CU!

Sonntag, 8. November 2009

Mind your step!

Die Amis sind ja sehr sicherheitsbewusst - allenortens wird man gebeten, auf seinen Schritt, seinen Kopf, die Lücke oder sonstwas zu achten. Vermutlich, damit der jeweilige Betreiber nicht verklagt werden kann, wenn was passiert ;) Ich bin mittlerweile schon verwundert, wenn ich eine potentiell gefährliche Stelle sehe, die keinen Warnhinweis trägt...

Allerdings verhält es sich auch so, dass ich schwache Sehnen und Bänder habe und häufiger mal umknicke. Vermutlich ist die Frequenz je Strecke immer gleich groß, aber da ich hier SEHR viel laufe, fällt es mir natürlich mehr auf - immer wieder malträtiere ich meine Knöchel. Das verursacht zwar keine bleibenden Schmerzen, aber ist dennoch lästig. Zudem tun meine Füsse und meine Unterschenkel ohnehin von der ganzen Hatscherei schon ziemlich weh - langsam ist das schon nicht mehr feierlich, was ich hier an Kilometern abspule. Mein Körper murrt zwar dann und wann, macht aber mit, wenn ich erst mal den Willen aufgebracht hab, die ersten paar Schritte zu tun. Zur Belohnung wird auch jeden Tag schon geschmiert und mit Pfefferminzspray gesprüht. Ansonsten wär wohl auch mit Willenskraft nicht mehr viel zu machen...

Als es mich heute auf einer belaubten Stiege langgestreckt hat, waren auch gleich zwei Männer an meiner Seite, um mir zu helfen, falls nötig. Natürlich hat mein Stolz das nicht zugelassen, aber ich empfand es schon als angenehm, dass man hier nicht einfach allein gelassen werden würde, wenn was geschähe. Man achtet hier einfach mehr auf seine Mitmenschen als ich es gewohnt bin. Irgendwie fühl ich mich dabei wohler und sicherer - auch wenn ich zum wiederholten Mal die einzige Weiße in einem U-Bahn-Wagon bin.

Samstag, 7. November 2009

Hotel Carter

Als ich das Hotel gebucht habe, habe ich das den miesen Kritiken im Internet zum Trotz gemacht. Ich wollte da übernachten, wo das Leben pulsiert, also in der Nähe vom Times Square. Und ich wollte ein eigenes Bad, kein Etagenbad. Das Zimmer mit anderen Leuten zu teilen, fiel ebenfalls aus. Somit blieb nicht mehr viel Auswahl. Die meisten Kritiken bezogen sich auf das Alter des Hotels und unzureichende hygienische Zustände. Nun, mit letzteren bin ich auch letztes Mal klargekommen, als ich mir für die Hälfte des Preises ein Zimmer in schlechterer Lage geteilt habe, und das Bad am Gang hatte. Und was will ich schon für weniger als 80 Euro pro Nacht in Manhattan erwarten?

Ich war also auf das Schlimmste eingestellt und hatte mir schon den nächsten Duane Reade herausgesucht, um notfalls Putzmittel besorgen zu können. Es hat sich herausgestellt, dass das nicht notwendig ist, das Zimmer ist wesentlich besser als erwartet. Klar, das ganze Hotel ist alt und alles andere als fachgerecht “renoviert”, über vieles ist einfach immer und immer wieder drübergestrichen worden. Aber es ist soweit sauber, das Zimmer ist groß und hell, das Bett ist riesig. Ok, es ist wegen der Lage etwas laut, aber da schaffen Oropax Abhilfe. Damit, und mit einer Schlafmaske, schlafe ich ziemlich gut. Anders wird man sich in Manhattan aber generell schwer tun zu schlafen, denke ich.

Etwas irritiert hat mich, das das Zimmer nicht jeden Tag gemacht wird, aber damit kann ich leben. Daheim putz ich ja auch nicht täglich oder wechsel täglich Handtücher und Bettwäsche.

Um den Review für meine Kolleginnen zu komplettieren: Es gibt kein Frühstück, aber einen kleinen Laden gleich nebenan, der Sandwiches usw. anbietet. Getestet hab ich ihn aber noch nicht. Es gibt im Zimmer keinen Kühlschrank oder eine Mikrowelle, irgendwas zubereiten geht also nicht. Generell würd ich das Hotel mal empfehlen, wenn man keine allzu hohen Ansprüche hat. Für unter 100 Dollar pro Nacht/Zimmer in dieser Lage ist das Angebot aber sicher ok.

Donnerstag, 5. November 2009

Mittwoch, 4.11.

Nach der langen Reise trotz Jetlag gut aufgewacht. Es schaut so aus, als ob ich schon auf New Yorker Zeit eingestellt bin. Aber das ist ja nicht so wirklich schwer, schließlich leb ich daheim ein Leben, das hierzulande eher als normal gelten würde: Spät in der Nacht ins Bett, erst gegen Mittag auf. Wenn man den Zeitunterschied einrechnet, passt das schon ziemlich gut ;)

Als erstes hab ich mal rausgesehen, und bin sofort zum Fotoapparat gehechtet, um die Lichtverhältnisse festzuhalten, die sich mir geboten haben. Ganz fasziniert hab ich beobachtet, wie sich das im Lauf von Minuten schon ändert. Schade, dass ich mir keinen ganzen Tag Zeit nehmen kann, nur sowas zu fotografieren…

Irgendwie hab ichs geschafft, mich herzurichten und alles zusammen zu sammeln. Dann bin ich mal zum Planet Hollywood getigert, wo ich meinen New York Pass abgeholt habe, eine Karte, die mir Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten beschert. Dann wollte ich eigentlich im Hard Rock Cafe frühstücken, aber die hatten entgegen ihrer vollmundigen Ankündigungen noch nicht offen. Also ab zum nächsten McDo und die Angestellten vor Probleme stellen, weil die nicht wissen, wie sie meinen Kaffee zubereiten sollen. Übrigens, Annette, hierzulande gibts bei McDo kein Internet, sondern im Gegenteil, man wird aufgefordert, seine Konsumation zu verzehren und dann das Feld zu räumen. Nicht sehr gastfreundlich… Aber sonst hätten die vermutlich Platzprobleme.

Solcherart gestärkt bin ich zum Bryant Park marschiert und hab mal meine Beiträge losgelassen. dann gings in die Public Library, die mich sehr beeindruckt hat. Anschließend hab ich mich aufs Chrysler-Building zubewegt, und am Weg dorthin rasch in die Grand Central Station beäugt. Und immer schön fotografieren – so sind heute über 250 Bilder entstanden.

Nach einem Shopping-Abstecher hab ich die MetroCard aktiviert und bin ins Hotel zurück. Dort hab ich meinen Plan angesehen und beschlossen, dass der richtige Zeitpunkt fürs "Museum of Sex” ist. Klingt aufregender als es war ;) Hätte ich das nicht in meinem New York Pass gehabt, hätte ich mich wohl ziemlich geärgert… Am Weg dorthin bin ich über den Broadway geschlendert, und hab nach dem Museumsbesuch noch das Flatiron-Building besucht. Zurück gings dann mit der U-Bahn, mit einem Abstecher zum Food-Emporium, meinem hiesigen Lieblingssupermarkt. Da gibts SEHR tolle Sachen.

Jetzt sitz ich wieder im Bryant Park, weil ich noch das morgige Treffen mit Jason organisieren musste. Langsam sollte ich mal was essen – seit dem McDo-Besuch gabs nur Flussigkeit. Also dann, ich verkrümel mich mal Richtung Futter ;)

Mittwoch, 4. November 2009

Spät aber doch die Meldung: Ich bin gut angekommen!

Puh, das war ein langer Tag! Bald bin ich 24 Stunden am Stück auf den Beinen. Und obwohl ich schon ein gutes Stück in Manhattan rummarschiert bin, bereits 100 Dollar ausgegeben habe und Zimtkaugummi kaue, kann ich es irgendwie gar nicht so richtig fassen, dass ich jetzt wirklich DA bin. Mein Bewusstsein ist wohl noch irgendwo über dem Atlantik…

Die verspätete Meldung ist übrigens der Tatsache geschuldet, dass es hier in der Gegend kein frei zugängliches W-Lan gibt, in das ich mich vom Hotelzimmer aus einloggen könnte. Ich werde mich morgen auf die Suche nach kostenlosen Hotspots machen. Bezahlinternet könnte ich haben – unter anderem vom Hilton um 14 $ für 24 Stunden (eine Frechheit eigentlich, dieser Preis, oder? Das sollte in deren Nächtigungspreisen drin sein). Aber eigentlich bin ich nicht gewillt, dass ich fürs Internet was zahle… Wir werden sehen, wo ich die Möglichkeit haben werden.

Bevor es aber soweit ist, werde ich mal im Schweinsgalopp durch meinen langen Tag tippen, damit die Erinnerung nicht gleich Morpheus Armen anheim fällt.
Kurz nach 3 Uhr weckt mich mein Wecker aus Neocitran-induziertem Tiefstschlaf. Immer wieder drück ich ihn weg, gegen halb vier erhebe ich meinen müden Körper. Die letzten Vorbereitungen sind schnell getroffen. Noch einmal ein Wohnungsrundgang, alle Stecker ziehen, und fünf Minuten vor der Zeit schon auf der Straße aufs bestellte Taxi warten. Das hab ich wohl noch nie geschafft bei einer Abreise… Taxifahrer kommt dann auch und fährt mich zum Flughafen. Bei British wollte grad keiner was außer mir, und mit den neuen Check-in-Automaten geht das auch alles ganz fix: um 6:00 bin ich fix und fertig eingecheckt. Der Koffer, der daheim noch 22,7 kg hatte, wiegt am Flughafen noch mal 200 g weniger – dabei bin doch ich diejenige, die sich bewegen musste ;) Tja, da steh ich nun ich armer Tor, und hab noch 1:45 h bis zu meinem Abflug. Ich stromere also mal durch die ganzen Geschäfte und lass mich dann um 6:45 am Gate nieder. Dort schmökere ich in einem Reiseführer, bei dem ich den allgemeinen, geschichtlichen, sozialen und kulturellen Teil noch nicht durch hatte. Bei British geht alles ganz zügig, wir sind pünktlich zum Start bereit und müssen nur noch Enteisen. Alles in allem läuft das viel besser als erwartet, die Briten haben das irgendwie drauf. Total effizient und freundlich sind die.

Die Frisur, die in Wien unter Schneeregen gelitten hat, erfreut sich in London Heathrow schönstem Sonnenschein. Bei der Rennerei durch die Terminals komm ich dafür ganz schon ins Schwitzen. Menschenskind, ist das dort RIE-SIG! Aber auch hier: super organisiert, klappt alles wie am Schnürchen. Die 1:45 fürs Umsteigen, bei denen ich schon Langeweilegefahr befürchtet hatte, gehen sich wegen der leichten Verspätung nach dem Enteisen grad noch gut aus, ohne dass ich hetzen müsste oder die letzte am Gate bin.

Endlich im Flieger nach JFK würd ich mich gern entspannen, aber ich bin tatsächlich immer noch zu hibbelig. Also zappe ich mich durchs Unterhaltungsprogramm. Im Gegensatz zur im Mai beflogenen Air Berlin hat hier jeder Sitz einen Monitor, und British liefert Kopfhörer für jeden Passagier. Erst sehe ich mir “Die Frau des Zeitreisenden” an. Da hatte ich ja eigentlich schon mit einem Kinobesuch geliebäugelt, aber das wurde nichts. Somit hab ich das quasi gratis nachgeholt. Danach gibts noch mal “The Ugly Truth”, den ich im Kino schon gesehen hatte. “Julie & Julia” sagt mir nicht so zu, dafür sehe ich ein paar Serienfolgen, unter anderem eine von CSI NY zur Einstimmung. Und dann noch den neuesten “Ice Age”. Ja, der Flug hat sich gelohnt :)

Die Immigration ist wieder mal “a pain in the rear”, aber auch das hat irgendwann ein Ende. Als ich dann endlich New Yorker Boden betreten, reißt meine Glückssträhne ab und ich setz mich mal auf den Hintern – Bordstein falsch eingeschätzt. Kann nach über 15 Stunden unterwegs schon mal passieren. Jetzt hab ich einen blauen Fleck auf der linken Pobacke. Ganz schön aua, das hätte ich nicht gebraucht. Den merk ich beim Gehen nämlich auch.

Der Transfer in die Stadt ist schnell geschafft, trotz zähflüssigem Verkehr. Der Check-in im Hotel klappt ebenfalls vorbildlich. Gegen halb vier bin ich im Zimmer, richte mich kurz ein und düs dann auch schon wieder los. Erst mal was zu trinken holen, Metrocard kaufen, einen Spaziergang machen (Metrocard aktivier ich erst morgen, gilt 7 Tage, und heute musste sie noch nicht sein).

Im Zickzack zwischen Streets und Avenues gehts auf die Lexington, zu einem meiner Lieblingsshops, dem Container Store. Dort kann man gaaaanz viele Sachen kaufen, mit denen man Ordnung machen kann. Mir war nach ein paar Reisesachen, die ich noch vermisst habe, und die hatten die da auch. Dann gehts zu Borders, einen Buchladen. Dort spingen mir die Romanvorlage “The Time Traveler’s Wife” gemeinsam mit einem anderen Buch und ein paar Goodies in die Hände. Nach dem Film war klar, dass ich das Buch auch lesen will, denn so ein paar Sachen möchte ich noch klären. Außerdem shoppe ich bei Duane Reade, meinem persönlichen Lebensretter für alle Lagen. Zimtkaugummi in 5 Ausführungen *jammi*

Geschafft verzieh ich mich wieder ins Hotel, es ist immerhin schon nach 19 Uhr, also nach 1 Uhr meiner Zeit. Nach einer Auseinandersetzung der erkenntnisreichen Art mit der Dusche fühl ich mich wieder etwas besser, und kann mir noch die Zeit für dieses Posting nehmen.

Ach ja, Fotos hab ich auch schon welche gemacht. Über 150 Stück, um genau zu sein. Das Licht war ein Wahnsinn, dazu die Wolken – ich hab mir regelrecht einen abgefreut, dass ich mir eine neue Kamera geleistet habe. Fürs Sichten bin ich aber zu erschöpft im Moment.

Das Wetter ist hier übrigens traumhaft, ich bin mit einem Shirt und einer Fleecejacke rumspaziert. Soviel zum Thema “huschi”! Ich sag nur “Bluna!” (ein kleiner Insider). Ich bin mir sicher, dass ich die warmen Sachen noch brauchen kann, aber im Moment sind sie nicht nötig… Edit, 12 h später: heute isses “huschi” ;) Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil :D

Das Hotel ist gemessen am Preis sehr ok, für meine New-York-reisenden Kolleginnen werd ich in Kürze einen Review verfassen. Dürfte nach der ersten Nacht auch aussagekräftiger sein. Und die nehm ich jetzt in Anspruch (3:15 österreichischer Zeit am 4.11., auch wenn das erst später online geht). So long!

Edit: Ich hab doch noch den Fernseher angemacht, und tatsächlich eine (wenn auch alte) Folge “Bones” erwischt.So macht das Spaß :)

Was mir so auffällt…

… Engländerinnen sind sehr seltsame Wesen. Ok, die Herren der Schöpfung sind auch ein Wahnsinn, aber bei den Ladies ist es mir noch stärker aufgefallen. Unter anderem die, die neben mir saß auf dem Flug: geschätzt Anfang 70, flippige Frisur, Kunstnägel mit aufwändiger Verzierung. Aufgemacht in pink, sogar die Ohrhörer des irgendwann ausgepackten Ipods waren rosa. Überall an ihr klimperts und klapperts vor lauter Schmuck. Aus Neugier hab ich in ihren Pass gelinst, als sie die Formulare für die Einreise ausgefüllt hat: sie war grad mal 60, sah aber trotz der ganzen Flippigkeit viel älter aus. Seltsame Sache, diese Britinnen.

… Diese Freundlichkeit allerortens. Auch wenn meine just zurückgekehrte Kollegin meinte, dass die Leute hier unfreundlich seien – ich find sie sehr freundlich. Dafür hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mitbekommen hatte, wie mich gestern auf der Straße eine junge Frau angesprochen hatte. Die war dann doch etwas empört, als ich gar nicht reagiert hatte. Aber ich war schon zu müde, um mich noch mal umzudrehen und mich zu entschuldigen.

… “Times Square Squad” – Ok, die Jungs heißen sicher anders, aber hier gibts allenortens Männer in Uniform, die zur Polizei oder Sicherheitsdiensten gehören. Teilweise gibts hier sogar berittene Polizei! Ich hab in den vergangenen 18 Stunden mehr Pferde gesehen als in den letzten 18 Monaten (Filmpferde eingerechnet). Unsicher kann man sich hier nicht mal fühlen, wenn man paranoid ist.

… Ein Kuriosum: es gibt Sicherheitsleute, die den Fußgängerverkehr regeln rund um den Times Square. Die sagen dann mehrfach “The light just turned, please wait”. Die gesetzestreue Österreicherin in mir hat ja irgendwie ein Verständnisproblem – wenn rot (= orange Hand) ist, dann bleib ich stehen. Aber die Einheimischen sehen das anders: gegangen wird, wenn grad kein Auto in Sicht ist. Das gewöhnt man sich schnell an. Tja, und dann kommt es eben zu solchen Auswüchsen. Das hängt aber sicher auch damit zusammen, dass der Times Square grad erst vor wenigen Monaten zur Fußgängerzone gemacht wurde, zumindest partiell.

… Die unglaubliche Anzahl an Jobs, in denen Leute den ganzen Tag das selbe sagen. So wie die Securitys aus dem obigen Absatz. Die stehen am Zebrastreifen und wiederholen ein paar Phrasen monoton. Oder am Flughafen die Einweiserinnen zu den “lines” – “Next one down here!”. Diese Art von Job ist mir letztes Mal schon aufgefallen. Gibts in Österreich sicher auch, aber da werden wohl nicht so monoton Sätze wiederholt, sonst wär mir das länger schon aufgefallen. Da muss man doch gaga werden bei der Arbeit.

… Ich kann unglaublich schnell tippen. Ich verbring also nicht meinen ganzen Urlaub mit der Tipperei, sondern nur ein paar Minuten neben meinem Kaffee ;) Seid unbesorgt, ich hab schon was von meinem Urlaub.

… Im Bryant Park gibts gratis W-Lan, aber der verwandelt sich grad in ein Winter-Wonderland. Mal sehen, wie oft ich das aushalte. Von da aus geht auch das Posting online.

Dienstag, 3. November 2009

Es ist soweit!

In 15 Minuten kommt mein Taxi zum Flughafen. Es ist alles gepackt, meine Wohnung ist aufgeräumt, ich bin startklar. Wohl zum ersten Mal in meinem Leben ist meine Zeitplanung für eine Reise richtig aufgegangen - ich hab noch genug Zeit, um dieses Posting zu verfassen, anstatt bis zur letzten Sekunde durch die Wohnung zu hetzen und alles irgendwie hinzuschusseln.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht vielleicht krankheitsmäßig was im Anmarsch ist. Gestern waren meine Kollegen mal wieder der Meinung, dass Fenster aufreißen eine ganz tolle Idee ist - vorzugsweise auf beiden Seiten des Raumes. Wie ein aufgescheuchtes Huhn bin ich alle paar Minuten aufgehüpft und hab ein Fenster zugemacht, weil ich ständig irgendwie Zugluft abbekommen habe. Und gestern abend im Bett krieg ich auf einmal keine Luft mehr durch die Nase - verstopft. Als ich so in mich reingehorcht habe, hat sich auch noch ein Kratzen im Hals bemerkbar gemacht. Also bin ich noch mal aufgehüpft und hab mir ein Neocitran angerührt und ein paar Säckchen davon in die Handtasche geworfen. Sicher ist sicher. Aber irgendwie hasse ich meine Kollegen: Ich weise ad nauseam darauf hin, dass ich keinen Zug vertrage, und ständig werden die Fenster aufgerissen. Und es ist ja nicht nur eine sich anbahnende Verkühlung, sondern Rückenschmerzen hab ich auch. Gaaaanz toll, wenn man 12 Stunden irgendwo rumsitzen muss... Aber ich hoffe, dass das alles bald vorbei ist und ich den Flug ohne Probleme durchstehen werd. Die Nase ist jetzt auf alle Fälle wieder besser, der Hals auch. Nicht ganz gut, aber besser als gestern abend.

Jetzt werd ich mein Netbook auch noch wegpacken und die restliche Zeit fürs Taxi "absitzen". Ich bin dann mal weg :)

Montag, 2. November 2009

*hibbel*

Ich weiß, ich wiederhol mich, aber ich brauch das jetzt. In 24 h bin ich schon überm Atlantik, in 29 h ist geplante Landung in NYC. In ein paar Minuten geh ich nach Hause, dann hab ich noch 15 Stunden Zeit, bis mich das Taxi zum Flughafen abholt, das ich vorhin noch telefonisch bestellt hab.

Jetzt muss ich heimflitzen, meine Sachen in den Koffer werfen, die Wohnung in einen Zustand bringen, der mich im Unglücksfall nicht wie eine sehr miese, sondern nur wie eine etwas schlampige Hausfrau aussehen lässt, und letzte Hand an diverse Kleinigkeiten legen. Etwas Schlaf tanken, noch mehr rumhibbeln und dann - ENDLICH - gehts los.

Mein Blutdruck und ich verabschieden uns mal vom Büro :)

Sonntag, 1. November 2009

Der Countdown läuft!

Langsam wirds wirklich ernst. In 36 Stunden bin ich schon in der Luft *freu* Natürlich hab ich bis zur letzten Minute Arbeit: Morgen muss ich noch mal zum Dienst, wenngleich ich dank meines vorausschauenden Teamleiters nur einen kurzen Dienst machen werde.

Die Tourplanung ist so gut wie fertig - wird ja auch langsam Zeit ;) Aber ich lass es dennoch relaxt auf mich zukommen und plane nicht minutiös, sondern lasse mir ein bisschen Spielraum. Wenns mir wo gefällt, dann bleib ich, wenn ichs nicht so spannend find, fahr ich weiter. Da ich ohnehin nicht alles schaffen werde, das mir so vorschwebt, wärs doof, wenn ich mich auch noch in ein Korsett zwänge.

Vorher hab ich grad die ganzen Ausdrucke, Buchungsbestätigungen usw. durchgesehen und eingeordnet. Das kommt alles ins Handgepäck, sicher ist sicher.

Das ganze Fotozubehör ist zusammengesammelt, die Akkus alle frisch aufgeladen, die Speicherkarten formatiert.

Damit ich auch ordentlich ausseh, sollte mir was passieren, habe ich meine Beine epilliert ;) Morgen folgt noch ein gesamtes Pflegeprogramm, weil es auf Reisen ja doch nicht ganz so einfach wie zu Hause ist, alle "Renovierungsarbeiten" durchzuführen.

Jetzt sollte ich mich noch mal über die Bügelwäsche hermachen, damit ich die volle Auswahl hab, wenn ich mich entscheide, was in den Koffer soll. Ich lass mich überraschen, wie ich mit dem Gewichtslimit hinkommen werde...

Aber es sieht soweit alles gut vorbereitet aus, ich sollte mit der verbleibenden Zeit locker hinkommen und genug Schlaf kriegen *hoff*